RE: Pub der drei Federn - 11

"Was?...", fragte sie und schritt zurück.
Was ist das denn für eine Frage? Sie irritiert mich zutiefst...,dachte Mary kopfschüttelnt.
"Das geht dich doch gar nichts an!"
Sie ließ das Schwert sinken und dachte kurz nach. In dem Bruchteil einer Sekunde fiel ihr nur Nathan ein. Natürlich hatte sie einige Zeiten hinter sich, in denen sich die beiden "hassten", aber sie hatte sich oft für ihn eingesetzt, am meisten in der Elementenwelt, wo er ihr und sie ihm das Leben rettete.
"Jah. Aber warum?"

"Sag mir seinen Namen...." sagte sie leise.
Syuri wollte sich am liebsten schlagen! Sie stand hier und konnte sich nicht mehr bewegen.
Was war nur los? Normalerweise brachte sie ihre Feinde immer um...

Mary wusste nicht, was sie von ihrem Verhalten halten sollte und ging noch einen kleinen Schritt zurück.
Warum interessierte sie das denn nur so?
Und dann - sie wusste nicht, weshalb - sagte sie den Namen: "Nathan"
Fragend und immer noch ungläubig starrte sie Sayuri an.

"Nathan..." wiederholte sie.
Sayuri wusste nun endlich was die Wahrsagerin meinte.
N würde sie zum Fall bringen und M würde sie bekehren...Sie schloss ihre Augen und dachte über so einiges nach.
"Besiege mich...Und ich werde dir...Informationen geben..." sagte sie.
Sayuri rannte los und stach mit dem Schwert erneut zu.
Endlich hatte sie es verstanden.
Mary Vane war wie ihre Mutter....Mutig und stark.

[so geil =) hihi]

Mary stand wie erstarrt da. Sayuris Worte brachte sie vollkommen aus dem Konzept.
Was sollte das? Es wollte ihr einfach nicht klar werden.
Als Sayuri sie fast erreicht hatte, hob Mary ihr Schwert und wehrte den Angriff ab.
In der letzten Zeit hatte sie sich nicht nur erholt...aus irgendeinem unbestimmten Grund hatten sich auch ihre Sinne geschärft. Auch die Reflexe hatten sich, ohne dass sie trainiert hatte, auf unbekannte Weise um einiges verbessert.
Nun holte sie zum Angriff aus und stach zu.

Sayuri wehrte den Angriff ab.
Sie sprang auf einen Tisch und zückte ihren Zauberstab.
Erneut spuckte der Zauberstab einen Feuerstrahl. Der Pub wurde wieder in Flammen gesteckt.
Sayuri sprang auf Mary zu, si eholte aus.

Mhm...Miststück..., ging es ihr durch den Kopf.
Mary zückte ebenso den Zauberstab und versuchte nun einige Dinge gleichzeitig.
Während sie die Klinge des Schwertes zur Abwehr benutzte, zielte sie mit ihrem Zauberstab auf die erneut ausbrechenden Flammen.
Aus der Spitze ihres Zauberstabes brach das Wasser in Form eines Strahls hervor.
Dann wandte sie sich wieder ab und mit der ganzen Kraft, die sie aufbringen konnte, drückte sie mithilfe des Schwerstes ihre Gegnerin von sich weg. Schließlich kam wieder ihr Zauberstab zum Einsatz und sie rief mit viel Nachdruck: "Sectumsempra!"

Sayuri konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, und den Schutz konnte sie nicht mehr errichten, mit ihrem Zauberstab.#
Der Fluch traf sie.
Sie bekam mehrere Schnittwunden ab und fiel nach hinten.
"Tut mir Leid..." dachte sie.
Sayuri atmete schwer.

Da Sayuri nach hinten fiel und schwer atmete, ließ Mary Schwert und Zauberstab sinken.
Immer noch etwas ungläubig, weil ihre Gegnerin heute so schwach war, ging sie einen Schritt auf sie zu.
"Jetzt sag es! Sag mir, warum du das wissen wolltest!"

Sie lächelte leicht.
"Ich kann dir nicht viel sagen...aber...in Indien gibt es einen Mann...Der dir dein Schicksal sagen kann. Er ist weise...Ein alter Zauberer...Er hat mir erzählt, dass eine Mary mich retten wird...Mit ihrem Mut und mit ihrer Stärke wird sie mich überzeugen, die böse Seite zu verlassen" erzählte sie.
Sayuri hustete laut auf. Sie spuckte eine Menge Blut.

Mary holte tief Luft. Das war wirklich eine unfassbare Information!
Benommen griff sie nach einem Stuhl und zog ihn zu sich heran, um sich darauf nieder zu lassen.
In der ganzen Zeit hatte sie nicht den Blick von Sayuri genommen und Mary wusste nicht, weshalb, aber sie glaubte ihr.
Ob das wohl ein Fehler war? Doch sie schüttelte den Kopf.
Sayuri hätte keinen Grund dazu gehabt, so etwas zu erfinden oder Mary nicht wirklich anzugreifen, wie sie es normal getan hätte.
"I-ich? B-bist du dir sicher?"
Eigentlich wollte sie nicht stottern, aber das ließ sich in diesem Moment wohl nicht ändern.

Sayuri setzte sich auf.
Sie war schwer verletzt. Nein, sie würde Mary nicht angreifen. Hinterhältig war sie nicht.
"Ja..." meinte sie nach einer Weile.
Eine kurze Pause folgte.
"Ich arbeite nicht nur für die roten Ritter. In Wirklichkeit bin ich eine Spionin...Ich sollte Nikolai Pedrovski ausspionieren, doch ich konnte ihn nicht finden.
Aber dann habe ich die Information erhalten, dass er sich in Indien aufhält. Er hat sich mit einem mächtigen Feind zusammengetan..." erzählte sie.
Sayuri wusste nicht warum sie Mary diese Dinge erzählte.

Mary sah Sayuri durchdringlich an. Noch immer schwirrten ihr unbestimmte Gedanken durch den Kopf, die sich einfach nicht ordnen ließen.
Die anfängliche und natürlich berechtigte Wut auf die Frau war wie weggeblasen.
Sie konnte gar nicht so ein Monster sein, wie Mary immer dachte, sonst hätte sie ihr dies sicher nicht erzählt und sie schon längst wieder angegriffen.
"Verzeih, aber ich komm damit grad noch nicht ganz klar...", sagte sie leise, weil sie noch nichts weiter dazu gesagt hatte.
Noch einige Moment schwieg sie und starrte Löcher in die Luft, bis sie sich wieder fing und aufrecht hinsetzte.
...wird sie mich überzeugen, die böse Seite zu verlassen.
Aber wie? Es war ihr ein Rätsel und vor allem warum?! Das ergab alles keinen Sinn, zumindest für sie nicht.
"Auch wenn die Frage etwas persönlich ist, aber warum bist du eigentlich bei den Roten Rittern?"
Es war komisch. Noch gerade eben hatten sie um Leben und Tod gekämpft und nun saßen sie hier und unterhielten sich.

Sayuri kicherte.
"Mein Meister hat mir wieder einen Sinn gegeben um zu leben. Zwar wurde ich zu einer Waffe, aber er freute sich wenn ich Aufträge erfüllte. Ich lebte nur für ihn. Ein großer Bruder war er für mich" erzählte sie.
Sayuri lehnte sich an die Wand.
Sie war müde...Und endlich war alles vorbei.
"Der weise Zauberer sagte außerdem, dass bald dunkle Zeiten auf alle zukommen werden..."
Sayuri stand dann auf.
"Mehr kann ich dir nicht sagen..."
Sayuri lächelte sie an.
Sie apparierte.
Sayuri Yeho wusste, dass sie sich wieder sehen würden. Doch das nächste Mal würde sie als Partner auftreten

Mary sah ihr sehr nachdenklich nach und hatte vorher das Lächeln zaghaft erwiedert.
Als sie vorhin hier reingekommen war, hätte sie es nicht für möglich gehalten, dass sich alles noch so wenden würde. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie jemals über so etwas nachdenken müsste. Und mal ganz davon abgesehen...dunkle Zeiten?
Das schlechte Gefühl beschlich sie, dass es nicht wirklich etwas mit den Roten Rittern zutun hatte.
Aus irgendeinem Grund wollte Mary gerne einmal mit diesem weisen Mann aus Indien sprechen.
Fahrig strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und versank immer weiter in ungeklärte Fragen und Gedanken.