Gebirge » Gebiet der Armee - Feres

Hier sind Feres' Truppen.

"Ich schäme mich einen König zu haben, der seine Pläne nicht einmal verstecken kann."
Alexis sprach zu den Offizieren der Drachen und Schusswaffen.
Die Soldaten würden später dran kommen, zuerst galt es die obere Elite aufzuklären.
Die Generäle waren bereits informiert worden.
"Ja, Scham...das ist es, was in mir aufkommt. Ist das nicht traurig?
Normalerweise sollte mir bei dem Begriff Tarabas etwas ganz anderes in den Sinn kommen."
Alexis trat durch die Reihen, während er sein Schwert leicht herum schwang, da es ihm beim Reden half.
"Seien wir ehrlich, den König zu durchschauen, ist nicht schlecht.
Warum hat er den Prinzen getötet?
Die allgegenwärtige Frage, auf die niemand eine Antwort hat.
War es denn nicht der Prinz, der Wohlstand zurück in die Gebirge gebracht hat?
War es denn nicht der Prinz, der den Adeligen bei den Lichtvampiren Universitäten und Museen gebaut hat?
War es denn nicht der Prinz, der seine Treue gegenüber Otopia bewiesen hat, und sich nicht diesen Zauberern anschloss?"
Alexis blieb stehn und er sah jeden Offizieren einmal lange und abwartend an.
Wussten sie vielleicht die Antwort, auf die Frage?
"Warum hat er den Prinzen getötet?"

Tirus stand gerade auf der Linie und er blickte aufmerksam zu Alexis, der ihnen allen mit Respekt entgegen trat und einem gewissen Vertrauen.
Warum war der Prinz gestorben?
Der Tod von Joel war damals überraschend und schockierend.
Als wäre irgend eine Laune über den König gekommen, niemand hatte verstanden weswegen.

"Oder Fragen wir lieber anders", schlug Alexis vor, als keine Antwort folgte und er trat dann wieder weiter den Offizieren entlang.
"Warum hat der König keinen Erben?
Warum hat er weder Weib, noch Kind?
Ist es nicht die Pflicht jedes Königs, einen Erben bereit zu halten, damit er sein Amt eines Tages abgeben kann?
Er hat seinen einzigen Sohn getötet, auf den wir alle gehofft haben.
Auf den wir alle willig waren und den wir verehrten.
Ich weiss die Antwort", sprach Alexis, der sein Schwert einmal in der Luft herum schwang und wieder auffing.
"Der König möchte gar keinen Prinzen haben.
Er möchte immer der einzige sein.
Der wahre König. Und deshalb hat er auch Prinz Joel getötet, weil er für einen kurzen Moment zu seinem Konkurrenten geworden ist.
Ich sage euch, so einen König zu haben...das widert mich an."

Der König möchte gar keinen Prinzen haben.
Chajek schnaubte bei diesen Worten und er schüttelte den Kopf.
Er war abgeneigt gegenüber Tarabas und sah die Logik dahinter.
Ja, Tarabas war der Sohn von Nicola, des schwarzen Königs, der alles zerstört hatte.
In ihm floss das gleiche Blut.
Zwar hatte Tarabas viel Gutes getan, ohne Zweifel.
Doch jetzt, wo alles im Wohlstand war, weigerte er sich wie ein König zu handeln und blieb selbstsüchtig.
Wie schwach das doch war, jetzt wurde Chajek alles klar.

Auch Antonio war natürlich anwesend und hatte jedes seiner Worte gelauscht.
Sie alle hörten zu und der Otopianer fand jedes Wort richtig.
Alexis sprach genau über das was die Soldaten und Offiziere dachte und
genau zog er die lauschenden Leute um sich.
Antonio nickte zustimmend und blickte zu Chajek.
Auch er stimmte zu und sein anderer Freund Tirus zeigte die Nachdenklichkeit.
Ja, diese Rede sollte die Otopianer zum nachdenken bringen über Tarabas.

Sie waren alle am Trainieren und es war bereits spät, als Alexis auf Antonio zukam und dem Offizieren auf die Schulter klopfte.
"Antonio, so sehen wir uns wieder", sagte der General, der etwas mit ihm auf die Seite trat.
"Ein mutiger Kämpfer mit wackerem Herzen.
Du könntest es weit bringen in meinen Truppen."

Antonio salutierte als Alexis auf ihn zukam und nickte dann kurz höflich.
"Danke." sagte er dann und salutierte nocheinmal.
"Ihre Worte waren wahrlich gut."
Er meinte damit seine Rede.

Alexis lächelte etwas kühl und er nickte schliesslich.
"Aber bitte...sie kamen von da drinnen.
Aus meiner tiefsten Seele, Antonio.
Sag mir, mein treuer Offizier, was haltest du von dem Edelmann Gilles?
Ich weiss, du redest gerne mit ihm.
Aber ich mache mir sorgen...könnte es sein, das er gegen unsere Absichten ist?
Das wäre wirklich jammerschade."

"Er ist ein guter Gesprächspartner finde ich und ich finde nicht immer welche." sagte Antonio mit ruhiger Stimme und
Soldaten salutieren kurz, welche vorbeigekommen waren.
"Ich denke nicht." sagte er nachdenklich und wenn wurde er es nicht genau wissen,
aber nun er wurde auch keinen Freund verraten.
"Aber ich werde aufpassen..."
Ja, er wurde in manchen Sinne auf seinen Ruf aufpassen,
aber auch im positiven Sinne auf Gilles.

"Gut."
Alexis gab sich damit zufrieden.
Er sah Antonio noch einen Moment prüfend ins Gesicht.
"Du wirst dich uns sicherlich gut beweisen...es wäre schade, wenn manche Leute schwach würden.
Auf wiedersehn, Antonio."
Er trat dann davon und liess den Offizieren zurück mit seinen Soldaten.

Antonio salutierte noch einmal und verschwand dann auch zu den Drachen.
Er wurde sich jetzt noch um einen kümmern, wobei er auch über die Worte nachdenken wurde.
Bald wurde viel geschehen...

Fleissig wurden überall bei den Schattenvampiren Steckbriefe aufgestellt mit einer angefertigten Skizze von dem jungen Cyrill.

An die Bewohner der Schattenvampire!
Gesucht wird ein kleiner Junge, der 5 Soldaten der Armee auf dem Marktplatz getötet hat!
Auszuliefern ist er an die Generäle der Gebirge!
Lohn: 1'000 Goldstücke

Ein Soldat prachte mit ernster Miene Antonio einen Zettel und dieser zog eine Augenbraue hoch.
Das war doch der Junge, denn er mitgenommen hatte!
Antonio steckte ihn ein und ließ den Soldat wieder verschwinden,
welcher davor noch kurz salutierte.

"Krieger!"
General Alexis sprach zu den Soldaten, Offizieren und Generälen von Feres.
"Treue Anhänger unseres heiligen Volkes!
Bereitet euch vor für den grössten Kampf eures Leben!
Einen Kampf, der alles ändern wird.
Ihr habt die Chance für eure Urväter einzustehn!
Ihr habt das Recht, eure Reinheit zu verteidigen!"
Alexis rief die Worte laut und klar.
Er lief an den aufgestellten Reihen vorbei und zückte sein Schwert.
"Hört mich an, Soldaten der Schattenvampire!
Kämpft für den Merchisten und tötet den Feind!
Nur noch eine Nacht ist es...
Nur noch ein Tag, und wir werden alle aufbrechen!
Verabschiedet euch von euren Frauen und Kindern.
Verabschiedet euch von dieser Erde und bereitet euch vor auf den ehrenvollen, siegreichen Kampf!"