Andere Orte » Wohnung von Liyu Gang [Beijing]

Der Flug war anstrengend gewesen und lange hatte es gedauert von London hierher.
Durch den Jetlag hatten sie kaum schlafen können, so war es jetzt hier auch schon wieder Tag, während es drüben in den letzten 12 Stunden ebenfalls hell gewesen war.
Liyu öffnete die Türe zu seinem Heim.
Die Räume waren schmal und mit grauen Teppichen am Boden versehn.
Es war keinesfalls luxuriös, aber sicherlich bequemer und heimeliger als es bei Lea gewesen war.
Nur, etwas besseres hätte sich Liyu auf jeden Fall leisten können...
Doch er wollte nicht.
Liyu zeigte Lea in aller Eile die Zimmer.
"Hier ist das Bad, da ob das Wohnzimmer und die Küche, oben ein Arbeitszimmer und hier-", er öffnete eine Türe, in der ein grosses Doppelbett war.
"Das Schlafzimmer."
Daraufhin schmiss er seinen Koffer in eine Ecke und kippe rückwärts und ganz erledigt auf die weiche Matraze.
Was für eine Reise!

[schaaaaaaaaaatz ich bin ja so blind! verzeih mir bitte, dass ich den thread erst jetzt entdeckt habe freu mich sooooooo!! ]

Ja, die Reise war sehr anstrengend gewesen. Allemal. Doch der jungen Asiatin ging es trotzdem sehr gut.
Schließlich hatte sie zusammen mit Liyu gehen können und das war mehr, als sie sich erhofft hatte.
Nun waren sie also hier und Lea betrat aufmerksam nach dem Chinesen dessen Wohnung.
Was ihr sofort auffiel, waren die vielen grauen Teppiche, die scheinbar in der ganzen Wohnung ausgelegt waren.
Es war wirklich nicht luxuriös, aber tatsächlich sehr viel gemütlicher und schöner eingerichtet, als in ihrem alten Zuhause.
Lea ließ sich die Zimmer zeigen und verstand die Eile ihres Liebsten ganz und gar.
Er war sicherlich noch sehr geschafft von der Reise und als er vor seinem Bett nach hinten kippte, grinste Lea etwas spitzbübisch.
Noch einigen Momente sah sie sich alles an, bis sie dann aber weiter in das Schlafzimmer trat und ihr Gepäck abstellte.
Schließlich betrachtete sie Liyu grinsend und krabbelte lächelnd neben ihn auf das schöne weiche Bett.
Lea küsste sein wohl geschwungenen Lippen und kuschelte sich schließlich ganz müde an ihn.
"Was für eine Reise",[/size] murmelte die Asiatin. [size=85]"Bist...du auch so müde, mein Schatz?"

"Sag nichts, ich bin tot", murmelte Liyu, der seine Augen schloss und Leas Hand dann zu sich nahm.
Sein Handy virbrierte schliesslich und Liyu atmete hörbar auf.
"Mh...", machte er und liess das Handy zuende vibrieren, ohne Anstalten zu machen, abzunehmen.

Lea grinste leise vor sich hin und kuschelte sich schön an ihn heran.
Wenn sie ehrlich war, war sie so kaputt, dass sie so in dieser Stellung am liebsten sofort im Land der Träume verschwunden wäre.
Doch wurde ihre Ruhe jäh durch das Vibrieren des Handys gestört und fast gleichzeitig mit ihrem Liebsten stöhnte sie leise und missmutig auf.
"Geh schon ran...", flüsterte sie neben seinem Ohr und ohne die Augen zu öffnen, küsste sie ihn auf die Wange.
"Vielleicht ist es ja wichtig!"

Doch da war es auch schon fertig und Liyu schloss die Augen wieder.
Wichtig, na und.
Jetzt wollte er schlafen.
Und kaum hatte er wieder etwas Ruhe gefunden, vibrierte das Handy erneut.
Liyu stöhnte auf.
"Nein", entging es ihm in selbstmitledigem Ton und erneut nahm er nicht ab.

Lea konnte sich ein kleines Lachen - auch wenn es wohl etwas gequält rüberkam - nicht verkneifen.
Da wollte jemand Liyu aber scheinbar sehr dringend sprechen und da dieser noch immer keine Anstalten machte, ergriff Lea kurzer Hand die Initiative, tastete mit geschlossenen Augen an Liyus Hose entlang, zu seiner Hüfttasche und versuchte das Hand herauszufischen.
"Willst du etwa, dass ich rangehe, hm? Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir sonst heute gar nicht mehr in den Schlaf finden....", Lea wurde immer leiser und gähnte hinter vorgehaltener Hand.

Liyu runzelte etwas die Stirn, hielt die Augen dann immer noch geschlossen.
"Das ist bestimmt nur Tony", sagte er mit leicht gequält und müder Stimme.
"Lass ihn, er hört sicher gleich auf."
Und das war auch so.
Das Handy hörte auf zu vibrieren und sollte nun für die nächste Zeit auch still sein.

Lea ließ das Handy daraufhin neben Liyu auf das Bett gleiten, schlang dann einen Arm um ihren Liebsten und platzierte ihren Kopf auf seiner Brust.
"Gute Nacht", wünschte sie ihm halbherzig, gähnte noch einmal und schloss nun vollends die Augen.
Wirklich große Freude für ihr neues Leben konnte sie im Moment noch nicht empfinden.
Aber das würde sich wohl spätestens ändern, wenn sie genug geschlafen hatte und wieder fitt war.
Und tatsächlich...es dauerte nur einige wenige Minuten und Lea war eingenickt.

Auch Liyu war innert kürzester Zeit eingenickt und so schliefen die beiden.
Noch voll in ihren Kleidern und Schuhen auf dem Bett.
Arm in Arm.
Gut drei Stunden waren vergangen, als es plötzlich wie wild klingelte und laut klopfte.
Liyu erwachte nicht sofort, aber nach fünf Minuten ununterbrochenem Klingeln an der Wohnungstür, hörte er auf einmal den Lärm und er schrack auf.
Was war für Zeit?
Gott, erst 16.00 Uhr!
"Aufmachen!", rief Tony von aussen und Liyu schwang sich halbtot auf seine Beine.
"Lea...nur...warte..."
Er trotete zur Haustüre, schloss den Riegel auf und ging dann wieder Richtung Schlafzimmer, während Tony herein stürmte und redete.
"Ich habe zweimal angerufen und nicht abgenommen", sagte Tony, der Liyu hinterher folgte.
"Da hab ich gedacht Tony, es ist deine Pflicht den Jungen zu besuchen! Vielleicht geht es ihm ja nicht gut? Er muss sicher müde sein, ja! Aber das ist noch lange kein Grund, meinen Anruf zu ignorieren. Vorallem nicht wenn ich zweimal anrufe!"
Im Schlafzimmer angekommen, liess sich Liyu müde wieder ins Bett kippen, während er seufzend zu Lea sah.
"Das ist Tony", sagte er mit müder Stimme.
"Mein Manager."

Als sich Liyu bei dem Höllenlärm endlich dazu durchgerungen hatte, aufzustehen und die Tür zu öffnen, hatte Lea nach einem Kissen gegriffen und sich dieses so ins Gesicht über beide Ohren gedrückt, dass sie zwar nicht mehr atmen konnte xD aber wenigstens war Ruhe.
Innerlich stöhnte sie auf, da sie nun aus ihrem wundertollen Traume erwacht war, den sie gerne noch etwas weitergeträumt hätte.
Erst, als Liyu wieder zurückkam und erneut auf das Bett kippte, drückte sie das Kissen zur Seite und sie richtete sich sofort in Sitzstellung auf, als sie Tony vor sich sah.
Sein Manager?!
Jetzt?! Hier im Schlafzimmer?!
In Lea stieg plötzlich große Wärme des Schamgefühls auf und beklommen versuchte sie sich die zerzausten Haare auf die Schnell zu richten.
"Oh", schluckte sie und schielte kurz mitleidig zu Liyu hinüber.
"G-guten Tag. Ich bin Lea. Freut mich."

Tony hatte die ganze Zeit noch ein wenig geredet, als er dann Lea bemerkte und er grosse Augen machte.
Liyu hier mit einer Frau an seiner Seite hatte er als letztes erwartet!
"Lea!", entfuhr es ihm mit erstaunter Stimme und er begann zu strahlen.
"Mein Gott, dich schickt der Himmel Kind!"
Schnell reichte er ihre Hand und schüttelte ihre ein paar Dutzend mal.
"Willkommen! Willkommen, ich bin Tony! Ach ist das schön, hast du endlich wieder eine Freundin gefunden, Liyu!"
Er befreite Lea dann von seinem Händeschütteln und schlug dem halbtoten Chinesen im Bett fest auf die Schulter.
"Gott sei gedankt, etwas Entlastung."

Lea blinzelte einige Male schockiert, da sie erst einmal realisieren musste, was der Asiate dort tat und wovon er sprach.
Ihre Lippen öffneten sich einen Spalt breit und sie blickte fast ein wenig verstört auf ihre beiden Hände hinab, die sich auch weiterhin schüttelten.
"Äh...danke", sprach Lea etwas kleinlaut und grinste dann. Eigentlich war das ganze ja zu süß. Wie er sich freute!
Lea schielte hinüber zu Liyu und lächelte lieblich.
Ja, sie war so froh, ihn zu haben. Mit niemandem wäre sie mitgegangen, aber mit ihm.
Und das war die beste Entscheidung überhaupt. Ganz sicherlich.
Als Tony ihrem liebsten dann so fest auf die Schulter schlug, machte sie große Augen und hüpfte sogleich auf.
"Oh Gott, Tony...bitte. Liyu ist ganz kaputt, die Reise war wirklich sehr anstrengend. Es ist schön, dass du da bist...wirklich. Aber kannst du ihm vielleicht noch etwas Schlaf gönnen? Ich wäre dir dankbar. Wir...wir können ja in einen anderen Raum gehen?"
Bittend sah sie zu ihm. Es war ihr wichtig, dass Liyu sich erholen konnte.
"Bitte?"
Sie setzte ihren liebsten Augenaufschlag auf.

Und Liyu liess sich dankbar zurück senken, dass Lea so gut auf ihn aufpasste.
Wirklich, jetzt noch mit Tony zu diskutieren hätte für ihn nichts gebracht.
Tony hingegen war etwas erschrocken.
Ach, Liyu war müde und kaputt?
Warum hatte er es denen nicht gleich gesagt? xD
"Ohja, aber sicher doch", meinte Tony, der dann voran nach draussen lief, jedoch so gleich wieder kehrt machte, weil ihm etwas einfiel.
"Wenn ich euch bei etwas gestört habe, dann sorry. Ach Liyu, noch wegen Vitas...na, ich kanns dir auch später sagen. Wobei es ist wichtig! Vitas kommt. Hast du mich verstanden? Er hört mir wiedermal nicht zu...diesen Monat, ich werde dir den Auftritt beschaffen! Guten Schlaf!"
Er trat dann ganz hinaus und lief schliesslich in die Küche.
Tony kannte sich hier aus, wie im eigenen zu Hause und begann auch schon Teebeutel aus den Schränken zu holen.
"Mal schauen, ob noch etwwas Jasmin- ah, da! Was machst du beruflich, Lea?"

Lea war sichtlich erleichtert, als Tony dann hinauslief und sie war gerade dabei, Liyu noch einen Luftkuss zuzuwerfen, als Tony erneut kerrt machte und scheinbar gar nicht daran dachte, den Raum zu wechseln oder das Gespräch zu beenden. Ein wenig verdutzt stand sie also vor ihm und beobachtete genau, wie er das Gespräch erneut anbrach, einige Informationen aus ihm heraussprudelten, er es sich dann aber anders überlegte und das Ganze von neuem begann.
Jedoch, dann ging er schließlich los und verschwand in die Küche.
"Schlaf gut, Liebster", wünschte sie Liyu, wobei sie sich in diesem Moment am liebsten wieder neben ihn gekuschelt hätte.
Aber nun war ein Gast da und Lea wollte sich gerne um diesen kümmern, damit Liyu sich ausruhen konnte.
Lea trat nun zum ersten Mal selbst in die Küche und sah sich aufmerksam darin um.
Wirklich, es war so viel schöner, als bei ihr Zuhause. Sie würde es hier wirklich gut haben, da war sie sich sicher.
"Oh, beruflich? Alles mögliche. Ich bin ein Multitalent, weißt du", grinste sie.
"Aber am liebsten arbeite ich als Choreografin oder Tanzlehrerin."

"Ein Multitalent", wiederholte Tony, der nun etwas Wasser aufsetzte.
"Tanz und Choreographie. Du weisst, ich bin Manager. Alles was mit Kunst zu tun hat, kann ich vermarkten."
Er wandte sich dann Lea zu, während er das Wassern langsam köchern liess.