Archiv » [FF] Lost in Nightmare

Eine FF zu Marcus Vampiren.
Die Hauptpersonen in dieser FF sind Nathan Perham, Danneel Perham und noch weitere Charaktere aus dem RPG.
Diese FF spielt 11 Monate nach dem Beginn des Sschuljahres.
Ich habe noch ein Video gemacht, doch ich habe im Moment keinen Account bei Youtube. Irgendwann stelle ich es onine. 2 Leute haben es schon gesehen. Ist kein Meisterwerk aber egal

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The Darkside of the Vampires

Lost in Nightmare

Zitat

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Nathan Perham erhält einen seltsamen Brief. Seine ältere Schwester, Natalie, soll noch am Leben sein. Vor vielen Jahren wurde sie von einem Vampir – Ausgeburt getötet. Die Vergangenheit holt ihn ein. Er macht sich gemeinsam mit Danneel Perham auf die Suche nach seiner Schwester. Eine Villa im kleinen Ort St. Redhead, in Spanien, spielt eine große Rolle bei seiner Suche. Denn dort beginnt seine Suche…
Doch in der Villa wartet das Böse!

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Prolog
John


Das Leben war eine Prüfung. John wusste das.
Die Kammer war klein. Es war sein Büro. John wusste, dass er dieses Büro nie mehr verlassen würde. Ihm war schnell klar gewesen, dass hier sein Grab sein würde. Er hatte sich alles anders vorgestellt. Mit 30 war kein Lebewesen bereit zu sterben. Er setzte sich zu seinem dreckigen und feuchten Schreibtisch. Überall waren Blutflecken. Mehrere Kerzen beleuchteten den Raum. John war nur ein halber Zauberer. Er hasste es. Seine Mutter, diese war eine Hexe gewesen, kannte er nicht. Doch er lernte zu zaubern. Doch er war nie gut genug für etwas. Also beschloss er in die Muggelwelt zu gehen. Und hier wird er sterben…
John schaltete den Monitor seines Computers ein.
„Die Welt muss es erfahren“ dachte er und schüttelte den Kopf.
Draußen, vor der Kammer, konnte man Angsteinflössende Schreie hören. Sie waren nicht mehr menschlich. Nein, keiner von ihnen! John hielt sich die Ohren für einen kurzen Moment zu. Er hatte genug von all diesen Dingen! Jemand klopfte an die Tür…Nein, es waren mehrere Fäuste. Etwas wollte in die Kammer…
John nahm sein Mikrofon zur Hand.
„Mit etwas Glück findet diese Audiodatei jemand.“
John atmete tief ein und dann wieder aus. Sein Leben war vorbei. Er wusste das. Und nun musste er noch etwas hinterlassen. Und der halbe Zauberer konnte nur noch flüstern. John wollte sich nicht verraten. Diese Monster da draußen könnten vielleicht wieder verschwinden.
„Mein Name ist John. Ich weiß nicht wie lange ich noch leben werde…Oh Gott, wie das klingt! Ich muss flüstern. Er ist hier…“
John machte eine kurze Pause und fuhr schließlich fort. Doch das Klopfen wurde immer stärker…
„Nein…Sie sind alle hier! Ich weiß nicht was passiert ist, aber...“
John brach ab. Er fing an zu weinen. Tränen waren ihm fremd. Er hatte noch nie geweint in den letzten 15 Jahren.
„Marcus…Er…Er war es. Er ist das Böse. Nur Marcus…“
Seit über 7 Jahren war er hier tätig. Er arbeitete für Vampire aus der Zauberwelt. Alle wurden getäuscht. Nicht die Muggel waren das Böse. Das waren sie nie. Die Vampire waren von Anfang an das Böse.
Sie wollten die Menschheit ausrotten.
Und Marcus…Nein, es gab kein Wort. Kein Wort könnte dieses Wesen beschreiben…

Kapitel 1
Marcus


Die Zauberwelt.
Diese Welt existierte schon sehr lange. Die Muggel glaubten nicht an so eine Welt. Doch nach dem Angriff der Vampire auf beide Welten, kannten sie nun das Geheimnis…Zauberei gab es tatsächlich. Kein einziger Mensch würde an Werwölfe, Vampire oder Zauberer glauben. Sie brauchten Beweise. Und Beweise hatten sie genug. Fast zwei ganze Jahre waren Vampire an der Macht. Sie terrorisierten beide Welten. Sie wollten Macht. Sie wollten endlich alles beherrschen.
Keiner sagen wie das Vampir – Imperium entstanden ist. Es passierte vor vielen tausenden von Jahren. Viele Vampire verehrten den ersten Vampir: Dracula.
Doch wer war dieser Dracula? Die jungen Vampire wussten das nicht mehr. Sie interessierten sich nicht für die Vergangenheit. Doch die ältesten Vampire interessierten sich für die alte Geschichte. Denn in der Vergangenheit lag der Schlüssel zum Sieg.
Marcus wusste das. Nicht umsonst hatte er im Alter von 23 begonnen ein Imperium aufzubauen. Er wollte die menschliche Rasse auslöschen. Vampire waren einst die Gejagten. Doch das sollte unter seiner Herrschaft nie mehr vorkommen. Marcus glaubte an den Sieg der Vampire. Er glaubte an seine Stärke. Die Zauberer hatten es noch nie geschafft ihn zu vernichten. Er war viel zu mächtig.

Marcus Randel war eine Vampir – Ausgeburt. Die Vampire entwickelten sich weiter. Sie wurden stärker und vermehrten sich. Der Mensch konnte sie nicht mehr rechtzeitig aufhalten. Doch die jungen Vampire verloren ihre Stärke. Nicht jeder Vampir war ein reiner Vampir. Vampire verliebten sich in Zauberer oder in Muggel. Ihre Kinder würden niemals die Stärke der Vampire erlangen können. Sie trugen „dreckiges“ Blut in sich. Sie verließen ihre Familie und zogen sich irgendwo zurück.
Marcus gehörte zu diesen Vampiren. Er gehörte zur Familie Randel. Schon als kleiner Junge liebte er das Leben. Er respektierte alles. Doch schnell wurde ihm klar, dass er für etwas Größeres bestimmt war. Marcus wurde praktisch als Muggel aufgezogen. Doch die Wahrheit würde immer ans Licht kommen. Er fand heraus, dass er zu den Zauberern gehörte. Sein Bruder und seine Eltern waren Zauberer. Doch sie wollten Marcus niemals in Kontakt mit der Zauberwelt bringen.
Doch warum? Bis heute wusste das niemand…
Aber Marcus deckte alles auf. Seine Familie war falsch. Die Prophezeiung…Marcus glaubte an eine Prophezeiung.

Eines Tages würde ein Randel mit dem Namen Marcus die Welten vernichten. Er wird das mächtigste Wesen aller Zeiten. Eine neue Welt wird entstehen. Eine Welt des Bösen.

Marcus las sich diese Worte jeden Tag durch. Und ihm wurde schnell klar, dass er endlich wusste, warum er auf dieser Welt war. Doch alles kam anders. Er wurde von einem unbekannten Wesen, einer riesigen schwarzen Fledermaus, gebissen. Marcus wurde zu einer Vampir – Ausgeburt. Die Stufe des Vampirs übersprang er. Als Ausgeburt war er stark. Das wusste er. Doch die Vampire wollten ihn töten, denn er war unrein. Die Vampire wurden vor über 200 Jahren von einem König geführt. Sie fürchteten sich vor ihm, denn er war der stärkste Vampir in der Zauberwelt. Als Marcus auf der Bildfläche erschien, vernichtete er diesen König mit 2 Schlägen. Mit der linken Hand durchbohrte er den Oberkörper des Wesens und mit der rechten Hand zerquetschte er dessen Hals. Marcus leckte das Blut des Verlierers. Die Vampire wussten eines…Marcus war eindeutig der stärkste. Und so akzeptierten sie ihn recht schnell. Er führte Kriege gegen die Zauberer. Die meisten Kriege endeten katastrophal. Die Niederlage gegen Menschen traf ihn sehr. Doch er wollte nicht aufgeben. Er wusste, dass er es schaffen konnte.
In den nächsten 200 Jahren führte er weitere Kämpfe gegen die Menschheit. Doch eine Ausgeburt hat die größte Schwäche…
Eine Ausgeburt musste öfters schlafen. Normale Vampire konnten Jahre lang durchhalten ohne zu schlafen. Doch die Ausgeburten waren dazu verdammt jeden Tag zu schlafen. Niemand wusste warum das so war. Doch auch dieses Geheimnis lag in der Vergangenheit. Bei Dracula.
Bis heute stand Marcus immer wieder kurz davor die Zauberwelt einzunehmen. Doch er verlor. Marcus wurde immer schwächer. Seine Gegner wurden hingegen immer stärker.
Ausgeburten waren unglaublich stark. Sie waren in der Lage sich zu verwandeln. Sie wurden zu ekelhaften Monstern. Im Laufe ihres Lebens wurden sie immer schwächer. Dracula kannte das Geheimnis, die vollkommene Stärke wiederzuerlangen. Doch Marcus konnte dieses Geheimnis niemals lüften.
Bis heute…
Marcus Randel wusste, dass er vieles tun musste. Er musste über Leichen gehen. Er musste seine Familie auslöschen. Er musste Verbündete ausnutzen um seine Stärke zurück zu gewinnen.
In diesem Moment war er dabei seine Stärke zurück zu gewinnen. Niemand wusste davon…Nicht einmal seine Vampire.
Marcus brauchte nur sich selbst. Er würde allen beweisen, dass er der stärkste ist…

Kapitel 2
Der Brief


Seit Generationen lebt die Familie Perham in Little Hangleton. Ihr Haus gehörte nicht zu den größten, doch es war wunderschön. Diese Zaubererfamilie versuchte ihre Geheimnisse vor anderen zu verstecken. Und nicht viele Familien konnten ihre Geheimnisse verstecken.
Nathan Perham war bis vor einigen Jahren das jüngste Familienmitglied. Vielen wurde klar, dass er das Erbe seiner Eltern antreten würde. Nein, das Erbe seines Vaters. Seine Mutter war eine einfache Hausfrau. Sein Vater hatte Geld. Niemand wusste woher dieses Geld kam. Die Familie interessierte sich nicht dafür. Nathan hatte eine Schwester und einen Bruder. Beide wurden getötet. Die meisten Familienmitglieder wurden getötet. Es war wie ein Fluch. Niemand konnte sich das erklären. Seinen Bruder hasste Nathan. Er wollte schon immer das Erbe antreten. Ihm waren andere Menschen egal. Nathan´ s Schwester, Natalie Perham, war anders. Sie wollte ihren kleinen Bruder immer beschützen. Und das tat sie. Bis zu ihrem Tod.
Nathan riss die Augen auf.
Er saß auf der Couch im Wohnzimmer. Seine Beine hatte er auf den Tisch vor sich gelegt. Er war eingeschlafen. Ihm war heiß. Im Schlaf hatte er geschwitzt. Er wusste nicht warum, aber irgendetwas stimmte nicht. Vielleicht lag es an diesem Brief. Der Brief…Seit drei Tagen war er alleine im Haus. Seine wunderbare Ehefrau und sein kleiner Junge waren unterwegs. Diese 3 Tage taten ihm gut. Er konnte über vieles nachdenken. Nach dem Angriff der Vampire hatte sich für alle das Leben verändert. Nichts war mehr so wie es mal war…Nathan begann ein neues Leben. Nun war alles vorbei. Die meisten waren endlich wieder glücklich. Sie waren mit ihrer Familie vereint, sie fanden neue Freunde, sie fanden ein neues Zuhause…Doch für Nathan hatte sich nichts verändert. Seine Geschichte war noch nicht vorbei. Das wusste er. Doch er wollte es nicht wahrhaben. Dieser Brief würde alles verändern.
Nathan stand auf und ging zur Bar hinüber. Er schwang seinen Zauberstab. Sofort schwebte ein Glas in der Luft und eine Scotch – Flasche. Das Glas füllte sich mit dem alkoholischen Getränk auf und schwebte zu Nathan hinüber. Er nahm das Glas in die Hand und nahm einen Schluck davon.
In diesem Moment öffnete sich die Haustür. Er drehte sich um.
„Sie ist zuhause?“ ging es ihm durch den Kopf.
Er lächelte breit. Er hatte seine Familie vermisst. Seine neue Familie. Seine Eltern und seine Geschwister wollte er vergessen…
„Ich bin wieder zu Hause!“ rief Danneel Perham.
Ihre Koffer schwebten hinter ihr her und landeten schließlich im Vorzimmer des Hauses. Sie schloss ihre Augen, holte tief Luft und atmete diese wieder aus. Danneel kämpfte Seite an Seite mit Nathan gegen die Vampire. Sie wusste, dass es für alle Verluste gab.
„Besonders für Nathan…“
Danneel ging in das Wohnzimmer und nickte schwach. Ja, hier sah es nicht mehr ordentlich aus. Doch mit einem kurzen Zauber würde sie das später in Ordnung bringen. Doch nun wollte sie zu ihrem Mann. Zu Nathan.
„Ah, meine Frau weiß also doch noch wo sie wohnt.“
„Ich freue mich auch dich wieder zu sehen. Ich bin hier, aber Eugen bleibt noch bei meinen Eltern.
Nathan umarmte Danneel und gab ihr einen Kuss auf den Hals. Sie roch sehr gut. Es war sein Lieblingsparfum.
„Unternehmen wir zwei etwas. Nur wir beide“ sagte sie nach einer Weile.
Diese Umarmung tat ihr gut.
„Nur wir beide? Das letzte Mal waren 30 Gäste im Haus.“
Danneel kicherte.
„Stimmt. Aber…Das Leben geht weiter. Ich möchte, dass alles wieder so wird wie früher. Das wird uns allen gut tun. Wir müssen nach vorne sehen.“
Nach vorne sehen…Ja, das hatte er tatsächlich vor. Doch wie? Wie sollte er so etwas jemals schaffen? Alles war kompliziert. Dieser Brief…
Nathan nickte.
„Okay. Dann machen wir einen Ausflug.“
Er dachte an seinen Vater. Monster war das richtige Wort für ihn. Er hasste ihn. Und nein, er wollte ihn nicht als Vorbild. Danneel küsste ihn sanft auf den Lippen. Nathan versuchte sich auf diesen Moment zu konzentrieren. Der erste Kuss nach Tagen. Doch er dachte an viele andere Dinge. An seine Familie und an seine Freunde. Menschen kommen und gehen. Celine West ging ebenfalls von dieser Welt. Danneel löste sich von ihm.
„Party oder Wandern?“
„Keine Party. Gehen wir in die Berge. In die alte Hütte meiner Familie.“
Nathan nahm ihre Hand und küsste diese. Dann ging er die Treppen hoch in das Schlafzimmer. Er liebte „Muggel-Reisen“. Diese waren interessant. Und manchmal fühlte er sich auch wie ein Muggel. Danneel setzte sich auf die Couch. Sie freute sich auf die Reise. Und es wird eine tolle Reise.
Sie bemerkte einen Brief auf dem Tisch. Sie las sich diesen durch. Ihr wunderschönes Lächeln löste sich blitzartig auf.
Als Nathan das Schlafzimmer betrat blieb er stocksteif stehen.
„Nein…Der Brief..!“
Sofort ging er hinunter. Er musste den Brief vor ihr verstecken. Noch wollte er ihr nichts sagen. Nicht jetzt. Danneel war aufgestanden. Sie schüttelte den Kopf.
„Die Vampire, der Tod deiner Freunde…Und nun das hier? Oh Nate…“
Nathan kam wieder in das Wohnzimmer zurück. Der B rief war in ihren Händen. Er hasste sich! Er hätte diesen Brief schon vor tagen verstecken müssen.
„Danneel, hör mir zu…“
„Nein. Wann wolltest du mir davon erzählen?“
„Ich wollte es dir erzählen. Aber nicht jetzt.“
„Aha…Und wann!? Und ist es wahr? Ist es wahr, Nathan!?“
Danneel warf den Brief auf den Boden. Sie fühlte den Zorn in sich. Sie wusste nicht wieso.
„Ich weiß es nicht.“
Nathan senkte seinen Blick. Danneel hob wieder den Brief auf und fing an diesen laut vorzulesen.

Deine Schwester lebt…
Du musst sie suchen…
Nur du kannst das dunkle Geheimnis der Perhams lüften

Diese Worte taten weh. Nathan musste dabei an Natalie denken. War sie tatsächlich noch am Leben? Es konnte nicht wahr sein. Er hatte sie sterben sehen. Eine Vampir – Ausgeburt hatte sie getötet. Vor seinen Augen.
„Sag was!“ verlangte Danneel von ihm.
Er hob wieder seinen Blick und sah ihr in die Augen. Was sollte er sagen? Er wollte unbedingt daran glauben! Sein Herz wollte es.
„Wir sollten dieser Sache nachgehen. Wenn es wahr ist, dann musst du sie finden. Nein, wir müssen sie finden. Wir gemeinsam. Als Team.“
Nathan runzelte die Stirn. Träumte er gerade?
„Daneel…“
„Nein. Ich schreibe meinen Eltern. Diese Reise könnte wohl länger dauern.“
Sie warf ihm ein leichtes Lächlen zu und verschwand in das Schlafzimmer. Den Brief ließ sie am Tisch liegen. Nathan nahm den Brief an sich.
„Vorher muss ich noch etwas erledigen.“
Nathan apparierte zum Friedhof von Godrics Hollow.
Danneel setzte sich auf das Bett im Schlafzimmer.
„Vielleicht kannst du so alles beenden. Alles vergessen. Die Vergangenheit muss irgendwann ein Ende haben, Nathan.“
Sie schloss ihre Augen.

Der Friedhof. Nathan hatte ihn schon öfters besucht. Es war ein schrecklicher Ort. Er starrte den Grabstein von Celine West an. Er stand weiter hinten, denn er wollte nur ungern 2 Hexen stören. Amy Lemon und Joyce Bailey. Auch sie waren Freundinnen von Celine gewesen. Er lächelte schwach. Ja, er vermisste Celine tatsächlich. Ihre coolen Sprüche zum Beispiel.
Menschen kommen und gehen…
„Hey, Celine…“ begann er leise zu sagen.
Wer weiß, vielleicht hörte er ihre Worte.
„Ich habe einen Brief erhalten. Meine Schwester soll noch am Leben sein. Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll…Eigentlich wollte ich meine alte Familie endlich vergessen. Manchmal wünsche ich mir, dass du einfach wieder da bist. Eugen hat letztens gefragt wo du bist. Er hat es noch nicht verstanden…Ich werde mich auf die Suche nach Natalie machen. Mit Danneel. Es wird gefährlich, das weiß ich.
Jemand meinte mal…Freunde kann man vergessen. Das stimmt nicht. Mein Dad hatte Unrecht. Ich kann dich nicht vergessen. Auch Mary kann ich nicht vergessen. Sie ist eine neue Person. Auch ich muss eine neue Person werden. Vielleicht schaffe ich es nur so aus diesem Abenteuer lebend raus zu kommen.
Es wird gefährlich und ich wollte dich ein letztes Mal sehen. Vielleicht kommt ich nie wieder zurück…“
Nathan schloss seine Augen.
Er warf Amy und Joyce einen letzten Blick zu. Dann disapparierte er.
Ein leichter Wind wehte durch den Friedhof. Vielleicht hörte ihm jemand zu. Doch er hatte sich nie richtig von seiner besten Freundin verabschiedet.

Kapitel 4
St. Redhead


Die Sonne ging unter. Die letzten Sonnenstrahlen berührten Nathan´ s Gesicht. Er schloss seine Augen, atmete die kühle Luft tief ein und dann wieder aus.
Zuerst der mysteriöse Brief und dann dieses Foto. War Natalie tatsächlich am Leben? Wenn ja, warum meldete sie sich nie? Wurde sie gefangen gehalten? Sie war Jahre lang tot…Nein, am Leben? Nathan war verwirrt. Alles war verwirrend. Chris Randel glaubte an etwas Großes. Was plante Marcus? Und was hatte Natalie damit zutun? Er musste es in St. Redhead herausfinden.
Nathan, Danneel und mehrere Auroren waren in einem Wald. Sie waren in Spanien, in Europa, in der Muggelwelt. Es war an der Zeit diese Villa ausfindig zu machen. Keiner von ihnen wusste was dort auf sie wartete. Vampire? Muggel? Das interessierte Nathan nicht. Danneel legte ihre Hand auf seine Schulter. Er lächelte schwach. Er war froh Danneel bei sich zu haben. Alleine hätte er es niemals geschafft mit den Auroren mit zu kommen. Nathan kannte die Auroren nicht. Er selbst gehörte einst zu den Auroren, doch nach dem Angriff der Vampire musste er vieles aufgeben. Die meisten Auroren waren neu.
Die Gruppe ging weiter durch den Wald. Ein leichter Nebel zog durch die Wälder Spaniens. Es war ein kühler Abend. Die Sonnenstrahlen waren verschwunden. Die Sonne war untergegangen.
St. Redhead war ein sehr alter Ort in Spanien. Und ein unbekannter Ort. Die Familie Redhead kaufte diesen Wald. Sie ließen eine Villa mitten im Wald bauen. Diese Villa sollte der Hauptsitz der Familie werden. Niemand kannte diese Familie richtig. Sie waren Zauberer und Muggel. Doch auch diese Familie geriet in Vergessenheit. Sie verabschiedeten sich von beiden Welten und zogen sich zurück. Das letzte Familienmitglied war immer noch am Leben: Willem Redhead.
Die Auroren, Nathan und Danneel näherten sich der Villa. Es war ruhig im Wald. Die Krähen saßen auf den Bäumen und beobachteten die Zauberer. Danneel starrte eine Krähe lange an.
„Was ist mit diesen Vögeln los?“ ging ihr durch den Kopf.
Die Krähen hatten rote Augen. Ihre Federn waren mit Blut befleckt. Nur Danneel fiel das auf. Gruselig, dachte sie.
Nathan musterte die Vorderseite der Villa. Von außen war sie wunderschön, allerdings sah es so aus, als würde die Villa jeden Moment zusammenbrechen. Die Wände waren staubig und dreckig. Die riesige dunkelbraune Doppeltür, der Haupteingang, war genauso dreckig. Die Gebüsche fingen an zu rascheln. Die Gruppe sah sich um. 2 Auroren gingen den Weg zurück um die Lage zu checken. Sie hielten ihre Zauberstäbe bereit. Nathan, Danneel und die anderen Auroren gingen weiter auf die Villa zu. Alles war zum Greifen nah. Nathan wusste, dass er dort Antworten finden konnte. Möglicherweise war Natalie in der Villa. Nein, er hoffte es. Er hoffte es…
Die 2 Auroren von vorhin gingen weiter zurück.
„Da ist nichts. Nur Krähen. Gehen wir zurück“ sagte der jüngere von den beiden.
Plötzlich sprang ein Höllenhund auf den jüngeren Auror. Er biss in dessen Hals. Das Blut spritzte in alle Richtungen. Der Auror schrie los. Der ältere Auror reagierte sofort; er richtete den Zauberstab auf den blutrünstigen Hund.
„Stupor!“ rief er.

Nathan und die anderen drehten sich um. Diesen Schrei konnte man nicht überhören. 2 weitere Auroren liefen zurück. Danneel umklammerte Nathans rechten Arm. Er konnte ihr Herz schlagen hören.
„Was war das?“ dachte Nathan.

Der Höllenhund erstarrte augenblicklich. Dem Hund fehlte das linke Auge. Seine Zähne waren länger als bei gewöhnlichen Hunden. Sein Körper war muskulös und mit Blut verschmiert. Seine Wirbelsäule ragte heraus. Der ältere Auror ging in die Knie und schloss die Augen des anderen Aurors.
„Ruhe in Frieden, Mike.“
Zwei weitere Auroren näherten sich nun dem Geschehen. Sie entdeckten den toten Auror am Boden und senkten ihre Köpfe.
„Ein Höllenhund der Vampire. Er hat ihn gebissen.“
Plötzlich hoben alle Krähen ab und rasten auf die 3 Auroren zu. Sie versuchten deren Augen herauszureißen. Die Auroren schockten die Krähen, schlugen mit den Armen um sich und versuchten zu flüchten.
„So ein Dreck! Was zum Teufel machen die da!?“ rief einer der Auroren.
Die Krähen rissen den Auroren das Fleisch von den Knochen. Ihre Zauber und Flüche konnten nichts mehr tun. Sie starben. Sie wurden zum Futter von den Krähen.

Die Krähen attackierten Nathan, Danneel und die restlichen paar Auroren. Sie rannten auf die Villa zu.
„Diese Krähen…Das sind nicht normale Krähen“ sagte Danneel während sie auf die riesige Doppeltür der Villa lief.
Nathan stimmte ihr mit einem Nicken zu. Plötzlich sprang ein Höllenhund aus dem Gebüsch auf einen Auror. Er biss in dessen Arm. Der Auror schlug mit der Faust auf den Hund ein, doch der Höllenhund riss ihm den Arm ab. Danneel blieb geschockt stehen. Warum sollte ein Hund nur so etwas tun?
„Und wie der nur aussieht…Das ist doch kein Hund mehr…“
Nathan packte Danneel am Arm.
„Los! Weiter!“ rief er.
Beide liefen weiter. Die restlichen Auroren wurden von Höllenhunden und Krähen attackiert. Nathan und Danneel erreichten den Eingang. Der Türgriff war ein Kopf einer Schlange. Danneel versuchte die Tür zu öffnen, doch sie klemmte oder war verschlossen. Danneel konnte nicht mehr klar denken. Die Höllenhunde liefen blitzschnell auf die letzten 2 Überlebenden zu. Nathan ging einen Schritt zurück und richtete seinen Zauberstab auf den Türknauf.
„Alohomora!“
Die Tür ging auf. Danneel und Nathan liefen hinein und knallten die Tür hinter sich zu. Die Hunde sprangen gegen die Tür.
BUM!
Danneel schloss ihre Augen. Sie versuchte nicht zu weinen. Das war doch ein Horror!
Als das Klopfen gegen die Tür aufgehört hatte, setzte sich Nathan auf den Boden. Er saß auf einem dunkelroten Teppich. Danneel setzte sich zu ihm.
„Nate…“
Er nickte.
„Das war knapp. Ich habe keine Ahnung was das gerade war, aber…Hunde und Krähen greifen nicht einfach so an.“
„Was sollen wir tun? Wir sollten zurück apparieren.“
„Das ist eine gute Idee“ sagte Nathan und stand wieder auf.
Beide versuchten zu apparieren. Doch es gelang ihnen nicht.
„Schutzzauber“ meinte Danneel.
Warum waren hier Schutzzauber? Nathan und Danneel sahen sich in der Eingangshalle der Villa um. Sie war wunderschön. Alles war aus Marmor.
„Wir sitzen hier fest“ sagte Nathan.
Es war vorbei. Das wurde ihnen schnell klar.

Die Höllenhunde und Krähen zogen sich in den Wald zurück. Die Hunde setzten sich vor einer Kreatur. Die Ausgeburt grinste leicht.
Marcus zeigte auf die Villa.
„Es hat begonnen…“

Kapitel 6
Der goldene Pfeil


Tick. Tack. Tick. Tack.
Die Uhr im Speisesaal war grauenvoll. Danneel würde so eine Uhr niemals in ihrem Haus dulden. Diese Geräusche machten sie nervös. Sie wusste nicht warum, aber diese Uhr sollte vielleicht jeden verrückt machen.
„Gibt es einen weiteren Ausgang?“ fragte Nathan nach einer Weile.
Seit über einer Stunde saßen sie im Speisesaal. Keine wollte etwas sagen. Danneel starrte die Uhr an. Nathan starrte das Portrait neben der Uhr an und Thomas starrte das Hogwarts – Wappen über dem Kamin an.
Thomas zuckte mit den Schultern.
„Ich möchte ehrlich sein. Ich kenne euch nicht, aber ihr…seid anders. Der Besitzer dieser Villa, Willem Redhead, liebt diese Villa. Es gibt tatsächlich einen 2.Ausgang. Doch es wird nicht einfach.“
„Nicht einfach? Man muss doch nur dorthin spazieren und fertig“ sagte Danneel leicht angefressen.
Tick Tack.
„Nein. Die Angestellten dieser Villa durften nie wieder raus. Es gab nur einige Mitarbeiter die das durften. Willem Redhead hat überall Rätsel und Fallen eingebaut. Wer den Ausgang findet…“
Thomas machte eine kurze Pause.
„Tja, er darf weiter leben. 3 meiner Leute haben es versucht. Ich habe sie nicht mehr gefunden. Es wird also kein Zuckerschlecken.“
Nathan zückte seinen Zauberstab.
„Dann suchen wir diesen Ausgang.“
„Nate…Es ist gefährlich. Wir sollten warten. Chris wird bestimmt Verstärkung schicken“ meinte Danneel.
Nein. Nathan glaubte nicht daran. Danneel brauchte sich nicht zu wiederholen. Er hatte es gehört. Aber sie wusste wie er darüber dachte. Sie wollte nur ungern durch diese Villa spazieren.
Thomas lächelte schwach.
„Willem hat immer von einem goldenen Pfeil im 1.Stock gesprochen. Er liegt in einem Gang. Mehr hat er nicht gesagt. Ich weiß wo der Pfeil liegt.“
„Aha? Und dieser Pfeil zeigt uns den Weg nach draußen?“ fragte Danneel nach.
Sie vertraute ihm nicht…
„Nein. Er führt uns dann zu einem anderen Ort. Wir müssen Rätsel und Aufgaben lösen“ erklärte Thomas.
„Verstehe. Dieser Willem hat also mit euch allen gespielt“ sagte Nathan mit ernster Miene.
Thomas wusste darauf keine Antwort. Er hatte ihn nie persönlich gesehen. Überall waren seine Portraits. Doch das Gesicht des alten Mannes wurde zerkratzt.
„Dann lass uns gehen.“
Thomas ging durch die Tür hindurch und fand sich im Gang wieder. Nathan und Danneel folgten ihm. Danneel sah nach rechts.
Nicht.
Der Gang war immer noch leer. Und das war auch gut so. Denn sie wollte nur ungern über weitere Vampire stolpern. Thomas ging nach links, Nathan folgte ihm. Danneel blieb noch eine Weile stehen.
„Hoffentlich kommen wir da lebend raus. Diese Villa scheint gefährlich zu sein…“
Sie folgte schließlich den anderen nach links. Sie gingen durch den kleinen Raum. Dort lagen immer noch 2 Leichen. Sie stiegen über diese drüber und gingen zur Tür weiter. Thomas öffnete die Tür und lief in den nächsten Raum.
Die kleine Gruppe ging drei Meter nach vorne, bog nach rechts ab und blieb dann stehen. Weiter vorn führten Treppen in den ersten Stock.
„Wir müssen die Treppen hoch“ sagte Thomas
Sie gingen weiter. Neben den Treppen lag eine weitere Leiche. Thomas schüttelte den Kopf.
„Einer meiner Männer“ sagte er in einem Flüsterton; Nathan und Danneel wagten nur einen kurzen Blick auf die Muggel – Leiche.
Sie gingen die Treppen hoch.
Oben angekommen war eine weitere Tür vor ihnen.
„Diese Villa hat viele Räume“ gab Danneel von sich.
Thomas nickte nur.
Thomas öffnete die Tür. Sie gingen in den nächsten Raum. Danneel schloss die Tür hinter sich. Weiter vorne war eine weitere Tür. Vor der Tür konnte man nach rechts gehen. Dann konnte man nach links abbiegen. Es war ein grusliger Gang. Mehrere Kerzen schwebten in der Luft. Es war eher dunkel als hell. Thomas ging wieder voran. Er bog nach rechts ab, dann nach links. Vor ihnen war ein langer breiter Gang. An den Wänden war überall ein Spiegel.
„Der goldene Pfeil liegt irgendwo hier in diesem Gang“ meinte Thomas.
Danneel legte die Stirn in Falten.
„Dieser Willem ist seltsam. Warum versteckt er diesen Pfeil nicht?“
Nathan und Thomas fingen an diesen Pfeil zu suchen.
Plötzlich packte Danneel etwas von hinten. Das Wesen schrie laut auf. Danneel stieß ebenfalls einen lauten Schrei aus. Das Wesen, ein Vampir, schleuderte die Hexe durch den Gang. Nathan drehte sich um und richtete den Zauberstab auf den Vampir. Der Vampir sprang auf die Decke und klebte nun an dieser. Seine Augen funkelten rot.
„Stupor!“ rief Nathan.
Doch der Vampir sprang wieder von der Decke und rannte auf Thomas zu. Der Muggel feuerte mehrere Salven mit seiner Pistole. Ein weiterer Vampir tauchte weiter vorne auf. Dieser riss Danneel auf den Boden und holte mit seinen messerscharfen Krallen aus. Dieses Mal würde sie sich verteidigen können. Danneel schleuderte den Vampir durch den Gang. Nathan lächelte, als er sah wie stark seine wunderschöne Frau war. Sie brauchte eine Weile um in den Kampf zu finden. Doch nun war sie dabei.
Thomas feuerte eine Kugel ab. Die Kugel bohrte sich in die Brust des Vampirs. Er schrie auf und fiel zurück. Nathan schockte ihn. Der andere Vampir sprang wieder auf Danneel zu, auch er wurde geschockt.
„Vampire…Davon wird es hier wohl mehrere geben“ gab Nathan von sich.
„Marcus war tatsächlich hier.“
Thomas und Nathan sahen zu Danneel. Der Zauberer nickte leicht.
Danneel sah sich im Gang um. Die Vampire musste sie vergessen. Goldener Pfeil…Sie ging den Gang weiter entlang, und blieb vor einem riesigen Spiegel stehen. Sie sah hinunter.
„Der goldene Pfeil. Hier ist er!“ rief sie und ging in die Knie.
Sie hob ihn auf und betrachtete ihn eine Weile. Nathan und Thomas liefen zu ihr hinüber.
„Okay, und jetzt?“ fragte Nathan und starrte Thomas an.
Die Pfeilspitze war ein dunkelblauer Kristall. Auf dem Pfeil wurde ein tExt eingraviert. Danneel las diesen laut vor.

Der Kristall führt euch zum Friedhof

„Der Friedhof? Dort werden wir nur Gräber finden. Außer…“
Thomas dachte darüber nach. ER verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Auf dem Friedhof gibt es möglicherweise einen Ausgang.“
„Dann lasst uns hingehen“ meinte Nathan.
Danneel erhob sich und betrachtete die Pfeilspitze. Der Kristall war wunderschön. Er war möglicherweise der Schlüssel zur Freiheit.
Thomas sagte kein weiteres Wort mehr. Er drehte sich um und ging den Gang zurück. Nathan und Danneel folgten ihm.
„Gute Arbeit“ flüsterte Nathan; Danneel´ s Wangen färbten sich rot.

Kapitel 8 : Der Höllenhund

Nathan drehte sich zur Wand um.
4 Statuen standen vor der Wand. Sie sahen wichtig aus, doch im Moment wollte er sich nicht darum kümmern. Vieles schwebte durch seinen Kopf.
„4 Masken“ sagte Thomas und lächelte Nathan an.
Der Zauberer sah ihn fragend an. Ja, jetzt verstand er. 4 Statuen, 4 Masken.
„Ich kenne diese Statuen. Die Sicherheitsleute auf dem Friedhof sprachen immer darüber. Keine Ahnung wofür man sie braucht.“
Danneel wollte hier nur noch raus. Diese Grabkammer jagte ihr eine Angst ein. Es war mehr als gruslig hier unten.

Marcus saß auf dem Balkon und lächelte leicht. Er war in seiner Menschengestalt. Diese Gestalt…tat weh. Er konnte sich selbst nicht mehr als Mensch sehen. Er verachtete die Menschen und das seit über 200 Jahren schon. Nun war er ein Vampir.
Der Höllenhund saß vor ihm und knurrte. Sein Halsband glänzte.
„Mhm, der gute alte Willem hat dich wirklich geliebt.“
Der Hund bellte los.
Marcus stand auf.
„Willem Redhead, du Dreckskerl. Du wusstest, dass ich kommen würde. Aber mich kannst du nicht stoppen. Meine Rache hat erst begonnen…“
Der Höllenhund setzte einen wütenden Blick auf. Marcus wurde klar, dass dieses Wesen ihn nicht hier haben wollte. Und er war leicht überrascht.
„Höllenhunde müssen mir gehorchen.“
Marcus packte den Hund am Hals und hob ihn hoch. Marcus verwandelte sich in seine wahre Vampirgestalt und kicherte.
„Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du noch eine Rolle spielen wirst.“
Marcus biss in den Hals des Höllenhundes. Der Hund jaulte. Das Blut spritzte in alle Richtungen. Der Vampirfürst warf das Wesen auf den Boden. Der Höllenhund zuckte leicht. Sein Körper wuchs. Innerlich wurde alles größer. Sein Körperbau veränderte sich.


Nathan, Danneel und Thomas waren im ersten Stock der Villa. Auf dem Weg nach oben mussten sie zwei weitere Vampire beseitigen. Nathan wusste nicht was hier passiert war, doch am Ende würde er es herausfinden. Und er würde seine geliebte Schwester, Natalie, finden. Danneel hatte ihren Mann noch nie so konzentriert erlebt. Diese Mission war wichtig für ihn. Und sie musste ihn unterstützen. Doch was war mit Thomas? Er schien gut zu sein, aber er hatte Geheimnisse. Er wollte etwas verbergen. Aber was?
Die Gruppe ging den Gang entlang. Hinten links war eine Tür. Diese führte in ein Arbeitszimmer. Thomas kannte sich hier aus, er hatte keine Schwierigkeiten.
Er öffnete die Tür und sprang hinein. Man wusste nie wo die Vampire waren. Plötzlich sprang ein Vampir auf Thomas und wollte zu beißen, doch Nathan kam rechtzeitig und schockte den Gegner.
„Danke.“
„Kein Problem. Lass uns diese Hundepfeife finden.“
Thomas nickte und fing an die Schubladen der Schreibtische zu durchsuchen. Der Raum war klein, aber fünf Schreibtische standen hier. Im Raum roch es nach verwestem Fleisch. Danneel verzog ihr Gesicht.
Draußen fing es an zu donnern. Danneel hasste dieses Wetter. Sie sah aus dem Fenster nach oben in den Himmel.
Nathan fand ein altes Buch. Er öffnete es und fing an zu lesen.

Sie sind überall.
Willem ist weg.
Er hat alle zurück gelassen.
Aber warum?
Was haben wir nur getan? Wir haben das Böse erschaffen…

Nathan schüttelte den Kopf.
„Sie haben eindeutig mit den Vampiren zusammen gearbeitet“ sagte er und legte das Buch zurück.
„Hab die Pfeife.“
Er betrachtete die Pfeife. Ein „M“ war eingraviert. Er konnte sich schon denken was dieses M zu bedeuten hatte.
„Gehen wir zum großen Balkon.“
Thomas ging hinaus. Nathan und Danneel folgten ihm.

Sie blieben vor einer rostigen Tür stehen.
„Danneel, du benutzt die Hundepfeife. Thomas und ich werden den Hund irgendwie einfangen“ sagte Nathan.
Sie brauchten einen Plan. Der Hund war kein Hund mehr. Er war nun ein Vampirhund, ein Höllenhund.
„So schwer wird es wohl nicht sein“ meinte Danneel.
Ja, das hofften auch Nathan und Thomas.
Die Gruppe öffnete die Tür und trat hinaus ins Freie.
Der Balkon war riesig. Überall standen Pflanzen. Viele davon verfaulten bereits. Es hatte sich schon lange niemand mehr um die Pflanzen gekümmert.
Sie gingen weiter hinaus. Links waren sieben Treppen. Danneel ging hinunter.
„Okay, es kann los gehen“ meinte Nathan.
Danneel holte tief Luft und blies in die Pfeife hinein. Der Ton war grässlich. Doch der Höllenhund wurde angelockt.
Ein lautes Knurren ließ die Gruppe zusammenzucken.
Ein Höllenhund sprang nach oben und landete auf dem Balkon. Er brüllte die lebende Gruppe an und sprang auf Danneel zu. Sie war nicht in der Lage sich zu rühren.
Ein Monster. Das war kein gewöhnlicher Höllenhund mehr. Der Höllenhund hatte 3 Augen. Das 3.Auge war auf seinem rechten Bein. In seinem Maul steckten nun doppelt so viele Zähne wie bei einem normalen Hund. Seine Ohren waren angeknabbert. Sein ganzer Körper war mit Blut überströmt. Die Rippen standen heraus und waren messerscharf.
Nathan sprang dazwischen und schaffte es mit seinem Zauberstab das Monster zurück zu schleudern. Der Hund knallte gegen das Geländer. Er stand langsam wieder auf und knurrte laut auf.
„Das ist ein großer Höllenhund“ murmelte Danneel und richtete den Zauberstab auf das Wesen.
Thomas feuerte mit seiner Pistole mehrere Salven ab.
Die Kugeln durchbohrten das tote Fleisch des Monsters. Nichts passierte. Das Wesen stürzte sich auf Thomas. Dieser fiel zurück.
„Nein! NEIN!!!“ rief er.
Er sah den Tod vor seinen Augen.
Plötzlich find der Hund Feuer, jaulte und krachte vor Thomas Füßen zu Boden. Er jaulte vor Schmerzen. Nathan und Danneel setzten Feuer ein. Und es wirkte für einen Moment.
Thomas sprang auf und lief nach vorne. Er lief den Balkon entlang. Der Höllenhund bewegte sich wieder. Er brüllte Nathan und Danneel an. Mit einem Sprung riss er beide zu Boden. Nathan´ s rechter Arm fing Feuer.
„Shit!“
Danneel wollte das Feuer augenblicklich löschen, doch der Höllenhund riss sein Maul auf und wollte sie beißen.
Eine Kugel durchbohrte sein rechtes Auge. Der Hund fiel nach hinten. Danneel löschte das Feuer. Nathan nickte ihr nur leicht dankend zu, und Danneel nickte Thomas zu. Dieser hatte die Kugel abgefeuert.
Nathan wollte diesen Kampf beenden. Aber er weigerte sich einen der unverzeihlichen Flüche zu benutzen. Einen einfaschen Schockzauber anzuwenden, wäre viel zu riskant.
Der Höllenhund holte mit seiner Pfote aus und schlug auf Danneel ein.
„AOOOOOOOOOUUUUUUUUUUUU!“
Das Jaulen kam vom Höllenhund. Sein 3.Auge blutete. Es explodierte…Das Biest fiel auf den Boden. Es war tot…
Thomas hatte es beendet.
„Ich möchte hier endlich raus. Diese Viecher gehen mir auf die Nerven“ sagte er.
„Danke, Thomas.“
Danneel nickte ihm abermals zu. Sie ging zur Leiche des Monsters und untersuchte das Halsband.
Sie öffnete es.
„Das Feuer hat dem Halsband nichts anhaben können. Es scheint magisch geschützt zu sein.“
Sie öffnete es und holte einen Schlüssel hervor. Darin war noch eine kleine Pergamentrolle.

Die Krähen sind in der Galerie.
Sie bewachen die Maske.
Ohne die Masken kommt hier keiner raus.
Wir sind gefangen. Wie Ratten.

Thomas nickte.
„Die Masken haben doch etwas damit zutun. Und ich weiß auch wo die erste Maske ist.“
Nathan musterte den Schlüssel.
„Wir müssen endlich Natalie finden und dann von hier verschwinden…“

Marcus war auf dem Dach gesessen und hatte den Kampf mit angesehen. Er war immer noch in seiner wahren Gestalt.
„Ich könnte sie töten. Aber im Moment benötige ich noch Zeit.“
Der Vampirfürst zog sich zurück.