Archiv » Stadt in Cardigan

Eli zog seinen Mantel aus und lief in die Stadt. Bereits als er um die ertse Ecke bog, erkannte ihn jemanden! "Ah Eli!", rief jemand. Eli drehte sich um und erkannte die Person. Es war Tudur. Eli lächelte breit und ging auf ihn zu. "Prynhawn da Tudur! Shwd ych chi?"

Tudur strahlte. Eli hatte er nun shcon lange nicht mehr gesehen!
"Yn dda iawn, diolch", meinte er und sah auf Eli herunter. Tudur war ministens zwei Köpfe grösser!
Die beiden unterhielten sich lange und gingen schliesslich zum alten Morial. Beim alten Morian bestellten die beiden einen straken Whiskey. "Iechyd da!" Die beiden stossten an und nahmen sogleich einen kräftigen Schluck.

"Und was machst du hier in Cymru?", fragte ihn Tudur nach einer Zeit. "Ist dir etwa das alte Engalnd verleidet?" - "Yr Alban, Tudur! Nicht Lloegr!", korrigierte ihn Eli und nahm erneut einen kräftigen Schluck.
Tudur klopfte auf den Tisch. "Jaja, okay die Schule meinetwegen. Aber du wohnst doch in London?"
"Nicht ganz. Aber in der Nähe...du wirst es nicht glauben Tud!" Tudur hob die Augenbrauen. Achtung, Eli hatte ihm bestimmt was zu berichten! "Beth?"

Eli nahm erneut einen kräftigen Schluck. "Okay, bei uns in der Schule passieren seltsame dinge Tud. Wirklich seltsam. Erst vor kurzem ist ein Schüler gestorben." Eli schweig plötzlich. Traurig sah er in sein Glas. Tudur sah ihn schief an. "Mh...tragisch. Hast du jetzt vor dich zu betrinken?"
Eli sah ihn mit grossen Augen an. "Was ich? Na!"
Tudur lächelte leicht. "Na schön, aber sieh nicht zu tief ins Glas!"
"Ydw ydw", murmelte Eli und bestellte den nächsten Whiskey.

Plötzlich kam ein älterer Mann mit einem Holzbein herein. "Prynhawn da Tudur! Prynhawn Eli", murmelte der Alte und bestellte sogleich drei Flaschen Whiskey! "Iechyd da!", meinte er knapp und leerte die erste Flasche mit einem Zug. Tudur prostete diesem zu und Eli verschränkte die Arme. "Du solltest weniger trinken!", meinte Eli ernst. "Du bist gerade der Richtige der das sagt, na!", brummte der Alte und griff nach seiner zweiten Flasche. "Menschen ändern sich nunmal", sagte Eli beleidigt. Der Alte musste laut auflachen. "Willst du mir etwa eine Moralpredicht halten? Hach ihr Waliser seit doch alle die gleichen!" Mit diesen Worten packte er seine beiden Whiskeyflaschen und humpelte davon.
"Alter Brummbär!" , rief ihm Tudur hinterher und wandte sich dann wieder an Eli. "Ydych?", fragte er Eli leicht besorgt. Dieser starrte ins Leere. "Jaja, ist schon gut Tubald. Alles bestens."

Hier fing Donatello an zu suchen. Die Stadt war nicht zu groß, drei der insgesamt 44 Namen waren mit dem Namen dieser Stadt gekennzeichnet...

Im ersten Haus hatte er keinen Erfolg, im zweiten auch nicht und im dritten - es war eine Wohnung - war niemand da.
Also fuhr Donatello in die nächste Stadt.

Steffanie betratt den Laden, unsicher ging sie zur Theke und liess sich erschöpft auf einen der hohen Stühle nieder. "Einen Whiskey bitte." Bestellte sie beim alten Moria. "Oder wissen Sie was? Doch lieber etwas stärkeres. Hätten Sie vielleicht etwas feierliches und gleichzeitig etwas trübes zum Trinken?"

Der Wirt hob die Augenbraue.
"Wie bitte? Etwas feierliches und trübes zu gleich?"
Er grinste.
"Nun, ich kenn da nix. Aber wollen Sie nen Whiskey? Cognag vielleicht?"

"Hätten Sie mir vielleicht etwas Stärkeres? Hier kommen doch oft Leute her die gerade eine Beerdigung oder was weiss ich hinter sich haben." Sie seufzte und lehnte mit der Hand gestresst ab. "Cognag? Cognag klingt gut..."

Der Wirt gab ihr einen Cognag.
"Hier Miss...alles okay bei Ihnen?"

"Danke" Sie leerte das Glas in einem zug. "Nein nichts ist in ordnung. Aber deswegen möchte ich trotzdem nicht mein ganzer Tag verderben. Man wird schliesslich nur einem zwanzig, nicht?" Sie lächelte betrübt. "Wie fühlten Sie sich damals?"

"Was, als ich zwanzig wurde? Hach aber das ist schon so lange her. Gratuliere übrigens!"

"Danke....doch ich denke heute ist mein." Sie holte tief Luft. "Bescheuerster Tag in der Geschichte. Beinahe hätte ich ihn sogar vergessen. Verzeihen Sie, doch kann ich mir gut vorstellen dass ich nicht die Einzige bin die das Ihnen heute schon erzählt. Darf ich noch etwas von diesem Karrotenkuchen und einer ihrer Cognag haben?"

Der Wirt nickte langsam und schenkte ihr etwas Cognac nach und gab ihr von dem Kuchen.
"Geht aufs Haus."

Steffanie sah den Wirt an. "Oh danke wirklich sehr freundlich von Ihnen." Sie nahm den Kuchen zur Hand und führte diesen Mund, doch hielt mitten inne. "Wissen Sie das ist das Erste mal dass ich meinen Geburtstag in einer Bar oder einem Gasthaus verbringe. Ich dachte mir früher der zwanzigste Geburtstag ist der aller abenteuerlichste, festlichste und entscheindenste als die anderen. Doch wenn ich so darüner nachdenke...", sie lächelte schief, "habe ich mich da gewaltig geirrt."

Der Wirt nahm einen Waschlappen und begann einige Gläser zu putzen.
"Na was is denn los? Probleme mit dem Job?"

"Wenn es nur mit dem Job so wäre..." Sie runzelte nachdenklich die Stirn und nahm einen Biss vom Kuchen.

"Ihr Freund vielleicht? Ist er fremd gegangen?"