Andere Orte » Chile - Erkundungstour

Taro fuhr mit Josh die Strecke nach Santiago zurück und er fragte sich, wie es wohl werden würde.
Gut, schlecht?
Er war für ersteres und hoffte, dass es ihnen beiden gefallen würde.
Schließlich war er selbst auch noch nicht dort gewesen und ließ sich selbst überraschen.
Auch das mit dem Zelten stellte er sich im ersten Moment vielleicht ein wenig kompliziert vor, dann jedoch verschwanden alle negativen Gedanken, als wären sie ihm nie in den Sinn gekommen.
Taro schaltete gerade einen anderen Sender ein, als sie auch schon in Santiago einfuhren.
Hier würde er sich wohl durchfragen müssen, um ein passendes Geschäft zu finden.

Joshua blickte während der Fahrt viel aus dem Fenster in die Landschaft.
"Wie war das noch gleich, buenos tardes war gut Abend?"

"Ja", erwiederte Taro nickend. "Genau. Wie gut kannst du denn spanisch?"
Er schaltete einen anderen Gang ein, während er einen Laster überholte und lehnte sich leicht zurück.
Nun hatte er nur noch eine Hand am Steuer, der andere Arm lehnte aus dem Fenster.
"Buenos dias würde jetzt aber sicher passen."

"nur wenig", meinte Josh.
"Vom Reisen einfach, was man so lernt. Ja, buenas Dias oder im Zweifel immer hola."

Taro nickte zustimmend.
Es war gut, wenn Josh etwas davon sprechen konnte.
Würde ihm vielleicht hin und wieder ganz nützlich sein, hier in Chile.
Er blickte hinauf zu einem Ausschilderungspfahl und bog darauf rechts in die Straße ein.
"Warst du schonmal zelten?"

Joshua schüttelte den Kopf.
"nicht so, bloss mit dem Zirkus eben."
Und Taro?
War der etwa schon viel Zelten gegangen?
Wenn nicht, dann würden sie wohl Mühe haben beim Aufbau. xD
"Wie machen wir es eigentlich mit den Raubkatzen?", fiel es ihm auf einmal ein und er sah zu Taro.
"Ich mein, dass die uns da draussen nicht zu nahe kommen."

Taro lachte leicht und seine Augen blitzten etwas auf.
"Angst?", fragte er, schon fast etwas amüsiert, jedoch nicht allzu sehr.
Schließlich hatte er nicht vergessen, was gestern fast passiert wäre.
"Mach dir keine Sorgen, um sie. Die einzige Wildkatze in Chile ist der Puma und die greifen eigentlich keine Menschen an."
Ernster blickte Taro zu Josh.
"Wir sollten uns lieber Sorgen machen, um das andere Getier, das sich durch die Regenwälder bewegt."

"Eigentlich nicht", schmunzelte Josh.
Gestern war dieses "eigentlich" aber bisschen anders gewesen. xD
"Was soll denn das werden, Kopf oder zahl?"
Aber er hatte keine Angst. Jetzt hatte er ja seinen Zauberstab bei sich!
nur wunderte er sich, welches andere Tier er meinte.
"Was denn? Vielleicht Bären?"

"Spinnen", erwiederte Taro nüchtern und bog um die nächste Ecke.
Wieder lehnte er sich leicht zurück und lauschte der Musik, die aus dem Radio drang.
Aber es war nichts, was ihn vielleicht sonderlich berührte oder so.
"Nun, die leben nicht nur dort. Eigentlich würde ich behaupten, man findet sie hier überall. Eine Art davon wohnt sogar gerne in Häusern."
Wahrscheinlich dachte Josh sich jetzt, dass Angst vor Spinnen lächerlich war, aber nicht, wenn sie giftig waren.

Joshua dachte im ersten Moment, das wäre ein Scherz.
Doch er kapierte dann gleich, natürlich, exotische Spinnen, waren bisschen gefährlicher, als einfache Hausspinnen.
"Und was machen wir dagegen? Hilft da irgend ein Spry, oder so?"
Schliesslich kannte mand das auch bei Mücken und Ratten.
Wirklich, das Campen könnte so ziemlich ungemütlich werden. xD
Man stelle sich nur mal vor, eines Morgens erwachen und um das ganze Zelt herum tausende von Spinnen.
natürlich eine hirnlose Idee, mit aber auch gewissen Reizen.
Josh würde es sicherlich nichts ausmachen mit Taro im Zelt "eingesperrt" zu sein und abzuwarten, bis die Spinnen wieder gingen.
Wirklich, was man mit 52 noch für kindische Vorstellungen hatte.

"Wir werden einfach Acht geben auf uns", erwiederte Taro und fand das eine gute Idee.
Spray würde nicht viel bringen und er wusste auch gar nicht, ob es sowas dafür überhaupt gab. xD
Mal davon ab durften sie den Tieren im Park nichts tun, denn diese stehen natürlich unter Naturschutz.
"Und es wird sicher gute Zelte geben, in denen nichts einfach reinkrabbeln kann. Und...die Dinger sind nicht gerade klein und daher gut zu sehen, würd ich meinen. Bin zum Glück noch keiner begegnet."

"Vielleicht gibt es auch kleine davon", meinte Josh und er versuchte selbst etwas Horror in das ganze zu bringen.
Warum darüber nicht auch ein wenig scherzen?
Schliesslich alles zu ernst zu nehmen, war auch nicht gut.
"Du weisst schon, die ganz ganz kleinen. Ich glaub ich hab einmal einen Artikel darüber gelesen. Sie haben grünes gift und man ist in...puh...gut 5 Minuten tot. Ziemlich qualvoll das ganze."
Grinsend sah er zu Taro.
"Die können sogar Pumas töten."

Taro lachte und grinste amüsiert vor sich hin.
Wirklich, er bereute keine Sekunde hier mit Josh, denn irgendwie tat dieser ihm gut.
Seine Art einfach und für Taro wirklich die im Moment beste Gesellschaft.
Wieder blinkte sein Blinker auf und er fuhr rechts rum, immer wieder nach Schildern Ausschau haltend.
"Du meinst die kleinen roten?", machte Taro nun mit.
"Die, mit den gelben Punkten und den messerscharfen Beißerchen, mit denen sie dir über Nacht die Kehle aufschlitzen können?"
Aufmerksam sah der junge Artist nach vorn auf die Straße, jedoch mit weicher Miene.

[LOOL ]

Josh musste lachen.
"Du hast also auch darüber gelesen, ja, genau die meine ich. Da ist doch neulich ein ganzes Dorf von denen umzingelt worden."
Wirklich, es machte Spass, das ganze so auf die Schippe zu nehmen.
Er freute sich jetzt schon sehr auf das Zelten, und mit den Spinnen würden sie auf jedenfall klarkommen.

"Nicht gelesen, aber ein Bericht darüber wurde gestern Abend noch im Fernsehen ausgestrahlt. Erst dachte ich, ich hätte das falsch verstanden...aber da du auch von ihnen weißt, ist mein Spanisch wohl noch nicht allzu sehr eingerostet", erwiederte Taro und dann sah er bestens gelaunt zu Josh. Doch, das würde sehr gut werden.
Schließlich fuhr er auf einen Parkplatz, öffnete die Tür und hüpfte leichtfüßig hinaus.
"Hier sind wir wohl richtig. Kommst du mit rein?"