Archiv » [Dorf]Henker - Platz

Der Platz war mitten im Dorf. Früher war es das Dorfzentrum. Doch seit 3 Wochen nennt man das Zentrum "Platz des Henkers".

Er kam am Platz des Henkers an.
Er sah sich neugierig um.
Mehrere Leute waren versammelt.

Mary war Jason gefolgt. Leise und nichts sagend. In solchen Situationen dachte sie lieber nach, wie sie wohl am besten vorgehen konnte.
Als sie schließlich am 'Henker-Platz' ankamen, runzelte sie ein wenig die Stirn. Und dann waren hier auch noch Leute versammelt...sie befürchtete das Schlimmste und hoffte von Herzen, Unrecht zu haben.
"Jason...hier passiert doch nicht das, wonach es aussieht, oder?"
Ihr Blick striff über die anwesenden Leute und sie fragte sich, ob sowas eigentlich noch erlaubt war.

Jason sah kurz zu Mary.
"Traurig, aber wahr...Wir sind auf dem PLatz des Henkers. Einmal in der Woche wird einer hingerichtet. Der Bürgermeister des Dorfes...hat einen großen Hass entwickelt. Wir vermuten eine Zusammenarbeit mit den Terorristen."
Jason zeigte dann auf den Galgen.
"Ich habe die Befürchtung, dass Magomed hier hingerichtet wird, nach Mitternacht."

Platz des Henkers...welch treffende Bezeichnung. Fast unschwer zu erkennen...ging es ihr schaudernd durch den Kopf.
"Aber ist sowas überhaupt erlaubt? Und die Bewohner...wehren sie sich nicht dagegen? Das kann doch nicht sein."
Mary drehte sich mehr zu Jason und sah ihn aufmerksam an.
"Und er lässt einfach so Leute hinrichten, obwohl sie nichts getan haben? Mensch, der nutzt seine Macht ja überhaupt nicht aus."

"Sie fürchten sich...Meistens werden Menschen getötet die in der Vergangenheit mal etwas gestohlen haben. Oder sonstige Verbrechen begangen haben." erklärte JAson und drehte sich wieder zu Mary um.
"Ob soetwas erlaubt ist? Ich weiß nicht wo du warst, aber Vampire haben unsere Welt erobert. Unvorstellbar, aber wahr. Alles ist erlaubt."

"Mhm...", murmelte Mary nur, weil sie es vorzog, sich nicht unnütz über die Vampire auszulassen.
Sie ging schließlich einige Schritte weiter und blickte sich immer noch aufmerksam um.
"Sie haben Angst? Hm, ja, kann ich verstehen, aber da auch noch zugucken zu wollen, das versteh ich nicht."
Ihr Blick ging wieder zu Jason und sie hob die Augenbrauen.

"Nicht jeder ist stark genug um etwas zu unternehmen...Schon gar nicht MEnschen die vom Bürgermeister abhängig sind.
Schauen wir uns hier etwas um. Dort drüben ist ein kleines Haus. Ein altes Geschäft. Magomed war zuletzt dort. Schau dich dort um. Ich gehe zum Galgen und versuche etwas herauszufinden."
Jaosn ging dann los.

Mary nickte. Ja, sie verstand die Situation der Menschen. Wenn man keine Möglichkeiten hatte, unterwarf man sich wohl eher.
Und schließlich wollten sie ja auch überleben...irgendwie leuchtete es ein. Auch wenn Mary Mitleid mit ihnen hatte.
Sie ging dann auch los und lief auf das kleine Haus zu.
Es dauerte eine Weile, in der sie genau suchte - zwar hatte sie keine Ahnung, wonach genau sie suchte, aber sie dachte sich, dass es ihr schon auffallen würde - allerdings fand sie nichts. Mary kam nach einiger Zeit wieder heraus und sah sich aufmerksam nach Jason um.
Vielleicht - sie hoffte es - hatte er ja mehr Glück bei seiner Suche gehabt.

Jason sah sich etwas um. Doch auch er fand nichts...
Er war hoch oben beim Galgen undf sah dann herunter zu Mary.
"Sie hatte wohl auch keinen Erfolg."
Er ging wieder zu Mary.
"Nun...Wir hatten wohl beide keinen Erfolg...Mhm, komisch."

Ein riesiger Schatten fiel auf Mary und JAson.
Chiumbo stand hinter ihnen. ER starrte beide an.
"Was suchen 2 WEiße hier?" fragte er.
Dann fing er an zu lachen.
"Bleibt nicht lange hier...Nach Mitternacht wird einer sterben."

Mary runzelte skeptisch die Stirn, als plötzlich der Schatten auf die beiden fiel.
Um eine Wolke handelte es sich sicher nicht, die sich vor die Sonne schob.
Sie wartete noch einen Moment, dann drehte sie sich ernst um.
Ihr Blick fiel auf Chiumbo und sie verschränkte die Arme vor der Brust. Abwartend blickte sie zu ihm.
"Schon wieder so rassistische Bemerkungen und ich wüsste nicht, was daran lustig ist."
Ganz wie von selbst verengten sich ihre Augen etwas. Nein, sie hatte keine Angst.

"Mmmmm, du bist nicht von hier, Mädchen.
Hier gibt es nichts mehr zu sehen. Das Zentrum ist...verloren."
Er ging langsam auf den Galgen zu.
"Rassisten sagst du....Ich hätte dich schon längst erschlagen, aber ich bin ein Mensch. Kein Tier...Nicht wie viele andere hier."

JAson runzelte etwas die Stirn.
"Ja...So ist er immer drauf." sagte er zu MAry und sah dem Henker hinterher.
"Er macht das aber nicht aus Spaß. Der Bürgermeister zwingt ihn zu diesem Job."

Mary blickte dem Henker etwas fragend hinterher. Schließlich wandte sich wieder zu Jason und nickte etwas.
Dass er gezwungen wurde, tat ihr leid. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie dies im ersten Moment nicht erwartet.
"Wir sollten besser weiter suchen", schlug sie vor. Desto schneller sie Rebecca fanden, desto besser.
"Wohin, meinst du, als nächstes?"