RE: Am Meer - 5

Max merkte, dass sie nicht wollte.
Er verstand das auch.
"Ist schon okay, wenn du nicht willst, dann lassen wir es", meinte er.
Als sie ihm die Frage stellte, wollte er sie auch richtig beantworten und setzte sich daher mit Elena auf einen Stein.
Er zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.
"Also, die Torvus'", sagte er und das Wort betonte er mit viel Abschaum und er sah zu Elena.
"Diese Familie hat Leute getötet. Weisst du, der Vater von denen hat Medizin studiert, oder sowas in der Art. Jedenfalls hat mein Vater das rausbekommen, dass Patienten vergiftet wurden und weiss ich noch was alles. Wir haben ihn verklagt und er wurde ohne Prozess einfach freigesprochen. Die stecken mit diesen Kourrupten Politikern unter einem Dach. Der eine Sohn, Gary, der hier irgendwo in einem Anwesen wohnt, der arbeitet ebenfalls mit so schmutzigen Methoden. Die ganze Familie ist verseucht und bringt nur unheil für die Zauberwelt. Ehrlich, mir wird es schon nur schlecht, wenn ich einen Torvus sehe. Wie die sich angeben und was die für Kontakte haben."

El nickte verstehend.
"Okay, das erklärt einiges. Na komm, auf gehts! Wollen wir dennen mal zeigen mit wem sie sich angelegt haben" , sagte Elena.
Sie lächelte freudig.
Elena sprang voller Freude auf, sie wusste selber nicht warum sie sich so freute.
Sie rutschte mit dem Fuß vom Stein und fuchelte wild mit den Armen in der Luft.
"Was...shit" , maulte sie während sie nach halt suchte.

Max stand ebenfalls auf und seine Meinung über Elena stieg erneut.
Wirklich, immer wie mehr bekam er sie gerne und als diese zu fallen drohte, reagierte Max sofort.
Gekonnt fing er sie auf und nahm sie auf seine Arme.
"Hat man dir als Kind nicht beigebracht, vorsichtig zu sein, junge Dame?"

El begann zu lachen.
"Oh, nein! Ich glaube man hat mir vergessen etwas bei zu bringen, welch Tragödie" , sagte sie und winkte ab.
"Lass und gehen bevor die wieder kommen, auf ein wiedersehen habe ich nicht sonderlich Lust...obwohl könnte interessant werden" , grinste ihn an.
Ihre Augen leuchteten voller Freude darauf einen ganzen Leuchturm zu verwüsten.

Maximilian musste schadenfreudig mitgrinsen und er nahm Elena dann an der Hand.
Er lief mit ihr die Hügel hoch auf den Leuchtturm zu.

---> Leuchtturm

Elena lies sich auf dem Stein nieder auf dem sie vor wenigen Stunden mit Max gewesen war.
Ihr Blick war stur auf das Meer gerichtet.
Sie verstand Endeavour und seine Frau einfach nicht.
Doch sie wollte sich diesen schönen Tag nicht vermiesen lassen.
Sie schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen des Tages.

Elena stand am Meer.
Der Geruch von Salz und Fisch lag in ihrer Nase, der Wind wehte durch ihr offenes braunes Haar.
Ihr Kleid flatterte im Wind, es war lila und betonte besonders ihre schlanke Figur.
Ihre Schuhe hatte sie ausgezogen, mit ihren Füßen berührte sie das kalte Wasser.
Sie zuckte nicht zusammen als eine kleine Welle das Wasser über ihre Füße spülte.
Elena stand ruhig da, den Blick stur auf den Horizont gerichtet.
Ein faires Date? Was will er mir damit sagen? Er bringt mich noch zum verzweifeln...so wie Matt...
Der Gedanke an Matt schmerzte innerlich.
Eine stumme Träne rollte ihre Wange hinab.
Elena wischte sie nicht weg, nein. Sie hatte nie wegen dieser Sache geweint. Jetzt tat sie es und sie würde es nicht verhindern.
Die Wunde die Matt ihr zugefügt hatte war tief gewesen, doch sie heilte still. Sie heilte wegen ihm.
Einen Moment dachte sie an die Szene zurück die ihr das Herz brach.

Elena lief durch die Korridore der Highschool auf der Suche nach ihrer besten Freundin Bonnie. Ihr Bruder hatte ihr gesagt das sie in der Turnhalle gewesen sei und sich wieder einmal mit Matt gestritten hatte. Elena war der Turnhalle ganz nahe als sie Matt und Bonnie sah. Die beiden sahen nicht so aus als würden sie streiten, nein, sie lagen in den Armen des anderen und küssten sich. Elena ging ein Stich durchs Herz. Stumm blieb sie dort stehen wo sie war, unfähig etwas zu tun. Elena sah ihnen zu wie sie sich küssten um es zu realisieren. Als Elena den Schock überwunden hatte drehte sie sich um und ging davon.

Stumme Tränen liefen nun über ihre Wangen, das Make up verschmiert, bis zu den Knöcheln im Meer stehend blickte sie noch immer stur den Horizont an. Ihr Hass auf Matt und Bonnie wuchs mit jeder Minute der Erinnerung erneut in ihr heran. Sie schaffte es jedoch sich los zu reisen von diesen traurigen Gedanken. Elena ging aus dem Meer wieder zurück zu ihren Sachen. Sie lies sich dort nieder und begann mit dem Zeichnen des Meeres.

Elena lag auf einem der Steine einer kleinen Gruppe.
Im Bikini lag sie hier als Anschauungsobjekt der Schiffsfahrer.
Die Sonne schien auf sie herab, wärmte ihre Haut und bräunte sie.
Elena hatte die Augen geschlossen und träumte.
Sie träumte von ihrem geliebten Freund.