Irland » Villa Salmon

Diese Villa ist das Besitzeigentum der Familie Salmon.
Noch zu Lebzeiten verschrieb Maditas Onkel ihr alles daran und seit seinem tragischen Tode wohnt die junge Frau nun hier, sobald sie sich in Europa aufhält, oder nicht in irgendwelchen Hotels übernachtet, da ihr Job danach verlangt.

Die Villa ist ein Schmückstück der modernen Baukunst.
Im Laufe der Jahre hatte man vieles wegreißen und doch wieder dazu bauen lassen, bis es schließlich jeweils so war, wie der gegenwärtige Besitzer es am liebsten haben wollte.
Denn schließlich sagt man der Familie nicht ohne Grund nach, sie seien wählerisch oder achten genau darauf, was sie wollen und was nicht.
Da die Familie Salmon ursprünglich aus England stammt, bewohnt Madita diese Villa größtenteils alleine.
Was aber nichts schlechtes zu bedeuten hat:
So muss sich die junge Frau nicht danach richten, was ihre Familie für richtig hält, wer ihr Zuhause betritt und wer nicht.

Zur äußeren Beschreibung:

Die Villa ist an einer der schönen irischen Küsten zu finden.
Verlässt man das Grundstück weiter hinten, so gibt es eine modernisierte Steintreppe, die bis hinab zu einem kleinen Stück 'Strand' führt.
An diesem sind große Felsen zu sehen, aber zu finden sind auch gemütliche Plätzchen, für schöne Nachmittage an der Sonne.
Vor der Villa führt eine Straße entlang, die eigens dafür angelegt wurde, damit der Wohnsitz nicht vom Rest der Welt abgeschnitten ist und es Madita somit möglich ist, jederzeit hin und her zu reisen.
Ein große Zaunmauer zumeist aus Stein schließt das Grundstück ein und lediglich vorne am Haupteingang und nach hinten zur Küste raus sind Öffnungen für zwei eiserne Tore.
Passiert man das Haupteingangstor, führt ein durch Kieselsteine ausgelegter Weg an dem zu beiden Seiten errichteteten Rosengarten vorrüber.
Der große Brunnen aus Stein, kurz vor der Eingangstüre, lässt in seinem Schatten Platz für zahlreiche Automobile irgendwelcher Gäste.
Die Eingangstür an sich ist schwarz und an ihr prangt ein silberner Türklopfer, mit dem schön verzierten Namen Salmon.

Das eiserne Tor vorne schwang auf und ein Taxi fuhr über den Kieselweg, bishin zum Steinbrunnen, wo es stehenblieb und der Fahrer den Motor ausließ. Er ließ sich bezahlen, stieg schließlich aus und nahm Maditas Taschen und Beutel entgegen, die sie vom Besuch im Einkaufszentrum Moonriver mitgebracht hatte.
"Einfach bis zur Eingangstüre, das reicht schon. Danke."
Madita schwang ihre schlanken Beine aus dem Taxi, richtete ihre Sonnenbrillem, atmete wohlwollend die frische Meeresluft ein und stöckelte schließlich hinter dem Fahrer her auf den Eingang zu.
Noch gar nicht richtig angekommen, öffnete sich bereits die Türe und ein junge Frau, etwa in Maditas Alter nahm sogleich die eingekauften Sachen entgegen.
"Danke, Sir", bedankte sie sich brav, stieß die Tür weiter für Madita auf und ließ diese eintreten.
Madita selbst nahm nun die Sonnenbrille ab, und schloss den Eingang nach sich zu. Sie hörte nur noch, wie das Taxi davonfuhr.
Die Bedienstete derweilen war schnell mit den Beuteln und Taschen die Treppe hinaufgeschlichen und verstaute sie erst einmal an einem günstigen Ort, bis sie direkt wieder herunter kam.
Madita hatte sich in der Zeit entkleidet und betrachtete sich im Spiegel.
"Schön, nicht?", fragte sie nun und wies auf die silberne Kette mit dem teuren Stein daran.
"Es freut mich, wenn dein Tag scheinbar gut verlaufen ist. Möchtest du etwas trinken, Madita?"
Madita betrachtete sich noch kurz, wandte sich dann um und stöckelte Richtung Wohnzimmer davon.
"Ach, etwas Wein, zur Feier des Tages."
Die Bedienstete nickte schnell, verschwand in den Weinkeller und kam mit einer guten Flasche und dem passenden Glas zurück.
Während sie der junge Frau einschenkte, wurde ihr Blick neugierig.
"Darf ich fragen, was es zu feiern gibt, Madita?"
Diese grinste etwas und nahm das Glas an sich.
"Das sage ich dir, wenn du etwas für mich herausfindest. Setz dich an den Laptop und suche nach dem Namen Liu Lu Chen Qian oder auch Louis Wang. Und...wennn du das getan hast, will ich, dass du mir alles sagst, was du dazu findest. Außerdem bestellst du bitte zwei Karten für seinen nächsten Auftritt in London, am Freitag, Elén."
Elén nickte schnell und tat, wie ihr geheißen.

Und es war gar nicht so einfach, an Infos ranzukommen.
Denn egal welchen Namen man eingab, die meisten Artikel erschienen sogleich mit Asiatischen Zeichen.
Und Wangs Name tauchte in den verschiedensten variationen auf.
Vom einfachen Louis Wang, zum Liu Qian, Lu Chen oder Liu Lu Chen Qian.
Doch egal was sie davon eingab, einen wirklichen Artikel wie bspw. in Wikipedia erhielt sie nich.
Unter Qian Liu fand man einen Artikel über einen chinesischen Feldherrn, wenn man Lu Chen eingab, hiess es etwas von einer chinesischen Eiskunstläuferin.
Jedoch eine eigene Website hatte der gute, mit einigen Bildern von sich.
Auch alles auf Chinesischen Zeichen, aber für was gab es Google-Übersetzung?
Elén würde nach durchklicken der verschiedenen Buttons irgendwann mal zu den Awards gestossen sein, welche waren:

1988年獲大衛考柏非
(David Copperfield)
頒發全國兒童魔術比賽冠軍
National Children's Magic Competition Champion (1. Platz)

1998"Formosa International
Magic Convention"
世界魔術大會最佳創意獎
Creative Award

1998年獲美國魔術師協會日本
分會 「SAM JAPAN」頒發 (Auszeichnung)
特別獎及招聘狀
Special Award

2000年大阪"International
Magic Convention In Naniwa"
國際魔術大賽冠軍。
International Magic Competition (1. Platz, Champion)

2000年日本近距離魔術協會
JCMA特別賞

2001年中國吳橋國際藝術節
銅獅獎
Bronze Lion Award

2001年上海國際魔術藝術節
銀牌獎
Silver Award

2003年日本魔術協會世界魔術大賽
FISM選考會
優秀賞
Excellent Award

2003年世界魔術研討會
"World Magic Seminar Asia"
GRAND PRIX大獎

2003 年世界魔術研討會
年度最佳手法獎　
觀眾票選獎
Best Practice Award　
Audience Choice Awards
　
Abgesehn von den vielen Awards waren noch ein paar Videos dabei, Fotos natürlich und ein weiterer Link zu Louis Wangs Internetblog.
Eine wirkliche Biografie von Louis, oder welche Hobbies er gerne hatte etc, konnte man nicht wirklich auffinden.
Im Chinesischen hätte man es sicherlich irgendwo gefunden, aber mit dem Lateinischen Alphabet - unmöglich.

Elén war sichtlich überfordert. xD
Sie hatte Liu's Karte, die er Madita gegeben hatte, neben sich und versuchte tatsächlich alles mögliche aus.
Da dort drauf ja ein Bild von ihm war, konnte sie sich denken, dass Madita nichts über eine Eiskunstläuferin oder ähnlichem erfahren wollte.
Und schließlich war sie dann nach langem Suchen auf der Website des asiatischen Künstlers angelangt.
"Oh Madita...was tust du mir an?", murmelte sie und sie verlor bei den vielen asiaten Zeichen den Mut.
Wie sollte sie denn dadurch etwas über ihn herausfinden?
Unmöglich!
Madita allerdings war im Badezimmer und bekam davon nichts mit.
Plötzlich aber begann Elén zu lachen, als sie das Bild von Liu in dem großen Hut mit dem großen Häschen sah.
Nein, wie süß.
Sie lächelte lieblich auf und schaltete weiter von Button zu Button, wo ihr auch die vielen Award-Namen auffielen, die dort zu sehen waren. Gut, waren die wenigstens in lateinischen Buchstaben verfasst. Elén seufzte.
Auch den Link zum Blog fand sie, betrachtete einige Videos und Bilder. Eben solche wie bei Google oder Youtube und gab es schließlich nach langem suchen auf.
Und da kam auch schon die erwartungsvolle Madita zurück, die sich in einen schneeweißen Bademantel gehüllt neben Elén auf das Sofa setzte.
"Und, was hast du mir zu erzählen?", fragte sie und schielte über die Schulter der Bediensteten.
"Mhm...es tut mir leid, Madita. Im großen und ganzen hab ich schon ein paar Dinge über ihn gefunden, aber das meiste davon war wohl in chinesische Zeichen verfasst."
Dass es auch eine Google-Übersetzung gab...nein, da kam keine von beiden drauf.
Madita blinzelte, schielte zu ihr hinüber und verdrehte die Augen.
Toll...
"Und sonst?"
"Aber ich kann dir ein paar Awards zeigen, die er bekommen hat. Ein paar Videos und Bilder. Schau..."
Und so kam es, dass Elén ihr jegliches Bild und Video und sonstiges zeigte, was sie von ihm gefunden hatte.
Auch wenn es nicht viel war, aber je mehr Madita davon zu sehen bekam, desto mehr freute sie sich auf den Auftritt, an den sie von ihm gehen wollte. So etwas erlebte man schließlich nicht alle Tage.
Und Madita konnte ohnehin nicht von sich behaupten, dass sie sonderlich viele Magier kannte.

Madita stand am Becken ihres Swimmingpools.
Das klare und geheizte Wasser machte einen verlockenden Eindruck auf sie.
Durch die großen Glasfenster fielen die letzten Sonnenstrahlen durch die Überdachung herein und die junge Frau wartete noch einige Momente.
Sie hatte verlangt, nicht gestört zu werden, legte nun ihren Bademantel ab, trat an die silberne Leiter, die in das Wasser hineinragte und stieg langsam aber sicher die einzelnen Stufen hinab. Was für ein schönes Gefühl.
Ein wohlwollender Ausdruck breitete sich auf Maditas Gesicht aus, während sie langsam aber sicher ins Wasser glitt und nach einigen Momenten sogar mir dem ganzen Körper untertauchte.
Das Wasser umspielte sie wie tausend weiche Finger und Madita schloss vollkommen ungewollt die Augen.
Ihr kamen einige Gedanken in den Sinn...Bilder, Sachen, die so noch nie geschehen waren.
Hätte sie gekonnt, wäre ihr wohl eine wohliger Seufzer entwichen.
So jedoch drehte sie sich zu allen Seiten, blieb unter Wasser und verfiel ihren Träumerein.