England » Bodell [London]

Es war das Bordell von Miguel A. Fernandez, durch dieses Liang mit ruhiger aber sehr gezielter Haltung lief.
Überall standen irgendwelche Frauen mit Männern herum oder sie tanzten auf eigenen kleinen Bühnen.
Das Bordell war gross und man musste durch verschiedene Gänge laufen.
Im innersten Teil dieses ehemaligen Fabrikgebäudes war eine Disco mit jeglichen Bars um die leuchtende Tanzfläche.
Lau passierte die vielen Leute und trat durch eine weitere Tür am anderen Ende.
Zwei Dirnen küssten sich leidenschaftlich, während ein Freier an der Wand stand und belustigt zu den beiden schaute.
Eine weitere wandte sich sogleich an Liang.
"na, bist du ganz alleine?"
Liang schenkte ihr keine Beachtung, sondern ging weiterhin dem Gang entlang, wobei er um die Ecke in einen weiteren Gelangte.
Liang knallte schliesslich eine Tür auf, wobei ein angestellter des Clubs gerade dabei war eine der Dirnen zu liebkosen.
"Wo sou xun Ming Long", sagte er, worauf der Typ entgeistert zu Liang sah, und sich die Dirne auf dem Schreibtisch sogleich bedeckte.
"Spinnst du?"
Der Mann schnallte sich eiligst die Hosen zu, während er aufgebracht zu Liang sah.
"Verpiss dich, du dreckiger Fidschi!"
Ehe der Typ einen Schritt auf Liang zumachen konnte, schoss ein Wurfstern an die Dirne und traf sie am Hals.
Sie viel tot um, während der andere schockiert zurück wich.
"Scheisse! Long? Ming Long, haben sie gesagt? Ein Stockwerk weiter unten, vierte Loge. Bitte, tun Sie mir nichts!"
Liang blickte abwartend zu dem Typen.
nun hatte er die Info, und das reichte ihm.
Er lief daraufhin langsam auf sein Gegenüber zu, wobei dieser verunsichert etwas zurück trat.
"Ehrlich, Mann...ich werd auch nicht die Bullen rufen, ich schwöre!"
Liang lächelte leicht, und er stand dem andern schliesslich genug nahe.
"Ähähä, okay? Wars das?"
Leicht fragend, warum der Chinese auf einmal so freundlicih lächelte, gab dem Mann wieder etwas Sicherheit und er war bereit, seinem Gegenüber auch sogleich die Hand zu reichen, doch ehe er es sich versah, hatte ihn Liang auch schon am Hals gepackt und mit einem Griff, brach er ihm das Genick.
Der Mann viel tot zu Boden.
Liang trat etwas zurück und betrachtete einen kurzen Moment zufrieden, das vereinte, tote Paar.
Schliesslich lief er hinaus, schloss die Tür und trat weiter durch die Gänge, nach vorne, wo dann schliesslich auch eine Treppe hinunter führte.

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Ich suche Ming Long

Es war kein schöner Anblick im Bordell, hie und da lagen Leichen in den Ecken, die meisten Leute schienen sich aus lauter Panik selbst erschossen zu haben, während je tiefer sie durch das Bordell gingen, immer mehr von der Einrichtung zerstört war und sie schliesslich in den unteren Stock gelangten.
"Welche Loge war es nochmal, Tommy?", fragte Trixie, während sie mit den Polizisten den Räumen entlang lief.
"Gleich da vorne", sagte der Polizist, als sie auch schon im grössten Raum ankamen, indem sieben tote Männer lagen.
In dreien Steckten Wurfsterne.
Cheung blickte sich um und er trat nach hinten, wo der Anführer der Bande war.
Ihm steckte einen Speer durch den Mund.
"Ming Long", sagte Trixie, das Foto auf der Akte mit dem Toten vergleichend.
"Ihm gehörte das Bordell. Gott, eine Schweinerei ist das hier."
Cheung trat zu den anderen Leichen und betrachtete ihre Hälse.
Wurfsterne...aussergewöhnlich.
Seinen natürlichen Verdacht auf Liang schwand schonmal aufs erste, der Chinese kämpfte bekanntlich mehr mit Hand und Fuss, als mit irgendwelchen Hilfswaffen.

Während Trixie die Leiche von Ming inspizierte und Cheung nach irgendwelchen Patronen suchte, trat ein Polizist herein und er schüttelte den Kopf.
"Man, ich kann das nicht", sagte der Mann, während Trixie sich erhob.
"Was, brauchst du etwa meine Hilfe? na los, eine einfache Befragung, so schwer kann das doch nicht sein!"
"Dann schick doch Tommy, ich kann keine nutte ausfragen."
"Lass mich das machen", meinte Cheung daraufhin, der das Gespräch mitbekommen hatte und lief aus dem Raum.
Trixie sah Cheung blinzelnd hinterher und reichte dem Polizisten die Akte.
"Warte- Cheung!"
Kopfschüttelnd eilte sie diesem hinterher in den nebenraum, wo einige der Dirnen sassen und darauf warteten, bis sie endlich gehn durften.
"Hey, das ist nicht deine Aufgabe", meinte Trixie an Cheung gewandt, während dieser einem Polizisten zuschnipste.
"Eine Wolldecke, aber schnell!"
Trixie trat vor ihn her und sie sah zu Cheung hoch.
"Was soll das, übernimmst du hier anderer Leute arbeit?"
"Ich sammle bloss Erfahrungen", meinte Cheung mit einem leichten Lächeln und ihm wurde eine Wolldecke gereicht.
Tommy und der andere Polizist traten ebenfalls herein.
"Okay, wen musst du befragen?", fragte Cheung, während der Polizist schliesslich auf eine Hure zeigte, die nur einen einfachen Minirock anhatte und sonst nichts.
Cheung trat zu ihr und er reichte ihr die Wolldecke, mit der sie sich dann bedeckte und die ihr etwas wärme spendete.
Trixie verschränkte leicht die Arme und sah ihm dann zu bei der Arbeit.
"Ich bin Inspektor Fan Cheung, Hong Konger Polizei, hallo. Als die Schiesserei hier losging, wo sind Sie gewesen?"
"Ich bin schon lange oben gewesen", sagte sie, während sie müde zu dem Inspektor sah.
"Hören Sie, das haben mich die anderen Typen auch schon gefragt. Ich war unten, ja...aber dann bin ich hoch gegangen und schliesslich hat das Chaos begannen. Long war noch am Pockern, als ich bei ihm gewesen bin. Er wollte, dass ich in sein Büro hoch gehe und dort auf ihn warte."
Cheung nickte daraufhin und er nahm schliesslich ein Foto von Liang heraus, wohl bedacht darauf, dass er den anderen Polizisten den Rücken zuwandte und diese das nicht unbedingt in aller Deutlichkeit mitbekamen.
"Haben Sie diesen Mann hier schon einmal gesehn?", fragte Cheung, während die Dirne auf das Foto schaute.
"nein, kenn ich nicht", meinte diese und Cheung hielt es ihr genauer unter die nase.
"Schauen Sie gut hin. Das ist wirklich sehr wichtig."
"Ich kann doch nicht alle meine Kunden erkennen", entgegnete sie und Cheung steckte sich das Foto wieder ein.
"Hier hat es so viele Chinesen. Sie würde ich auch nicht erkennen. Und gestern Abend war wieder alles auf hochtouren."
Cheung nickte schliesslich und er gab sich mit dieser Antwort zufrieden, während er sich wieder etwas aufrichtete.
"Der Polizist wird Ihnen jetzt weitere Fragen stellen und übernehmen."
Sie nickte daraufhin und Cheung trat wieder zu den anderen, während Trixie leicht blinzelnd zu ihm blickte.
"Was hast du gemacht?"
"Etwas nachgeholfen, sie ist jetzt aufgewärmt. Du bist dran", meinte er an den anderen Polizisten gewandt und dieser nickte dankbar.
"Und geben Sie den Damen ein paar Decken. Anders lässt es sich ja wirklich nicht aushalten."
"Hey danke, Mann."

Trixie blickte zu Cheung, während dieser abwartend ihren Blick erwiederte und sie dann leicht schmunzelte.
"Gib zu, das hast du gerne gemacht."
"Was?"
Sie deutete mit ihren Kopf kurz auf die Huhren.
"na das...es gibt noch eine Menge von denen, wenn du sie alle befragen willst."
"Ach Gott, nein."
Cheung errötete leicht, woraufhin Trixie grinste und er leicht lachte.
"Okay...dann wolltest du lediglich dem Jungen zeigen, wie es ein anständiger Chinese tut."
"So in etwa."
"Schön. Schau, was ich hier gefunden habe."
Sie nahm eine Patrone hervor und hielt sie ihm vor die nase.
"Die kommt ab ins Labor. Okay, Jungs...genug für heute, wir sind fertig! Ladies, wir haben eure Daten und ihr könnt Gift drauf nehmen, die eine oder andere von euch Kontaktieren werden."
Daraufhin klatschte sie kurz in die Hände, hob einige Kartons mit Ordnern darin auf reichte sie Cheung.
"Pack mitan. Gehn wir Leute."
Daraufhin machte sich das Team zum Aufbruch.