England » Mehrfamilienhaus, London

Die Dunkelheit hatte sich über London gesenkt, als Infecto in einem einkommensschwachen Stadtteil das baufällige vierstöckige Haus betrat, in dem sich Menschen mit ihren Familien auf die vielen Wohnungen verteilten. Die Dielen knarrten, als er über die Treppe den dritten Stock erklomm und vor einer einst weißen Tür stehen blieb, die ihre Farbe schon vor langer Zeit verloren hatte und sehnlichst auf jemanden wartete, der sie neu strich. Nur eines deutete hier auf Leben hin, das kleine Schildchen neben der Tür, auf dem in Großbuchstaben Familie Moore stand.
Infecto klingelte.

Mia lief die andere Straßenseite entlang und weil eigentlich kein anderer außer den beiden hier war,
blickte sie verwundert zu der Gestalt und beobachtete sie leicht.
Ihre Mimik war nachdenklich, denn irgentwie erinnerte die Gestalt sie an jemanden.

Ein Mann mittleren Alters mit Bierbauch öffnete die Tür einen Spalt breit. "Was gibts?", schnauzte er.
Infecto schob die Tür mühelos auf, trat ein und schloss sie hinter sich. Der Mann hatte erst vor, sich zu wehren, doch dann trat Infecto ins Licht des Flurs und die Worte blieben dem Herren im Munde stecken. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen und er zuckte ein paar Schritte zurück, als die Tür sich schloss und ihn von dem Rest der Welt trennte, ihn alleine mit dieser ... Bestie ließ.
"Wer bist du? Was willst du hier? Wir haben kein Geld ... wir sind arme Leute."
Aus der ersten Tür den Flur entlang drangen nun Geräusche von Kindern und einer Frau, die anscheinend auch etwas von dem Besuch mitbekamen.
"Marcus Moore, 42?", fragte Infecto kalt, ohne auf die Fragen einzugehen. Ein Kopf spähte nun aus dem Zimmer in den Flur, das Kind konnte höchstens 10 Jahre alt sein. Gleich daraufhin verschwand er auch wieder, wahrscheinlich hatte ihn seine Mutter zurückgezogen.
"Ja ..." Der Mann zitterte.
"Vor anderhalb Jahren haben Sie ... Urlaub in Australien gemacht - richtig?" Nun waren sie beim Kern der Sache.
"Ja ..." Seine Stimme versagte und er sank zu Boden. "Bitte, bitte, ich wollte es nicht ... ich wurde gezwungen ..."
Vielleicht wusste er ja, um was es ging. Vielleicht auch nicht. Das machte nun keinen Unterschied mehr. Er war der Richtige.
"Avada Kedavra."
Die Worte kamen so kalt und ruhig über Infectos Lippen, dass sie nicht wie ein Todesfluch wirkten, der den Mann im nächsten Augenblick umbrachte.
Sein lebloser Körper klatschte zu Boden und Sekunden später schrien die Kinder im Zimmer auf.
Infecto lief den Gang entlang und sah ins Wohnzimmer der Wohnung. Dort hatte sich die Mutter vor zwei Kinder gedrängt und versuchte, sie in einer Ecke zu beschützen. Verzweifelt sah sie den Mörder ihres Mannes an, doch bald darauf stürzte auch ihr Körper zu Boden, und sofort danach die ihrer Kinder.

Mia war stehen geblieben als sie leicht grünes Licht am Fenster sah.
Sie zog ihren Zauberstab und hielt sich in Dekcung..erstmal.
Ihre Miene war konzentriert und ernst zur Tür gerichtet.

Infecto, wenn er was fühlte, zeigte es nicht. Schnell lief er durch die Wohnung und verwischte präzise Spuren. Kaltblütig legte er dann eigene und schaffte die Leiche des Mannes in die Küche, vor der er eine geleerte Flasche Whiskey abstellte. Aus dem Tatort ergab sich nun eine Geschichte.
Endlich regte Infectos Ausdruck sich dann. Leise schmunzelte er. Der Mann, betrunken, verfällt in Streit mit seiner Frau und tötet dabei seine gesamte Familie. Dann trinkt er noch mehr und bringt sich aus Reue selbst um. Das Ministerium würde es todsicher schlucken. Zumindest lange genug.
Infecto feuerte aus dem Zauberstab des Mannes vier Todesflüche ab und schmiss ihn dann auf den Boden neben die Leiche. Dann machte er sich leise zur Eingangstür auf.

Mia merkte wieder die grünen Blitze die von drinnen kamen und
sie umschloss nun noch fester ihren Zauberstab.
Die Person wurde bestimmt gliech kommen und
musste nachsehen was passiert war und dann der Person folgen.
Wer war die Person nur?

[morgen weiter, gehe jetzt nen film gucken :-)]

Infecto öffnete die Tür, trat hinaus und schloss sie leise. Einbruchsspuren gab es nicht, er hatte die Tür nicht mal mit Zauberei öffnen müssen - das machte alles noch glaubwürdiger.
Er bemerkte Mia, die in der Dunkelheit der Straße stand, nicht und setzte sich auf eine Bank ein paar Meter neben dem Haus.
Dann sprach er den Lumos und zog ein Stück Pergament raus, zusammen mit einer Feder, die beide sicher in einer Manteltasche verstaut waren.

Mia atmete tief ein und versuchte nun die Gestalt zu erkennen,
welches ja besser gehen sollte durch Lumos.
Diese Gestalt hatte Leute umbegracht und sie fragte sie innerlich warum sie nihct verzauberte.
War es vielleicht, weil sie dachte sie kannte die Person?

(Okey viel Spaß ^^)

5 Namen, alle sauber mit schwarzer Tinte geschrieben, füllten das relativ kleine Stück Pergament.
Infecto, der den Kopf zum Pergament gebeugt hatte, strich den dritten Namen durch und verstaute den Zettel samt Feder wieder in seiner Tasche.
Dann stand er auf und sah noch mal zurück.
Moore zierte immer noch das kleine Schild neben der alten Tür und leise war es um das Haus, so wie zuvor. Die Welt drehte sich weiter, nur ohne die vierköpfige Familie, deren Leichen in ihrer Wohnung lagen.
Infecto atmete tief ein und lief dann davon, ohne Mia bemerkt zu haben.

Mia selbst blieb nur kurz noch stehen und dachte stark nach.
Sie verständigte noch einen Auror und kletterte dann die Hausmauer hoch.
Infecto wurde dann von Mia oben verfolgt.
Sie war überhaupt nociht zu erkennen und zu sehen für die meisten.
Wo er wohl als nächstes hingeht dachte sie.