Andere Orte » Sizilien [Restaurant]

„Mein erstes Gespräch hatte ich mit einem Jungen, der mittlerweile jetzt schon 16 sein sollte. Ich fragte ihn, wie es mit Fluchtversuche in diesem Lager ausschaute und er antwortete mir, dass einer der Amerikaner namens Hills, der beste Flüchtling aller Zeiten in diesem Lager sei“, begann Fabio und er nickte leicht.
Einige Anwesenden räusperten sich kurz und machten es sich bequemer.
„Da meinte ich, gut und wie hat er das geschafft?
Hills?! Er ist einmal bis zum Dorf reingekommen“, Fabio betonte dies genau wie es Janos damals erzählt hatte, mit Begeisterung und natürlich keiner Frage, so war nun Hills und er sei der Beste. Die Versammelten mussten breit grinsen. Deniz lächelte sanft und legte ein Bein über das andere.
„Nun Sie sehen schon jetzt meine Herren“, Fabio blickte verständlich zu den Versammelten, „ein Fluchtversuch, war praktisch unmöglich.“

Sergio hatte darauf bestanden in dem Sizilianischen Restaurant den anderen Killern bescheid zu geben, warum sie so lange verschollen waren und wie es nun mit ihnen stand. Li verdrückte seine Zigarette in einem Aschenbecher und hielt die Arme dann wieder verschränkt, er sass neben Emilio.

„Drei bis vier Mal wurden die Wachen pro Tag gewechselt.
Das schlimmste war dieser ganze Dreck, die vielen unterschiedlichen Vampire und diese abscheuliche Nahrung“, erzählte Fabio und blickte dabei ruhig und offen zu den Anwesenden.
„Das Blut vom Reis abzubekommen, dass war ziemlich mühselig und schlussendlich mussten wir manchmal kalten Reis mit Überresten von Blut… und Maden essen“, er grinste leicht. Damals hatte er alles andere als darüber gelächelt.
„Handley war der Besorger, ich hab nie ganz rausgekriegt wie der Typ die vielen Dingen beschaffte. Aber wenn man mal was brauchte, da kam auch immer die lockere Antwort: Frag Handley der besorgt dir das“, Fabio sah freundlich zu den Anwesenden und machte eine kurze Pause.
„Nun, dass haben wir dann auch getan.
Es war schon recht schwer in dem Lager einzusteigen…
Neulinge wurden besonders gerne überführt und ausgenutzt, wir hatten damals wirkliches Glück die Quelle von einfachen Kindern bekommen zu haben, die im Grunde sehr stolz auf das Gefangenlager waren und alles gerne vertuschen was das Neuste war. Jedenfalls als erstes brauchten wir Möbel, es gab einige Briten und mit denen wollten wir Geschäfte machen. Also wir fragten sie… wie wollt ihr verhandeln? Was müssen wir euch geben, damit dass ein faires Geschäft für euch wird?
…
Da meinte Garner: So viel wir wissen sind Sie noch Menschen“, Fabios Augen leuchteten bei der Erinnerung kurz auf, es war schon so lange her.
„Und schon passiert! Es war eine Erpressung.
Wenn ihr uns nicht die Zigarette und das ganze Zeugs aushändigt, werden wir euch früher oder später beissen, aber wir können euch auch verschonen aber das Gewünschte bekommt ihr nicht. Für keinen Penny.“
Fabio legte das Glas nun auf den Tisch zurück.
Und verschränkte die Arme dann, er wurde wieder etwas ernster und brauchte wieder kurz um einzusteigen.
„Die Japaner, waren schon recht grausam. Und damit meine ich nicht nur das Essen, oder die Foltern. Manchmal kamen sie einmarschiert und nahmen uns einfach alles weg. Dann starren sie mit ihren schwarzen Augen einem direkt ins Gesicht und du merkst, dass sie jeden Moment ihre Samuraischwerter greifen können und sogar nur zum Spass dir den Kopf abhacken würden. Kein Zögern“, Fabio öffnete nun leicht seinen Mund.
„Nun… wenn sie kamen, dann blieb vielleicht wenn man Glück hatte noch ein wenig Wachs übrig.
Ein Junge namens Tiago hat es ehrlich schlau gemacht, er kannte die Japaner sehr gut und schenkte den Aufseher Omi-san, immer ein wenig etwas, aber auch so, dass es nicht auffiel, daher wurde er manchmal verschont.
Beim Wegnehmen da waren die Japaner nämlich Profis. Denn wenn man selber täglich in diesem ganzen Leid lebt, da wird es einem einfach plötzlich nur noch schlecht.
Als die Japaner uns dann die Menschen die wir lieb hatten und für die Person“, er blickte darauf nun zu Kate und hielt einen Augenblick inne, „für die wir schlussendlich gekommen sind, genommen hatten, da hatten wir es allmählich schon satt und wir wussten, jetzt ist der Moment da in dem sich was ändern muss. Und zwar wir mussten uns eine Gewisse Macht unter den Gefangenen schaffen.“ Die Anwesenden blickten schweigend zu Fabio und hörten aufmerksam zu.
„Ich war sehr froh darüber, dass ich mit Leuten dort aufgehalten wurde, die mir besonders am Herzen lagen, oder auch den Verstand dazu besassen zu überleben. Der Verstand war mir in der Situation ehrlich wichtiger, es war mir ehrlich egal am Morgen aufzustehen und in die Dunkelheit zu blicken, die mir allmählich zum Halse raushängte und zu denken: Ich halte es nicht mehr mit diesen Leuten aus die nicht genug Grips haben um endlich Mal etwas zu Essen zu besorgen! Verstehen Sie? Es war mir wichtiger zu denken: Okay.. Fabio… jetzt musst du einmal ausharren können, Sergio wird sich das schon noch überlegen.
Hier“, er nahm eine Zigarette hervor und hob sie hoch, er warf sie dann schliesslich Katsumi zu.

[genialer post!!!!]

Katsumi hatte in einer Ecke gestanden und Fabio zugehört.
Das dieser gerne und viel erzählte, war ihm nicht neu.
Doch es war eine angenehme, fesselnde Art wie er erzählte und nicht langweilig.
Auch Katsumi hatte bis vorhin in diesem Gefangenenlager gelebt und nichts anderes gekannt.
Diese Welt hier war ihm fremd und momentan noch sehr ermüdent.
Als Fabio ihm die Zigarettenpackung zuwarf, fing er sie leicht erstaunt und blickte fragend darauf.

[danke =)]

Kate wurde ein wenig nachdenklich bei den Worten von Fabio.
Das was erzählte war ja nichts neues, aber der Tag an dem sie auch noch von ihrer Familie getrennt wurde und zu Omi musste... nein das würde sie wohl niewieder vergessen.
Kates Augen wurden kurz etwas grösser als Fabio die Packung in eien Richtung warf und ebenfalls ein wenig fragend blickte sie zu ihrem Sohn, der in der Ecke stand.
Sie wank ihn dann zu sich, damit er auf ihren Schoss sitzen konnte.

Katsumi lief zu seiner Mutter und er setzte sich auf ihren Schoss, während er leicht gedankenverloren mit der Packung herumspielte. xd

„Rauch es wenn es deine Mutter dann nicht sieht", sagte Fabio zu ihm.
Die Gangsters mussten lachen.
Fabio grinste dann breit.
"Also", er hielt sich mit der Hand kurz am Kinn und dachte kurz nach, wo er stehen geblieben war.
"Einmal waren die ganzen Versammelten im Lager nur wegen dieser einen Zigarette in unsere Hütte und haben uns gedroht, den einen Schreibtisch zu zerstören wenn wir sie ihnen nicht aushändigen. Man lernt in solchen Momenten den Wert solcher Dinge schon besser kennen“, er blickte offen zu den Leuten.
„Es gab ein anderer Junge im Lager, der hat die Japaner von uns allen am Meisten geschätzt. Er war es aber gleichzeitig, der jeden Tag der er dort verbringen musste auf einem Brett eingeritzt hatte, weil er es nicht mehr aushielt. Wir selbst haben das nicht mehr lange ausgehalten und haben versucht die Zeit zu vergessen“, sagte Fabio und nickte dabei leicht auf und ab.
„Mit ein Stück Glut, oder rest einer Kohle haben wir ein Buch für einen Fürsten verfasst, mit einer gewöhnlichen Holzkohle.
Ich will nicht abstreiken, dass wir zum Überleben einfach alles getan hatten, denn nur der Stärkere kann schlussendlich überleben und… siegen, ja“, er blickte kurz dabei zu Sergio und wurde nachdenklich. Er sah dann aber mit einem wohlwollenden Blick zu den Versammelten.
„Ich bin zuhause und kann nun im schönen Sizilien Ihnen, ehrenwerte Herren einige Erlebnisse erzählen.
Und ich bereue keine einzige Tat die ich dort getan habe.“
Der Ober kam nun dazu und reichte Fabio respektvoll den teuren Portwein.
„Danke Beruccio“, Fabio nahm ihm den Portwein ab und zeigte ihn den Anwesenden.
„Eines aber muss man dem Gefangenlager lassen, schlussendlich was ich dort aufgetrieben bekam, war weitaus qualitätsreicher als ich es jemals gesehen habe. Ich würde gerne noch einmal einen Schreibtisch von einem Fürsten geschenkt bekommen.
Ich danke“, Fabio sah freundlich zu den Leuten und setzte sich nun wieder hin.
Die Anwesenden klatschten.

Katsumi streckte die Packung Zigaretten seiner Mutter entgegen, während er dann weiterhin zu Fabio sah.
"Fürst Faisal ist immer noch dort. Warum?"

Kate blinzelte leicht.
Sie selbst hatte den Fürsten nie persönlich gesehen.
Warum eigentlich?
"Weil", sie nahm ihm die Packung langsam aus der Hand, "der Fürst wohl nichts gegen eine Gefangenatmosphäre hat", sagte sie zu ihm, allerdings wusste sie nicht ob das wahr oder falsch war.
Sie gab ihm einen Kuss auf seinen Hinterkopf.
Nun blickte sie schweigend zu Sergio, der aufstand.

Sergio blickte zu den Anwesenden und stand aufrecht.
"Als ich vom Flughafen von einigen Freunden abgeholt wurde, gaben sie mir über die Probleme bescheid.. und Probleme die ich vor zwei Tagen noch garnicht wusste zu haben.
Ich wurde aufgeklärt über die Lage, die alle Mafias Betrifft", sagte Sergio.
"Aber heute ist eine Feier.
Ich möchte mich später damit beschäftigen.
Geniessen Sie die Speise."
Wiederum wurde geklatscht und die Kellner hatten nur darauf gewartet und kamen in Ströhmen um den grossen Tisch so richitg zu bedienen.

"Warum hat der Fürst nichts gegen das Gefangenenlager und wir schon?", hackte Katsumi nach und verwirrt blickte er zu seiner Mutter auf.

"Weil der Fürst in einem schönen Zelt wohnt und so viel Besuch bekommt wie er möchte.
Ausserdem hat er jede Menge von Wertsachen", flüsterte Katsumi ins Ohr und nahm dann ihre Serviette vom Tisch und ein Teller wurde ihr hingestellt.
Sie blickte kurz schweigend zu Li, der ebenfalls serviert wurde.