Wales » Wohnung: Alen

Stacie und Lilly leben in einer kleinen Wohnung.
Es ist ziemlich gemütlich.

Stacie deckte gerade den Tisch, als Lilly zur Tür reinkam.
"Mom?"
"Hm?" Stacie war Kellnerin und konnte es nicht leiden, wenn etwas unordentlich war.
Also legte sie die Teller fein säuberlich auf den Tisch und daneben das Besteck.
Lilly war unruhig. Sie hatte vorher hin und her überlegt, ob sie es ihrer Mutter erzählen sollte.
"Ich..."
"Sprich dich aus Lilly" meinte Stacie ruhig, legte zwei kleine Holzbrettchen auf den Tisch und drehte sich zu Lilly.
Lilly atmtete tief durch. Sie hatte noch nie Probleme damit gehabt mit ihrer Mutter über etwas zu reden.
Oder sie etwas zu fragen.
"Kennst du zufälligerweise einen Marlon McFadden?"
Stacie wäre beinahe das Salz aus der hand gefallen, doch sie konnte sich beherrschen.
Lilly hatte nichts mitbekommen, da sie auf den Tisch geschaut hatte.
"W-wie kommst du darauf?"
Stacie wusste es. Sie hätte Lilly nicht auf die Schule schicken dürfen. Das war zu gefährlich.
Er hatte sie also erkannt... war ja auch klar. Marlon hatte immer gesagt, dass er ihre Augen toll fand
und Lilly hatte nunmal ihre Augen.
"Ich weiß nicht. Er hat mich Stacie genannt" Nun sah Lilly ihre Mutter an und Stacie spührte wie sich
Lillys Blick in ihren Rücken zu Bohren schien. Fester als gewollt, stellte Stacie den Tops mit
den Nudeln auf den Tisch und Lilly zuckte zusammen.
"Woher kennst du ihn?" Lilly kannte ihre Mutter. Stacie wollte protesitieren doch Lilly wank ab. "Ich kenne dich mom.
Leugne es nicht. Woher?"
Stacie schüttelte den Kopf. "Ich kenne diesen McFadden nicht Lilly!" sie war laut geworden und setzte sich nun
Sie gab Lilly etwas auf den Teller und nahm sich selber dann etwas.

Lilly schwieg, jedoch schaute sie immer wieder zu Stacie.
Diese war mit ihren Gedanken ganz woanders.
Marlon würde seinem Vater nichts erzählen... oder? Hatte Marlon sich geändert?
Sie würde ihn gerne wieder sehen. Schauen, was aus ihm geworden ist...
Ob die Erziehung ihn kaputt gemacht hat... aber, wenn, dann hätte er sie doch vergessen?
Aber das hatte er nicht. Sollte sie sich bei ihm melden? Nein lieber nicht...
"...mom...mom!" Lilly klopfte ihrer Mutter leicht auf den Arm. "Huhu..."
Stacie schüttelte den Kopf. "Hm?"
"Du schiebst dir schon zum fünften mal eine leere Gabel in den Mund"
"Wa- oh" Stacie ließ die Gabel sinken und räusperte sich.
Lilly seufzte leicht. Sie wollte wissen, was ihre Mutter gerade gedacht hatte.
Ob es über diesen McFadden ging? "Mom bitte... du kennst ihn. Sag es doch bitte"
bat Lilly und sah Stacie an.
Diese schüttelte den Kopf. "Jeder in der Zaubererwelt kennt die McFaddens." sagte sie nur.
"Ja aber wieso hat Marlon mich Stacie genannt?"
"Wieso beschäftigt dich das denn so?" fragte Stacie und setzte einen wissenden Blick auf,
wo Lilly sofort rot wurde. "Wa... nein Mom! Nein!! Ich will nichts von... MOM!" Lilly stocherte
in ihrem Essen herum und Stacie dachte, sie wäre jetzt ruhig gestellt.. zumindest für 3 sekunden...
"Nein! Marlon ist ein kaltherziges Monster... na gut er hat sich jetzt mit einer Gryffindore angefreundet, aber die verletzungen sehen schlimm aus"
Verletzungen? Stacie sah auf.

[Zeitsprung]

Es war früh morgens, als Stacie die Tür zu ihrer Wohnung aufschloss und das
Licht einschaltete. Heute war das Kellnern mieserabel gewesen.
Sie hatte Marlon nicht aus dem Kopf bekommen und musste immer wieder
daran denken, was das mit den Verletzungen auf sich hatte.
Die wollte die Tür schließen, doch sie wurde aufgehalten.
"Mrs Alen!" Der Postbote eilte auf sie zu.
Stacie öffnete die Tür und sah zu dem Boten. "Ja?"
"Ihre Post" er reichte ihr den kleinen Packen von 5 Briefen und lächelte leicht.
Stacie nickte leicht und bedankte sich. Dann schloss sie die Tür und ließ ihre
Handtasche auf den Boden fallen.
Oh diese Schuhe... dachte sie und atmtete auf, als sie diese nicht mehr tragen musste.
Sie lief in die Küche und legte die Briefe auf die Anrichte.
Stacie verschwand im Bad und kam frisch geduscht wieder in die Küche.
Die Briefe hätte sie schon beinahe wieder vergessen. Ihr Blick fiel auf den Packen und sie
hob ihn hoch.
Rechnung... Werbung... Rechnung... Werbung... Marlon...
Sie hielt inne und hielt den Brief in der Hand. "Was zum..." flüsterte sie.
Langsam ließ sie sich auf einen Stuhl nieder und schob die anderen briefe weg.
Schnell hatte sie den Brief geöffnet und hielt wieder inne.
Was konnte er ihr denn schreiben? Oder hatte der Postbote sich vertan?
Vielleicht war es nicht der Marlon... Aber doch da stand sein Name: Marlon McFadden
Stacie zog den Brief aus dem Umschlag und entfaltete ihn.
Sie bemerkte sofort, dass es Marlon schwer gefallen war.
Doch bemerkte sie auch die Veränderung.

Hallo Stacie,
ich weiß nicht, ob du mich noch kennst und ob der Name Marlon dir noch
etwas sagt.
Ich habe deine Tochter in Hogwarts gesehen. Lilly.
Sie sieht dir ähnlich. Die selben Augen...
Ich habe eine menge Fragen, die mir nicht beantwortet werden können, aber
ich weiß, dass du sie mir beantworten könntest.
Können wir uns treffen?
Antworte bitte.
Gruß
Marlon

Stacie schluckte.
Sie drehte den brief um und schrieb eine Adresse und eine Uhrzeit darauf.
Dann ging sie ins Wohnzimmer, nahm sich eine Eule und gab ihr den Brief.
Stacie sah zu, wie die Eule mit dem Brief Richtung Sonnenaufgang flog.
An schlafen, konnte sie jetzt nicht mehr denken.

Früh am Abend kam Stacie nach Hause und schloss genervt die Augen, als sie die Wohnung sah.
"Lilly!" rief sie sofort und zog sich ihre Jacke aus. Nur schwer konnte sie die laute Musik
mit ihrer Stimme übertönen, doch nach drei versuchen, wurde die Musik ein wenig leiser.
"Ja?!" rief Lilly aus ihrem Zimmer und Stacie öffnete genervt die Tür.
Wie vom Donner gerührt blieb sie stehen. "Wie siehts denn hier aus?"
Lilly hatte die Musik ausgestellt und schaute zu Stacie. "Du räumst das sofort auf.
Und wie siehts in der Küche aus? Was hast du gemacht?"
Lilly stand genervt auf und ging ihrer Mutter nach, die gerade in die Küche ging.
"Hallo Mama, Ja ich freu mich auch dich zu sehen...
Mit einem einfach Zauber kannst du das doch wieder weg machen" maulte Lilly und verschränkte
die Arme. "Mit einem einfachen Zauber? Junge Dame du solltest lernen ein wenig mehr Ordnung zu halten!
Und was ist das?" Stacie deutete auf ihr Oberlippenpiercing."
Lilly verdrehte die Augen. "Ich habe dir schon das erste nicht erlaubt!"
"Mom jetzt komm mal wieder runter. Ist doch nur ein Piercing..."
Stacie schüttelte den Kopf und ging auf die Briefe zu, die auf der Anrichte lagen.
"Kann ich jetzt gehen?" fragte Lilly und brach so die Stille zwischen den beiden.
"Nein. Erst räumst du hier auf" Stacie ließ ihre Tochter allein und verschwand im Schlafzimmer.

Lilly kam nach Hause. Genervt warf sie ihre Tasche auf den Boden und
ging ins Wohnzimmer. Vor Schreck blieb sie stehen und starrte ihre Mutter an.
"Was ist das?"
Stacie lächelte sanft. "Das ist ein Baby"
"Ich weiß, dass das ein Baby ist, die Frage tendierte mehr zu wessen ist das?" Das Mädchen rührte sich
keinen Millimeter, sondern starrte das Kind an, welches in den Armen ihrer Mutter lag.
Hatte sie vielleicht etwas verpasst? Hatte sie 9 Monate lang etwas verpasst? Was verpasste sie
denn sonst noch?! Hoffentlich würde sie ihr Kind nicht verpassen.
Bei dem Gedanken musste sie kurz grinsen, doch sie wurde schnell aus den Gedanken gerissen,
als ihre Mutter ihr das Kind in die Arme drückte. "Ich mach eben was zu essen"
Verdattert starrte Lilly auf das Kind und dann zu ihrer Mutter. "Eben? Das sagst du immer und
dann dauert es doch 2 Stunden!... Mom hör auf mich zu ignorie..." Die Tür ging zu und erstickte Lillys Satz.
Stumm schaute sie zu dem Wesen hinunter, welches in ihren Armen lag.
"Boah ich schwör dir, wenn du jetzt in die Windeln machst..." drohte sie und lief etwas unbeholfen durch das Wohnzimmer.
Wie beschäftigte man ein sabberndes Kind?
Stacie kam kurz zurück ins Wohnzimmer. "Mom von wem ist das?" sie zeigte mit einem Finger auf das Kind.
"Aaron ist Marlons Sohn. Ich passe manchmal auf ihn auf"
"Der Kerl hat Vatergefühle? Wow... respekt" Lillys Stimme klang abwertend und Stacie schaute sie empört an.
"Du kennst ihn doch garnicht. Ich dachte du hasst Vorurteile"
Lilly nickte. "Ja Vorurteile. Aber nicht die Wahrheit."