RE: Sirius' Anwesen [im Bau] - 4

Sirius führte Xenya dann um die Kutsche herum zu Cyrill. "Nun, vieles fehlt noch, ist ja erst der Rohbau", sagte er dann. "Ich muss noch einige Sonderanfertigungen selbst anbringen lassen", fügte Sirius noch hinzu.

"Ja", sagte Sirius. "Gefällt es dir?"

Sirius musste grinsen. "Das will ich stark hoffen", meinte er dann. "Für dich ist immer Platz, wenn es nötig ist oder du einfach mal Urlaub willst", meinte er dann zwinkernd, aber ernst.

Sirius' Augen begannen bei dem Gedanken an die Sümpfe ein bisschen zu leuchten. Natürlich würde er gerne nochmal dorthin, und er würde einiges dafür geben, diesen Ort mit Xenya bereisen zu können. Aber konnte er das von Cyrill verlangen? "Mhm...", machte er erstmal und hoffte, dass das nicht allzu undankbar oder gelangweilt klang, denn das war es ganz sicher nicht.

"Gerne", sagte Sirius lächelnd und lief langsam in Richtung des Haupteingang. Es war eine riesige Eichentür, etwa 10 Meter hoch, die sich ganz öffnen lassen konnte - allerdings war für den 'normalen' Gebrauch am unteren Ende der Tür eine normale Doppeltür eingelassen. Das Eichentürchen war von einer großen, farbigen Fensterfläche umgeben.

[ (: ]

Sirius stieß die Türen auf und sie fielen leise in die Angeln, wo sie verweilten. "Herein", bat er gespielt förmlich. Die Eingangshalle war noch etwas größer als das Tor. Der Boden war aus weißem Marmor mit schemenhaften Abbildungen aus schwarzem Marmor. Ein Halbkreis aus ebenfalls weißen Marmorsäulen an dem der Tür gegenüberliegenen Ende der Halle hielt einen riesigen Balkon, unter dem in den Boden ein Springbrunnen eingelassen war, der allerdings noch kein Wasser hatte. Um den Brunnen herum gingen von beiden Seiten jeweils eine große Treppe, ebenfalls aus weißem Marmor mit roten Teppichen und Blattgold auf den Geländern in einem Viertelkreis nach oben zu dem Balkon und in den dahinterliegenden Gang. An beiden Seiten der Eingangshalle war jeweils eine helle Holzdoppeltür mit goldenen Griffen, daneben Glasvitrinen und bisher leere Sockel, auf die Skulpturen passen würden. Die Decke der Eingangshalle mündete in eine gigantische Kuppel mit einem fast 7 Meter breiten Opaion, durch das der otopianische Himmel zu sehen war.

"Danke", sagte Sirius lächelnd zu Xenya und legte seinen Arm um sie. Dann blickte er zu Cyrill. "Mhm... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, welcher Rasse Leandro Lear angehört", gab er dann zu. "Er ist von der Universität, richtig. Wie kommst du darauf?", fragte er dann.

Interessiert hatte Sirius zugehört. "Mhm", machte er dann, wie so oft. Lear war also selbst Neuvampir. Nicht, dass er damit irgendein Problem gehabt hätte, aber es war interessant zu erfahren, dass die Person, die ihm half, in der otopianischen Gesellschaft auszukommen, selbst der Rasse angehörte, die anscheinend weniger beliebt war. "Meinst du, er würde sich freuen, wenn ich ihm eine Rasse 'beschaffe'?", fragte Sirius vorsichtig. In den Zeiten, in denen er großzügig war, war ihm immer wieder aufgefallen, wie Stolz manche Menschen waren (was er im übrigen auch als wichtig und gut empfand), deshalb wollte er nicht mit seinem Geld rumschmeißen und Almosen verteilen, vielleicht nehmen es manche Menschen (bzw. Vampire) nicht ganz so auf, wie es gemeint war. Er wollte nur ein Zeichen der Dankbarkeit setzen, und wenn Leandro bisher nur das Geld im Wege stand, er es im Grunde aber wünschen würde, sich eine Rasse zu erkaufen, so würde Sirius ihm gerne helfen. "Und was den Springbrunnen angeht... Warum sollte jemand damit ein Problem haben, wenn ich fragen darf?"