RE: Waldhütte - 9

Joyce riss die Augen auf und hustete.
"WHAT?" rief sie und sah entgeistert zu Rul, danach zu Céline.
Angewidert sah sie auf das Sandwich. In einer Schreckens sekunde, konnte sie ein kleines abgeknabbertes Stück sehen,
jedoch war es nicht mehr zu sehen.

Rul grinste.
"Nur Spass, Joyce. Also gut, das Sandwich ist von heute, ich habe dafür mein letztes Bargeld ausgegeben, also geniesst es!"

"Will ich auch hoffen" murmelte sie und aß nun.

Joshua rannte die Treppe runter und er öffnete seine vielen Koffer.
Messer um Messer tat er hinein und einige Kleider.
Diese verdammten Vampire, dachte er sich, während er die ersten drei Koffer schloss und sich eine Zigarette anzündete.
Diese verdammten scheiss Vampire!

„Spinnst du??“
Jason sah entgeistert zu Rul. Nein, das passte ihm gar nicht!
„Bist du eigentlich von allen Sinnen, Rul? Hallo, die kommt hierher und wir alle landen im Knast! Nein, noch schlimmer, wohl eher in Azkaban!“
Wütend setzte er sich hin.
„Ich weiss schon was ich tue“, versuchte ihn Rul dann zu beruhigen.
„So vertraut mir doch einfach.“
„Tz, dir vertrauen? Guter Witz!"
Joshua sagte nichts dazu. Er war weiter hinten und warf mit seinen Messern auf eine Zielscheibe.
„Wir brauchen dringend gute Leute, sonst haben wir keine Chance. Ach Gott…“ Rul seufzte laut.
„Ist das denn so schwer zu verstehn? Nur weil du ein paar Banken ausgeraubt hast, kommst du doch nicht gleich nach Azkaban! Ausserdem hat sie dann besseres zu tun, als uns auszuhorchen.“
Jason schüttelte den Kopf.
„Du bist verrückt. Er ist verrückt geworden! Wirklich…“
Rul fasste sich am Kopf.
„Also was würdest du vorschlagen, mh? Einfach absagen? Na wenn das mal nicht das beschissenste ist!“
Jason richtete sich auf.
„Rul…verstehst du denn nicht? Nicht mal die kleinste Kleinigkeit? In dem Fall geht es nicht um mich, scheiss drauf, dann geh ich eben für ein paar Tage hinter Gitter, was soll es…aber du…du! Du mein Freund, hast du denn keine Sekunde überlegt, was die mit dir machen? Nein, da hilft kein Azkaban mehr, du landest auf dem elektrischen Stuhl, und das weißt du.“
Rul blinzelte.
„Im Phönixorden, na toll! Wow, na wenn das nicht mal ein schönes Gruppenbild ist!“
Jason schnaubte und er stand dann auf.
„Rul, du treibst dich selbst in die Falle…mach kein Scheiss…“

Rustys Zimmer wie war wie die anderen Zimmer in der verdreckten, alten Hütte eng.
In ihrem Zimmer herrschte reinstes Kabelchaos, dass sie für ihren Computer benötigte.
Zu Rusyts Bedauern, hatte sie keinen Internetanschluss hier in der Vampirwelt, aber inwzischen hatte sie sich für das einfache Word gewöhnen können.
Rusty sass vor dem Computer und ihre Fingerspitzen ruhten auf den Tastaturen, nur manchmal begann sie zu tippen und dann wieder brach sie ab.
Ihr Hamster Indiana schlief in seinem Käfig.
Rusty lehnte sich im Stuhl zurück un nahm einen Schluck von der ehemaligen Colaflasche, die jetzt für ein Ice-Tea Getränk diente.
Ein wirkliches Bett gab es im Zimmer nicht, abgesehen von der dünnen Matratze und dem Schlafsack darauf.
Wenigstens versperrte das nicht allzuviel Platz.

Unten in der Hütte konnte man lautes krachen hören.
Jason hatte sein Zimmer neben dem von Rusty und er kam die Treppe hoch gestampft.
Einige Male schlug er fest an Rustys Zimmer, um sie zu ärgern und verschwand dann in seinem eigenen.
Laut knallte er die Tür zu und nahm seine verzauberte Elektrogitarre in die Hand.
Ohne einen Finger zu rühren, begann die dann von selbst zu spielen, während er mit voller Genugtuung die Augen schloss und durch Gefühl den Sound steuerte.

Rusty verschluckte sich fast als Jason dann noch an ihrer Tür hämmerte, kleine Sandkörchen von der Decke risselten zu ihr herunter.
Rusty blickte hoch und schluckte dann den rest von dem Ice-Tea runter.
'So ein Mistkerl...'
Sie nahm ihre Füsse hoch zu ihrem Stuhl und überlegte.
Sie runzelte dann leicht die Stirn und blickte zu der geschlossenen Tür.
Wenige Sekunden später klopfte es auch schon an Jasons Tür.

"Du verdammter Huhrensohn!", rief Cleveland von unten.
Jason öffnete nicht die Tür. Sie war abgeschlossen und er begann um einiges lauter zu spielen.

Joshua sass auf der schäbigen Couch und warf ein Messer nach dem anderen vor sich her auf eine Zielscheibe weiter vorne.
"Halt endlich die Klappe, Cleveland", meinte er dann genervt.
"Und lass endlich diesen verdammten Kühlschrank in Ruhe."

Erneut zerbrach etwas und Cleveland fluchte.
Dann trat er hervor und fauchte.
"Na, wenn sich niemand hier um diese Scheisse kümmert! Verdammter Drecksladen, willste hier etwa verhungern?"

Rusty verschränkte ihre Arme und blickte schon beinahe fassungslos und etwas fasszieniert auf die Tür, natürlich dachte sie dabei an Jasons.
Schliesslich grinste sie in sich etwas hinein, sie bekam es schon jetzt ein wenig mit den Nerven.
Schliesslich begann Rusty ununterbrochen zu Klopfen.
"Ich will nur wissen ob es neues von Rul gibt und schon bin ich weg, Jason.
Tut auch nicht weh", meinte sie und beim letzten Satz verdrehte sie etwas genervt die Augen.
'Gott ich hasse sowas.
Besonders bei ihm.'
Rusty lief dann zur Treppe, als sie etwas zerbrechen hörte, sie blickte fraglich hinunter.
Sie erkannte Cleveland und Joshua.
"Hallo?
Neues von Rul?"

Erneut zerbrach etwas und Cleveland schrie laut auf.
"ICH BRING DIE UM!"
Er rannte die Treppe hoch und packte Rusty.
"Du verdammte Schlampe, kannste nichtmal einmal die Klappe halten? DU NERVST!"

Augenblicklich hatte sich die Tür von Jason geöffnet, während Joshua mit Alarmstufe rot dazu kam.
Beide versuchten Cleveland augenblicklich zu beruhigen, während Jason Rusty von ihm befreite.

Rusty klappte den Mund auf fassungslos blickte sie Cleveland einige Augenblicke an.
Sie blickte dann rechts von sich und entdeckte Jason.
Der Gedanke, dass er nicht weiter spielte bei ihrer eigenen Lebensgefahr, war doch recht beruhigend.
Rusty verschlug das Ganze förmlich die Sprache, es kam jetzt so plötzlich, über Clevaland schnellen Anfällen war ja jeder gewöhnt.
Etwas beunruhigt warf sie nun einen Blick zu Joshua, ja sie glaubte er würde das besser regeln können, als sie selbst.

Jason zog nun Rusty zu sich ins Zimmer und schloss ab.
"Phu...Mensch, weisst du nich das du Cleveland in Ruhe lassen sollst? Gestern haben ihn zwei Bullen verhört, im Moment ist es sehr, sehr schlimm."