England » [Ghettoviertel] Familie Kowsky

Chajek stand an der Wand gelendt und blickte in Gedanken versunken vor sich her.
Leicht liess er seinen Körper immer wieder zurück gegen die Wand prallen, natürlich sehr sanft und eher fein.
Das half ihm mehr oder weniger beim Denken und in Wirklichkeit nahm es der Junge kaum wahr.
Einige Kinder liefen an ihm lachend vorbei, hinterher schleiften sie einen verdreckten Drachen.
Ein Auto fuhr in das Ghettoviertel und liess ein paar Dosen raus, dann packierte es an einer bestimmten Stelle.
Chajek stand auf einmal ruhig und starrte gedankenverloren auf die leere Coladose.
"Lässt du dich auch mal wieder blicken?", hörte er in Gedanken die vertraue und raue Stimme von seiner Mutter und er schüttelte dann den Kopf und fuhr sich müde an die Stirn.
So ein Quatsch!
Chajek seufzte tief und wenn nicht schon etwas knapp.
"Mein schönes Geld kann ich ja mal vergessen, hach verdammt ist doch teufelnochmal egal!", fluchte er gänzlich genervt und trat dabei vor die Wohnung, in der seine Familie wohnte.
Chajek blickte wachsam zu der verrosteten Türklingel, doch dann rollte er kurz einmal mit seinen Augen und klopfte dann mit aufmerksamer Haltung.
Chajek wartete gespannt ab.
Von drinnen konnte er Stimmen hören, aufgeregtes Gekereische das sich dann als Lachen entpuppte.
Leicht verwundert blinzelte Chajek und lauschte mit grossen Augen.
Eine wütende Stimme die sofort die Geschwister von Chajek herumkommandierte zu öffnen.
Sabrina öffnete die Tür, doch statt Chajek fand sie niemanden vor der Tür auf.
"Wer ist es, Sabrina?"
"Niemand, Mama."
"Was soll das heissen niemand?!
Es hat doch wer", sie hustete los, "Gott bei diesem Ganzen Rauch- öffnet doch jemand verdammt noch mal- oh danke Schätzchen."
Sabrina schwieg und starrte erwartungsvoll vor sich hin.
"Hallooooooo-ooo?", rief sie.
Doch Chajek war spurlos verschwunden und Sabrina schloss dann die Tür zu.