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In dieser Hütte können einige noch einziehen, bereits einige Frauen wohnen in dieser Hütte.

Tiago kam vor der Hütte an, die Hütte war wie genagelt und man konnte nicht so leicht hinein.
"So da wären wir", meinte Tiago und liess Rose langsam los.
"Ich muss jetzt gehn... weiter darf ich nicht zu der Hütte, die lassen keinen Mann rein", erklärte er.
Tiago war etwas enttäuscht, dass er sich jetzt schon von Rose verabschieden musste.

Rose sah kurz zu der Hütte und nickte leicht.
Auch sie fand es schade, sich jetzt schon von ihm verabschieden zu müssen.
Sie seufzte leicht und wollte gehen, doch nach einigen Schritten drehte sie sich noch einmal zu ihm um und sah ihn lange an.
"Tiago...ich mag nicht gehen. Ich langweile mich dort zu Tode...", sagte sie ehrlich und sah zu den Augen des Portugiesen auf.

"Du musst gehn", sagte Tiago.
"Die Männer hier, die warten nur auf solche wie-... die warten allgemein auf Frauen", sagte er und runzelte nun leicht skeptisch die Stirn er verschränkte die Arme und sah sie auffordernt an.
"Weisst du was ein Gedicht ist?"

Rose wusste nicht, was diese Frage sollte, nickte allerdings. "Ja...", sagte sie leise und sah nun auch ihn auffordernt an.
Mit einem leichten Grinsen wartete sie darauf, was er wohl nun sagen würde.

"Dann denk dir ein Gedicht aus", sagte Tiago.
"Und trage es mir dann bei unserer nächsten Begegnung vor", er lächelte nun leicht und hob seine Hand leicht zum Gruss.

Rose grinste leicht. "Das werde ich", sagte sie zuversichtlich.
"Danke. Und pass auf dich...bitte...auf."
Dann schenkte sie ihm noch ein Lächeln und wandte sich um, um die Hütte zu betreten.

Tiago sah ihr noch zu wie sie die Hütte betrat.
Er lächlete leicht und wandte sich dann zufrieden um, er warf einen Stock zur Seite und pfeiffend ging er gemütlich los.

Rose hatte die Hütte der Frauen betreten. Langsam schloss sie die Tür hinter sich und sah sich aufmerksam um. Das alles war hier so trostlos, dass sogar der letzte Funke Hoffnung in ihr zu erlöschen schien. Das junge Mädchen schüttelte leicht den Kopf und ging zu einer Ecke, in die sie sich schweigend setzte. Sie war ernsthaft froh Tiago kennengelernt zu haben, denn er hatte eine ganz eigenartige Wirkung auf sie, die keines Falls als schlecht zu bezeichnen war. Allein dieses kurze Gespräch der beiden hatte sie schon etwas, wenn auch nicht viel, aufgeheitert. Ja, sie mochte ihn. Plötzlich kam ihr wieder das Erlebnis ins Gedächtnis zurück, dass sie daran erinnerte, wie der Mann sie nach oben gezogen hatte. Rose hatte in diesem Moment nicht nur Angst gespürt, sondern auch das erste Mal in ihrem Leben wirklichen Ekel. Sicher, das Mädchen hatte sich schon vor vielerlei Sachen in ihrem Leben geekelt, doch dieses Ereignis sprengte wohl alle Grenzen. Wie konnte man nur? Natürlich war sie in Otopia aufgewachsen, aber mit solchen Vampiren stand sie bis jetzt eher nicht in Kontakt und eigentlich war sie darüber auch froh gewesen. Seufzend dachte sie nach. Ein Gedicht...ein Gedicht?
Rose überlegte angestrengt und nach einigen Momenten fielen ihr die Worte nur so ein, als hätte sie sie immer bei sich getragen.
Zeig mir die Sterne und verweil mit mir in der Nacht....Zeig mir das Licht, das dich so unnahbar macht.
Zeig mir die Luft, die dich zum atmen bewegt…zeig mir das Blut, das du in dir trägst. Zeig mir die Worte, die schlafen in dir und zeig mir das, das schläft in mir. Zeig mir die Zeichen der Freiheit, die wir brauchen…doch glaub mir, ich würde nun niemals mehr ohne dich fortlaufen.

Abwesend schüttelte sie den Kopf über diese Worte und stand wieder auf...

[sehr schön das gedicht bis jetzt!]

Tiago war einige Male vor der Hütte gestanden, natürlich mit einem grosszüzigigen Abstand.
Die Hände gedankenverloren in den Hosentaschen und auch ein wenig bedenklich, wiederum ist er wieder gegangen und einige Male wieder dort gestanden und die stille Hütte beobachtet.
Tiago war wiederum weg und befand sich in diesem Moment bei Janos.

Käfig

[danke =)]

Rose hatte weiterhin noch sehr lange nachgedacht, doch ihr wollten nicht die passenden Worte einfallen.
War es die Wirkung, die dieser Ort auf sie hatte, die sie nicht zu einem vernünftigen Gedanken kommen ließ oder eher die Tatsache, dass diese triste und öde Umgebung sie fast verrückt machte?
Das Mädchen konnte es beim besten Willen nicht sagen und lehnte sich an die Wand, an der sie wieder einmal Platz genommen hatte.
Irgendwie wurde sie dieses eine ganz bestimmte Gefühl nicht mehr los.
Dann irgendwann stand sie auf und verließ die Hütte der Frauen.
Sie hatte keine Ahnung, was sie nun tun sollte, aber die ganze Zeit in der Hütte zu sitzen und nichts zu tun, machte sie nur fertig. Und vielleicht traf sie Tiago oder jemand anderen, den sie bereits kannte. Wobei sie Tiago im Moment wohl am liebsten von allen treffen wollte.

Tiago kam mit Rose an und er blieb mit ihr bei der Tür stehen.
Er liess Rose los und sah einen Moment kurz zu der Hütte, dann wandte er seinen Blick ab zu ihr.
"Sieh zu dass du es aushalten kannst... ich-... ich werde dich bei Gelegenheiten besuchen kommen", versprach Tiago und er schämte sich nun ein wenig.
"Bitte, Rose.
Ich will nur das Beste für dich", sagte er in seiner Beschämtheit und sah suchend in ihren Augen.

"Jah...", sagte sie leise und sah auf den Boden.
Natürlich war ihr klar, dass er ihr damit nichts böses wollte, aber sie hasste diese Hütte jetzt schon fast mehr, als jeden anderen Ort hier in diesem Lager. Sie hasste diese Wände, die sie einschlossen und sie von ihrer geliebten Natur trennten. Von allem, was ihr lieb war...
"Ich komm schon klar. Mach dir keine Sorgen."
Rose wollte sich dann schon abwenden, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte und innerlich hoffte sie, dass sie Tiago noch zurückhalten würde, denn manchmal kam das Mädchen gegen ihren äußeren Schweinehund xD nicht an.

Tiago sah Rose zu, aber abhalten würde er sie leider nicht.
Er wollte zuversichtlich mit der Gewissheit gehen, dass Rose in der Hütte in Sicherheit war.

Traurig, dass er sie nicht aufhielt, ging sie weiter.
Sie schwor sich, sich nicht umzudrehen, doch schon wenige Augenblicke später drehte sie sich dennoch um.
Langsam hob sie den Blick und sah ihn an. Natürlich wusste sie, dass er wollte, dass sie ging, aber sie wollte nicht gehen, ohne sich zu verabschieden und auch keines Falls ohne eine Antwort auf ihre vorhin gestellte Frage.
"Warum...warum hast du mich geküsst?"