Sajla kam mit Isabella herein, er war sehr düster und ausser einem Sarg war nichts darin. Bei den Fenster waren Gitterstäbe die sehr dick und aus kalten Gestein waren. Wie die Wände finster und auch sehr dunklem Stein. Sajla zündete die Öllampe an und sah dann zu Isabella. "Ab nun wirst du hier schlafen, dass ist dein Raum und er steht dir zur verfügung."
Isabella kam hinter Sajla herein und sah sich um. Es wirkte alles etwas düsterer als in der Burg des Grafen, jedoch würde sie sich damit zurecht finden. "Dankeschön" meinte sie und sah sich noch etwas um. "Wo finde ich dich? Und vor allem unsere Herrin?" fragte sie dann interessiert.
Sajla wollte eigentlich schon gehen, blieb aber noch stehen und sah Isabella einen Moment lang an. Sie wies dann auf die Wand. "Wenn in der Nacht etwas ist, dann kannst du immer an die Wand klopfen. Ich werde dich hören und komme dann zu dir, ich bin nur eine Tür weiter von deiner", erklärte Sajla. "Unsere Herrin ist im dritten Stockwerk zu finden, ich werde es dir morgen früh zeigen, dann werde ich dich auch Zipora vorstellen. Bitte wasche dich bis dahin, ich werde dir angemessene Kleider besorgen, die wir tragen müssen", sagte sie. Sajla legte die Öllampe dann zu Isabellas Nachtisch hin. Sie nickte noch einmal und sah sie mit einem warmen und etwas aufheiternden Blick an, sie verliess dann das Zimmer.
Isabella hatte zugehört und dann genickt. "Danke" meinte sie dann noch, ehe Sajla hinaus ging.
Isabella ging dann in den Waschraum. Dort fand sie ein Waschbecken und Sachen wie Milch, Ol und Blut, was sie zum Waschen brauchte. Nachdem sie das Blutwasser hergestellt hatte, legte sie ihr Kleid ab und wusch sich dann gründlich. Auch ihre Haare wusch sie gründlich und trocknete sie dann sorgsam. Danach waren diese wieder schön glänzend und sauber, nicht dass sie zuvor ungewaschen wirken, aber frischer war es doch. Sie kämmte sich noch einmal mit einem groben Kam durch und die glatten Haare fielen ihr sanft über den Rücken. Schließlich zog sie ihre Kleidung natürlich wieder an und ging zurück in ihr Zimmer.
Dort machte sie noch die Ollampe aus ehe sie sich schlafen legte.
Sajla sah zu ihr. "Guten Morgen", begrüsste sie Isabella knapp. Sie reichte ihr dann die Kleider, die auch sie trug. Der selbe Stoff etc. "Das hier ist dein neues Kleid, behalte acht", sagte Sajla und kam nun rein. "Heute werde ich dir unsere Herrin vorstellen. Halte den Blick beim vorsprechen gesenkt, nur wenn sie dich etwas fragt sollst du sie ansehen. Sonst nicht. Wenn sie dich dann als deine Dienerin animmt, darfst du sie dann immer ansehen wenn sie mit dir redet."
Isabella nahm das Kleid entgegen und betrachtete es kurz. Es war etwas weniger schlich als das, was sie bis jetzt getragen hatte. "Es ist sehr schön, ich danke dir" meinte sie und zog es dann gleich an. Als Sajla ihr fertig erklärt hatte, war auch sie fertig mit anziehen. "Ich verstehe" nichte sie bedächtig.
Isabella war wieder in ihrem Raum. Zipora hatte ihr aufgetragen sie früh zu wecken und das würde sie auch befolgen. Nun tratt sie still an das vergitterte Fenster und blickte hinaus.
Isabella war gerade von einem Botengang zurück gekommen und schloss sanft die Tür hinter sich. Hier im Schloss als Dienerin der zukünftigen Frau des Prinzen war sie höher gestellt als zuvor beim Grafen, doch manchmal dachte sie an den prächtigen Rosengarten, denn es ihr doch Freude bereitet hatte in Ordnung zu halten.
Die junge Mara ging dann in den Waschraum und kämmte sich mit einem Kamm ihre seidig schwarzen Haare. Schließlich musste sie immer gepflegt aussehen wenn Zipora sie rief, außerdem hies es auch in gewisser Weiße sich zu unterscheiden von den anderen Dienern. Viele traf sie nicht tags über, da die meisten nachts aktiv waren wo sie nicht gesehen wurden. Nachdem sie ihr Kleid gerichtet hatte verließ Isabella den Waschraum wieder.
Die Tür öffnete sich lautlos und eine junge Mara in einem schönen Kleid trat herein. Sie wirkte sehr grazil und ruhig. Doch, nun ging sie mit leichten, aber zügigen Schritten zu der Schlafstette und nach kurzer Zeit kam ein weißes Bündel zu Tage. Mit einem unwirklichem Blick darauf, begann sie den Stoff auseinander zu wickeln und blickte nach kurzer Zeit auf das Schwert, das nun dort lag. Es war ein Katana, und doch kein gewöhliches. Ein Dai-katana, wie es nur die Meister besaßen. Mit einer anmutigen Bewegung zog die Mara die Klinge vor ihrem Gesicht langsam aus der Scheide und hielt es wie zum Gebet vor sich. Nach einigen Momenten dann, langsam senkte sie das Schwert und verbarg es wieder. Der Blick des Mädchens trug gemischte Gefühle mit sich. Die Zeit der Vergangenheit kam ihr wie eine Ewigkeit vor, so vieles war schon geschehen. Einen Augenblick später verließ sie junge Mara das Zimmer wieder.