RE: Halloweenball - 12

Raphael verbeugte sich noch einmal vor seiner Tanzpartnerin und verließ dann die Tanzfläche.
Er musste lächeln...auf der Tanzfläche sprühte es geradezu vor Hormonen.
Aber was soll man auch anderes erwarten, wenn man ein paar hundert pubertierende Jugendliche in einer Schule zusammenpfercht?

Grinsend dachte er an seine eigene Schulzeit zurück.
Er lief auf das Büffet zu und griff sich ein Glas, dass er mit einem Schwenk seines Zauberstabes mit Feuerwhyskey füllte. Er nahm einen Schluck und starrte die Wand vor ihm an.

...es würde sicher niemanden auffallen, wenn er für ein paar Minuten verschwinden würde.
Der Verdachte nagte schon seit gestern an ihm, aber er hielt es nicht mehr aus...er musste es wissen.

Er verließ die Halle

-> Spiegel Nerhegeb.

Langsam und ernst kehrte Raphael zur Party zurück.
Was er im Spiegel gesehen hatte...er wusste einfach nicht, was er denken sollte.
Er hatte Angst.

Nachdenklich trat er zurück zum Büffet und nahm sich ein neues Glas, dass er mit Feuerwhysky füllte.
Er trank einen großen Schluck und stand nun verloren herum und hielt sein Glas so fest, dass seine Hand zu zittern begann.

Riley schwieg noch eine ganze Weile, sein Herz bochte und wurde langsam ruhiger.
"Sag mal sind wir jetzt na ja... zusammen?", fragte er um sicher zu gehen.

Luciana lachte leise und küsste ihn noch einmal.
"Sag dus mir" glücklich sah sie ihm in die Augen und legte eine Hand an seine Wange.

"Wow, wow äh na klar!", Riley strahlte über das ganze Gesicht.
"Das ist...wow, so plötzlich.
Cool, dann sind wir zusammen."

Luciana lachte.
Sie war Liebes-truncken.. ganz klar.
Sie sah ihn mit einem lächeln an.

Riley konnte nun auch einfach nur noch strahlen.
Glücklich und mit einer grossen Begeisterung sah er Luciana an.

"Sollen wir weiter tanzen oder so stehen bleiben?" fragte sie.

Joel stand immer noch dort wie zu vor.
Er hatte bemerkt wie Raphels Haltung sich gegensatz zu vorhin verändert hatte.
Edo tanzte bereits mit einer Schülerinnen irgendwo in der Menge.
"Alles in Ordnung mit ihnen, Raphael?", fragte Joel ihn nun etwas vorsichtig.

"Oh stimmt, von mir aus die ganze Nacht wenn du möchtest", Riley liess Luciana drehen.

Luciana lachte und ließ sich drehen.
"Erzähl mir was vond einer Familie.
Ich weiß nur das was du gerne machst"

"Na ja, meine Familie ist nicht gerade wichtig", sagte Riley.
"Céline und Sidney gehören auch zu meiner Verwandtschaft.
Sind deine Cousins auch hier in Hogwarts?"

"Nein... ich und meine Eltern wohnen halt in Little Hangleton,
aber meine andere Verwandtschaft hat sich irgendwo abgesetzt... ich weiß nicht ganz wo.
Aber mein einer Cousin wohnt irgendwo in Cornwall. Eric heißt er."
erklärte sie.

Raphael schien Joel erst nicht zu beachten.
Er starrte schon seit einiger Zeit tief in Gedanken versunken in den Sternenhimmel, den man durch die verzauberte Decke erkennen konnte und so dauerte es einen Moment, bis das gesagte wirklich in seinem Bewusstsein ankam.

...alles in ordnung...mit mir?

Er wusste es selbst nicht...war er glücklich? traurig?
Das einzige, was er wusste, war, dass er Angst hat.
Angst vor sich selbst.

er brauchte einen langen Moment, bis er etwas sagen konnte.

"...irgendwann müssen wir erkennen, wer wir sind....egal wie fest wir die Augen davor verschliessen."
Die Worte formten sich, ohne dass er wirklich selber verstand, was er sagte...
"Und dann fängt man an zu verstehen...dass wir nur unser eigenes Leben leben können...egal wie sehr wir es bestreiten...wie sehr wir jemanden lieben....am Ende können wir nicht das Leben eines anderen Leben, können niemanden mit uns tragen...denn jeder muss sein eigenes Leben leben."

Er lächelte nun, lächelte wie er es sein ganzes Leben lang getan hat...wie er dieses Lächeln hasste. Wie er dieses Glück hasste.

...er hatte sich selbst gesehen...sein innerstes....seinen tiefsten Wunsch...
und er hatte Angst.

"Ah Cornwall, interessant... wo liegt das?", fragte Riley.

Joel hatte Raphael ruhig zu gehört.
Jah er hatte Recht.... egal was passieren würde, eines Tages würde auch jemand kommen und einem alles wegnehmen.
So wie es bei Kathleen gewesen war.
Aber man kann nicht für diese Personen leben, so wenig wie sie für die anderen leben können... sie müssen es selbst in die Hand nehmen.
"Ich kann euch gut verstehen, Raphael", sagte Joel nach einer Weile, mit einem sehr nachdenklichen Ton in der Stimme.

"Im süden Englands"
erklärte sie und sah Riley an.
"Hast du Geschwister?"