RE: lacua lor - 2

Leyla antwortete nicht sofort.
Sie biss ebenfals in ihre Apfelhälfte, die sie eigentlich schon fast wieder vergessen hatte.
Nach einer Weile begann sie zu erzählen.
"Mein Vater Maximilian pflegt Beziehungen mit Otopia. Er möchte nicht, dass sich sein Land und Otopia eines Tages bekriegen könnten. Denn, das wäre zu schade, zu viel würde dabei sinnlos zerstört werden."
Sie betrachtete dann ihren Apfel.
"Meine Eltern erachteten es als Weise mich auf die Zauberschule zu schicken.
Ich habe ein gewisses Talent dafür und meine Mutter Sylvia wüscht, dass ich so viel lerne wie möglich, um viele andere Kulturen und Dinge kennen zu lernen. Einfach um Wissen zu erlangen..representativ zu sein." fügte sie etwas leiser hinzu.
Vorsichtig wollte sie mit ein paar Fingern das Wasser berühren.

"Du bist eine Prinzessin", stellte Cyrill erstaunt fest.
"Dein Vater und unser König haben zusammen einen Vertrag."

Leyla nickte leicht.
Sie berührte die Wasseroberfläche leicht.
Es war nicht kalt und sie lies ihre Hand leicht durch das Wasser gleiten.
Sie blickte zu Cyrill auf und in seine Augen.
"Ihr seid sehr weise."
Leyla sprach ihn zum ersten Mal direkt an.
"Mein Vater versucht seinem Volk ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Viele Traditionen durchziehen die Geschichte.
Er versucht dort zu wirken, wo es für ihn als König möglich ist um ein leben zu ermöglichen."
Sie klang verhältnismäßig neutral, doch schwang etwas trauriges in ihrer Stimme, als sie von 'leben' sprach.

"Ein kluger Mann", bestätigte Cyrill.
"Wenn man für Tarabas ist, muss man keine Angst haben, zumindest nicht wenn es ihm langweilig ist."
Er lächelte dann sanft.
Leyla schien wirklich eine aussergewöhnliche Person zu sein.
Auch für ihr Alter.
"Du gleichst jemandem den ich kenne", sagte er dann.

Leyla nahm das Kompliment für ihren Vater leicht nickend an.
Als er von Tarabas sprach betrachtete sie Cyrill ein wenig.
"Ich verstehe was Ihr damit sagen wollt" bestätigte sie seine Aussage.
Leyla biss noch einmal in den Apfel.
Cyrill erschien ihr als jemand sehr angenehmes und vor allem interessantes.
Sie konnte nicht recht beschreiben was es war, doch Cyrill umgab etwas mystisches.
Ein Lächeln war auf Leyla's Gesicht, als er sagte sie gleiche jemandem.
"Darf ich erfahren wenn ihr meint?"

Cyrill musterte Leyla einen Moment.
"Du gleichst einer Mara die ich kenne. Sie heisst Akasha, und wenn du jetzt etwas sagen willst, dann warte! Ich weiss, Akasha ist verstossen und gehasst."
Er schüttelte den Kopf.
"Aber ich find jeder sollte so sein wie so, weisst du. Du erinnerst mich an sie weil du hübsch bist und weil deine Haltung anmutig ist. Du sprichst in Rätseln und das tut sie auch. Du scheinst tiefe Geheimnise in dir zu Wahren."

Leyla war die ganze Zeit ruhig gewesen, während er gesprochen hatte.
Dann erst begann sie:
"Ich habe von Akasha gelesen. Frühe Schriften erzählen davon, wie sie verbannt wurde.
Ich kann verstehen was du meinst. Leider wird in den alten Dokumenten kaum über Akasha's Sichtweise berichtet."
Sie wirkte ein wenig nachdenklich.
"Ich freue mich über Euren Vergleich."
Denn es gab in gewissem Maß noch einige Parallelen.
Akasha wurde verbannt, Leyla würde geopfert.
Beide durch eine Hassliebe verbunden mit jenen, die ihr Schicksal nicht teilten.
"Ihr scheint eine große Sympathie dieser Mara gegenüber zu haben und sie zu schätzen" stellte sie fest.
Bis jetzt hatte Leyla in Otopia nur erfahren, wie sich die Frauen immer einen Schritt hinter die Männer stellen mussten.
Doch empfand sie nun eine neue Sympathie für Cyrill.
Sein Denken verlangte Mut und Selbstvertrauen.
"Ich schätze Euch sehr."

Cyrill lächelte.
"Danke. Das beruht auf Gegenseitigkeit."
Schliesslich blickte er weg.
Nun musste er wieder an Akasha denken.
Er sah sie bildlich vor sich, ihre blonden Locken.
Ihr Gesicht, wie sie sich bewegte und sprach.
Er blickte ins Leere und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Plötzlich kam aus dem Wasser ein wesen gekrochen.
Es hatte den Körper einer Schlange, und einen langen Schnabel als Mund.
Er glitt dann über die Federn und die Blätter und umkreiste kurz einmal Leyla.
Cyrill sah auf.
"Eim gamul. Seltsame Tiere."

Leyla lächelte ein wenig, als er auch ihr seine Sympathie bekundete.
Dann, um Cyrill nicht zu stören strich sie wieder sanft durch das Wasser.
Es hatte eine seltsame Anziehung für Leyla.
Schließlich hielt sie inne, als ein Wesen aus dem Wasser ans Ufer kam.
Leyla blieb ganz ruhig und betrachtete es.
"Was genau ist selzam an ihnen?" fragte sie dann.

Der gamul schlich zu ihm und Cyrill strich ihm dann über den Schnabel.
"Weil sie immer dann auftauchen wenn man sie nicht erwartet."

Ein Lächeln bildete sich in Leyla's Gesicht.
Sie betrachtete den schlangenartigen Körper des Wesens.
"Saleiko" es fiel ihr wieder leise ein, was Cyrill zu dem Demin gesagt hatte.

Erstaunt sah Cyrill zu Leyla.
"Wow...du lernst wirklich gut."
Der gamul verschwand dann wieder im Wasser.

Leyla lächelte nur leicht versonnen.
"Ich denke ich habe verstanden, was es bedeutet."
Sie sah dem gamul nach, wie er wieder verschwand.
"Dieser Ort ist sehr fantastisch. Magisch."

[danke das du schreibst kathy ]

"Ja, das ist er."
Cyrill ass dann seinen Apfel zuende.
"Dumm das es so lange dauert die Sümpfe zu überqueren. Und natürlich ist es hier ziemlich gefährlich."
Eine weisse Maus mit schwarzen Flügeln flog plötzlich vor Leylas Nase und setzte sich ab.
Fragend musterte es Leyla.

/tut mir leid =(/

Mary stand ein wenig abseits.
Sie war nicht wirklich da, nicht an Ort und Stelle, zumindest nicht mit den Gedanken.
Mary wusste selbst nicht warum, aber dieser Ort tat ihr gut.
Nach einigen Augenblicken sah sie dann zu Cyrill und Leyla.
Die Kette mit dem Stein, welche sie von Leyla bekommen hatte, hatte sie um den Hals.
Langsam strich sie über den Stein.
Noch immer wusste sie nicht was er bewirkte.