RE: Bühne - 2

Der Raum wurde schliesslich ganz dunkel und der Vorhang schloss sich.
Die Adelsleute standen auf und applaudierten.
Hinter dem Vorhang stellten sich die Schauspieler in ihre Positionen, die Tänzer ganz hinten in einer Reihe und so weiter.
Ganz vorne durfte Francesca stehn.
Der Vorhang öffnete sich wieder und die Darsteller verbeugten sich.

Francesca verbeugte sich.
Dann winkte sie dem Publikum und verteilte Luftküsse xD
Sie war stolz auf sich und ihre Kollegen.

[xD]

Elmer Frazer klatschte ebenfalls und er war begeistert von Francesca.
Das würde noch Gesprächstoff geben, da war er sich sicher.
Erneut schloss sich der Vorhang und noch einmal ging er auf.
Wieder verbeugten sich die Darsteller.
Schliesslich eilten die hintersten in einer Reihe hinaus. Weitere folgten ihnen.

Auch Francesca verließ die Bühne.
Sie war happy.

Mischa sass bei den Plätzen für das Publikum und blickte schweigend hinauf zu den Proben.
Gerade wurde ein Text der 900 Versen von einem jungen Schauspieler zitiert.
Mischa hätte immer Schaupsieler werden sollen, wenn es nach Erminio gegangen wäre, aber dies hatte er nie lange vorgehabt.
Schauspielkunst war doch etwas verlockendes, aber nicht genug für Mischa.
Mischa drückte die Zigarette aus und hörte geduldig dem Schauspieler zu.

Erminio konnte man hinter der Bühne aufgeregt reden hören.
Jelly sichtete bereits Mischa und er zog Erminio an seinem Anzug vorsichitg.
"WAs?!", Erminio blickte fassunglsos auf Jelly herunter.
"Äh nichts... oder doch, dort hinten, dein Sohn", Jelly lächelte entschuldigend.
Erminio öffnete den Mund.
"Mein Sohn?", fragte er und sein Gesicht verzog sich besorgt, er trat die Hinterbühne herunter und bemerkte Mischa bei dem Publikum.
Er gab Jelly ein Zeichen und dieser scheuchte die Schauspieler aus dem Saal.
"Mein Jung-ge, du hierher?
Was gibt es denn?", fragte Erminio und er hatte seinen Sohn sehr ins Herz geschlossen.
"Komm, steh auf, lass deinen Vater dich umarmen."

Mischa stand auf und er umarmte seinen Vater.
"Vater, es tut gut dich zu sehn", sagte Mischa und löste dann die Umarmung.
"Du hast gute Schauspieler."
Erminio lächelte und klopfte Mischa auf die Schulter.
"Ach was-
Alles Banausen, die werde ich schon bisschen härter an die Reihe nehmen.
Die wirklichen, die es wa-se zu was gebracht haben, dass sind um die drei wirklich bekannten Schauspieler in Otopia.
Und sieh Otopia an, die grösste Welt überhaupt", er grinste.
Mischa blickte seinen Vater ruhig und aufermksam ins Angesicht.
Oja, er wusste das es ein heimlicher Vorwurf war.
"Leider kann ich die 900 Verse nicht mitstudieren, dafür habe ich Sage genommen, Vater", sagte nun Mischa.
"Wie?"
"Sage Vater, wie die Todesvampire und die vielen Theaterstücke die du immer aufführen lässt", dagte Mischa nun etwas genauer und wartete ab.
"Ja, ja... aber... wozu Das?", fragte Erminio und verstand das nicht.
Mischa legte seinem Vater eine Hand um die Schulter und bat ihn Platz zu nehmen auch Mischa setzte sich und sah seinen Vater ins Angesicht.

"Ich gehe schon bald studieren bei den Schattenvampiren", ruhig sah Mischa seinen Vater direkt und geduldig an.
"Ich werde in die Universitäten gehen und wie versprochen das Hadel erlernen."
Für Erminio war das wie ein Schlag, er blickte besorgt und irrtiert zu gleich auf den vorderen Stuhl.
Mischa schwieg und betrachtete seinen Vater.
"Der Prinz hat uns eine Universität geschenkt, der König findet dies gut, oder zumindest annehmbar.
Was der König als annehmbar empfindet, sollten wir auch nutzen", schloss nun Mischa heraus.
"Aber warum gerade Handel?
Warum Das?
Hast du denn nicht die Möglichkeit endlich auf der Bühne dein Temerament zu zeigen? Deine stärke und dein Talent?!", Erminio hob nun seinen Zeigefinger.
"Und ich sage dir, Sohn.
Du hast ein Talent! Ich könnte dich grosss machen! Du könntest vor der ganzen Königsfamilie spielen! Ansehen erregen, deiner geliebten Martina ein anstängides zuhause geben."

"Das werde ich ihr auch, wie auch meinem zukünftigen Sohn", sagte Mischa und schien kein bisschen beeinflusst zu sein.
"Ich werde es ihr als erfolgreicher Handelsmann geben, ich werde reich rauskommen und mit Sir Douglas und Sir Eichenberg Freundschaft schliessen.
Wie die beiden, bin auch ich nicht aus diesem Teil der Welt", sagte Mischa und blickte dessinteressiert zu der Bühne.
"Oh doch!
Das bist du!
Nur weil du aus einer italinischen Abstammung kommst, heisst das noch lange nicht, dass du Italien überhaupt einmal gesehn hast", sagte nun Erminio aufgebracht.
"Du bist unmöglich, weisst du das?!
Dieser Stolz und dieses Auftreten, wo-woher hast du nur das Geld, Sohn? Mhm, sag Mischa!"
"Das habe ich von dir...", Mischa drehte seinen Kopf zu seinem Vater.
"Du hast es mir einst gegeben und mir gesagt, mach etwas daraus Sohn.
Mach deiner Familie Ehre, wie auch dem König."
"Wie auch dem König, genau! Damit habe ich das Theater gemeint, verstehst du!?!"

"Wie dem auch sei.
Ich habe mich bereits angemeldet, dass Geld wurde nicht abglehnt und ich auch nicht", sagte Mischa ruhig und wollte nicht mehr diskutieren.
"Ich habe dich lieb Vater.
Und ich habe nicht vor mich von meiner Familie zu verstecken, ich möchte weiterhin Mutter besuchen, wie meine Schweter wie auch dich."
"Das musst du erst einmal unter Beweis stellen!
Komm erst wieder wenn du deiner Familie Ehre machst!", Erminio stand wütend auf.
"Ein solches Auftreten!
Wenn das deine Mutter erfährt, die würde sich die Augen ausweinen und krank vor Sorge werden! Händler", mit verachtung stiess er das letzte aus und sah seinen Sohn noch einen Moment lang entrüstet und empört an.
Er wandte sich schilesslich ab und ging.
Mischa blickte seinem Vater einfach nur nach.
Er würde seine Einstellung schon noch ändern.
Er legte die Hände zusammen und konzentrierte sich dann wieder auf das Theaterstück.
'Alles eine Frage der Zeit', ging es Mischa durch den Kopf.