England » Anwesen: McFadden

Das Anwesen von Charles war mitten im Wald.
Rund um dem Anwesen erstreckte sich eine Rasenfläche, welche bald im Wald verschwand.


Charles saß in seinem Anwesen und las den Brief, den Sky ihn geshcickt hatte.
Soso nun war Sky also Schulsprecher.
Er legte den Brief von Sky weg und nahm den von Endeavour.
Die Tür öffnete sich und eine blonde hübsche Frau trat ein.
"Charles?" fragte sie vorsichtig und trat näher. Der Angesprochene, legte den Brief weg und erhob sich.
"Marie" sagte er und machte nur eine andeutung von einem Lächeln. "Wir sind auf einen Ball eingeladen"
Die blonde Frau lächelte erfreut. "Wo denn?"
"Hogwarts. Mein Sohn ist Schulsprecher geworden"
"Du kannst stolz sein so einen Sohn zu haben"sagte Marie und schaute hoch zu Charles.
Dieser nickte nur. "Blamier mich nicht"mit diesen Worten ließ er Marie in seinem Arbeitszimmer stehen.
Die junge Frau schaute ihm nach. Worauf hatte sie sich da bloß eingelassen?

Sky fuhr in seinem silberfarbenen Cabrio durch den Wald und wechselte bald auf eine
feste Straße. Man konnte schon die Tore des Anwesens sehen und Sky wurde langsamer.
Wie von alleine öffnete sich das graue Tor und lächelnd gab Sky wieder Gas.
Bald fuhr Sky aus dem Wald hinaus und eine grüne Wiese erstreckte sich.
Hier und da hoppelte ein Kaninchen oder ein paar Vögel hüpften über das Gras auf der Suche nach Essen.
Vor dem Anwesen hielt Sky an und blieb noch einen Moment sitzen.
Stumm betrachtete er das Anwesen. Das Anwesen, welches sie in Frankreich hatten, war
etwas kleiner gewesen, dennoch hatte er es gemocht.
Alles hatte er an Frankreich gemocht, doch jetzt empfand er nur leere, wenn er an damals dachte.
Kopfschüttelnd stieg Sky aus dem Auto aus und schlug die Tür zu.
Während er die Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden ließ, öffnete sich die Anwesentür und ein
Dienstmädchen neigte den Kopf. "Guten Tag" sagte sie und trat zur Seite, damit Sky eintreten konnte.
"Hm" brummte er und ging an ihr vorbei.
"Es gefällt mir nicht, dass du dich wie ein Muggel fortbewegst" Charles kam die Treppen hinunter.
Sky schaute ihn kurz an. "Dir gefällt vieles nicht was ich mache" kommentierte er und warf seine Jacke
über eine Kommode die in der Eingangshalle stand.
Ein Dienstmädchen kam sofort angelaufen und räumte sie sorgfältig weg.
Charles blieb vor seinem Sohn stehen und nickte kurz.
"Das stimmt und dennoch hast du nicht so mit mir zu reden"
Unbeeindruckt hob Sky eine Augenbraue und fing sich damit promt eine Ohrfeige.
"Ist dir das nicht peinlich deinen Erwachsenen Sohn zu schlagen?"
Charles verengte seine Augen zu schlitzen. Nein er musste sich zusammen reißen ihn nicht umzubringen.
Sky räuspterte sich kurz und fuhr sich durch die Haare.
"Achja, apropo mir gefällt es nicht, dass du dich wie ein Muggel fortbewegst" Sky machte eine kleine
Pause und Charles hob eine Augenbraue.
"Du warst ein guter Baseballspieler und ich denke auch, dass die Army dich gern hatte."
Sky nickte kurz und verschränkte die Arme.
"Ist schön zu wissen, dass du dein Vater damals deine Freunde umgebracht hast.
Ich frag mich was mit der Frau passie-"
Charles hatte seinen Zauberstab gezogen.
Sky sackte schreiend zusammen. Qualvolle Schmerzen durchzogen seinen Körper und ließen
ihn verkrampfen und zucken. Seine Augen hatte er fest geschlossen und seine Fingernägel bohrten sich in seine
Arme. Einen kurzen Moment waren die schmerzen weg und Sky atmtete schwer ein.
Ehe er etwas sagen konnte, seine Gedanken ordnen oder zu seinem Vater hochschauen konnte,
durchbohrten ihn wieder die Schmerzen.
Sky kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, bis sein Vater endlich wieder von ihm abließ.
Er sackte in sich zusammen und sein Körper bebte.
Charles kniete sich zu seinem Sohn runter und betrachtete ihn kurz.
"An deiner Stelle würde ich mir das nächste mal gut überlegen, wie du mit mir redest"
er erhob sich wieder und ging.
Sky schaute ihm nicht nach. Er hatte seine Augen geschlossen und versuchte an garnichts zu denken.
"Ich hasse dich" flüsterte er. "Ich hasse dich"
Ein junges Hausmädchen stand etwas entfernt von Sky und betrachtete ihn.
Als er versuchte aufzustehen, lief sie schnell auf ihn zu und half ihm hoch.
Ein wenig wackelig und benommen hielt Sky sich an dem Treppengeländer fest und schaute
zu dem Hausmädchen. Sie lächelte zu ihm hoch, doch er erwiderte nichts, sondern ging einfach die Treppen hoch.
"Sue!"
Sky blieb abrupt stehen und schaute dem Hausmädchen hinterher, wie sie schnell an ihm vorbei lief
und im Arbeitszimmer seines Vaters verschwand.
"Warum hasst du mich?" fragte Sky und schaute zu der Tür des Arbeitszimmers.

Es war mittlerweile dunkel draußen und Sky hatte sich in seinem Zimmer verschanzt.
Charles stieg hinauf auf den Dachboden und schaute kurz zurück, um sicher zu gehen,
dass ihn niemand beobachtete.
Er schloss die Tür hinter sich und schaltete das Licht ein.
Alles war staubig und Charles konnte Skys Fußspuren auf dem staubigen Boden sehen.
Er hatte herumgeschnüffelt oder doch nur etwas gesucht?
Charles hatte ihm nie verboten auf den Dachboden zu gehen...
Suchend schaute er sich um und folgte dann den Spuren. Sie endeten vor einem Schrank und man konnte erkennen,
dass er sich auch hingekniet hatte.
Charles öffnete den Schrank und betrachtete die wenigen Kleider von Violett.
Er ging in die Knie und fasste tiefer in den Schrank hinein, bis er gegen etwas stieß, was aus Pappe zu sein schien.
Verwundert zog er die Kiste zu sich heran und stellte sie auf den Boden.
Oben drauf, lag seine Baseballmütze und daneben ein Ball.
Er hob die Kiste hoch und schloss wieder den Schrank.
Charles durchwühlte den gesamten Dachboden, doch er konnte nichts weiteres finden,
was auf seine Vergangenheit hindeutete.
Zufrieden, nahm er die Kiste und ging mit ihr in sein Arbeitszimmer.
Dort setzte er sich vor den Kamin und nahm ein paar Fotos und Zeitungsartikel heraus.
Ohne mit der Wimper zu zucken, schaute er sich jedes Foto einmal an und warf es anschließend in den Kamin.
Als fast alle Fotos im Kamin waren, griff er wieder in die Kiste und holte die letzten heraus.
Er hielt inne, nachdem er das erste wieder in den Kamin geworfen hatte.
Thomas, Saskia und Sarah saßen auf dem Boden und im Hintergrund saß Diana auf dem Sofa und las ein Buch.
Sarah lächelte in die Kamera, doch Thomas und Saskia stritten sich um ein Spielzeugauto.
Charles schüttelte den Kopf und warf auch dieses Foto ins Feuer und schmiss gleich die nächsten hinterher.
Die Todesanzeigen seiner Freunde folgten und auch bei der Todesanzeige von Diana zögerte er nicht.
Sein Gesicht glühte mittlerweile, da die Flamme ziemlich groß geworden war und er sehr nah davor saß.
Den 'Beweisen' seiner Vergangenheit, dem letzten was ihm noch geblieben war, folgten die Mütze und der Ball.
Sein Blick ruhte auf der Pappkiste. In ihr lagen noch zwei Fotos. Eines von Diana, Thomas, Saskia und Sarah und
das andere von Violett, Sky und Philomena.
Beide nahm Charles heraus und betrachtete sie. Erst das eine, dann das andere und wieder zurück zu dem einen,
nur damit er sofort danach wieder zu dem anderen schauen konnte.
Charles legte beide Fotos übereinander und fing an sie zu zerreißen. Die Schnipsel warf er in das Feuer.
Nein er hatte nur Sky und Philomena.
So hatte sein Vater es damals gewollt und so würde es auch weiter gehen.
Charles stand auf und stellte sich an das Fenster. Er sah Skys Auto hinterher, wie es im Wald verschwand.
Einen kurzen Moment schaute er zu dem Kamin.
"Ich hoffe du bist glücklich Vater" sagte er und wandte sich ab.
Er setzte sich-als sei nichts gewesen- an seinen Schreibtisch und begann einige Akten und Ordner durchzublättern.

Ein Brief für Charles kam an.

"Mr McFadden, Sir? Ein Brief für Sie"
ein Hausmädchen kam in das Büro gelaufen und reichte ihm den zettel.
Charles nahm ihn und machte eine wegscheuchende Handbewegung.
Schnell verließ die junge Frau das Büro.
Charles öffnete den Brief und las ihn sogleich durch.
Eine wichtige Information?
Nachdenklich betrachtete er die Unterschrift. Dann jedoch erhob er sich und verließ das Anwesen.

Derek lief durch den Waldweg und schaute sich immer wieder um.
Er hatte seine Uniform nicht mehr an, sondern trug wieder seine Normale Kleidung.
Bald lief er durch das große Tor, welches sich automatisch öffnete.
Sein Herz rutschte in die Hose, als er das große Anwesen von weitem sah.
Von hinten konnte er einen Motor hören und bald darauf blieb hinter ihm ein Auto stehen.
Es hubte einmal und Derek drehte sich um. Sky saß in seinem Cabrio und nahm genervt die Sonnenbrille ab.
Was für ein zufall... dachte Derek. "Was kann ich für Sie tun?" fragte Sky, jedoch klang er alles andere als interessiert.
"Ich muss zu Sky McFadden" antwortete Derek und sprang zur Seite, als Sky langsam an ihm vorbei fuhr.
"Ist im Anwesen" antwortete er und gab Gas. Staub wirbelte auf und ümhülte Derek der nun wieder einsam am Rand stand und
nur noch die Rückleuchten des Autos sah.
"Ich hasse dich" sagte er und lief dann dem Anwesen entgegen.
Am Anwesen angekommen kam der Hufflepuff aus dem staunen nicht mehr raus.
Hier lebte also sein... Vater? Erzeuger? Mit seinem... Halbbruder?!
Derek ging auf die Tür zu und als ein Hausmädchen öffnete hielt er erstmal inne.
"Was kann ich für sie tun, Sir?" fragte sie freundlich und sogar ein wenig unterwürfig.
Wie eckelhaft unterwürfig... "Ich suche Sky McFadden" antwortete Derek.
"Kommen Sie doch bitte herein. Ich hole Mr McFadden sofo-"
"Das ist nicht nötig" ertönte Skys Stimme und dann stand er neben dem Mädchen, welches
den Kopf einzug und auf den Boden schaute.
Derek erkannte ihn aus dem Auto wieder. "Kommen Sie" Sky ging vor und Derek folgte ihm.
Er schenkte dem Mädchen ein lächeln und ein wenig schüchtern erwiderte sie es.
Derek folgte Sky und irgendwann befand er sich in einem Zimmer, was er nicht zuordnen konnte.
Kamin, Sessel, Couch, Tisch, Bürostuhl, Schrank, Kommode.
"Setzen Sie sich" sagte Sky und deutete in den Raum.
Ein wneig unschlüssig setzte sich Derek auf die Couch und beobachtete Sky, wie er sich in den Sessel ihm
gegenüber setzte.Abwartend schuate er Derek dann an. "Was gibts?"
Derek räusperte sich kurz und zog dann einen Umschlag hervor. "Pablo Sanchez, der Krankenpfleger
aus Hogwarts bat mich Ihnen das hier zu geben" erklärte Derek artig und reichte Sky den Brief.
Dieser machte jedoch keine Anstalten es anzunehmen. Stattdessen hob er eine Augenbraue.
Derek wurde ein wenig unsicher und zog die Hand wieder zurück.
Schweigen. Unangenehmes Schweigen breitete sich aus.
Man hörte die Uhr an der Wand ticken.Tick Tack Tick Tack...
"Ähm" Derek schaute auf den Umschlag.
Sollte er etwas sagen? War das eine McFadden Masche?
Erst nervös machen? Und dann... ja was dann?
Umbringen? Ermorden?
Nein ... hör auf rumzuspinnen!
"Was sollte mir Pablo zukommen lassen?" fragte Sky dann und Derek war froh, dass er das
schweigen brach. Derek zuckte mit den Schultern. "Das wirst du- ich meine, das werden Sie
erst herausfinden wenn Sie den Brief öffnen" meinte er und reichte ihm wieder den Brief.
Sky nahm ihn diesmal an sich und öffnete ihn. Langsam und bedächtig.
Derek wäre am liebsten aufgestanden, hätte den Umschalg aufgerissen und ihm ins Gesicht geklatscht.
Doch er hielt sich zurück. "Hm..." brummte Sky, nachdem er die erste Zeile gelesen hatte.
Dann schüttelte er den Kopf. "Was hat er dir gegeben, damit du mir das hier bringst?"
Du? Derek war verwirrt. "Ähm... eine Packung Zigaretten?" antwortete Derek dann ein wenig kleinlaut.
"Wie heißt du?" fragte Sky dann weiter und lehnte sich zurück.
"Derek... Smith" antwortete er dann wieder und fühlte sich sichtlich unwohl.
"Haus?" fragte Sky weiter und innerlich machte es ihm Spaß.
"Hufflepuff" antwortete Derek dann wieder und hoffte, dass Sky von den Hogwartshäusern sprach.
"Aha" meinte Sky abwertend und zog einen Kugelschreiber hervor. Er schrieb eine Antwort auf die Rückseite und
reichte Derek dann wieder den Umschlag. "Danke. Derek"
Derek nahm den Umschlag an sich und versuchte zu lächeln.
Plötzlich klopfte es und die Tür öffnete sich.
Sky stand auf und deutete Derek mit einem Handzeichen es ihm gleich zu tun.
"Sky, ich muss nochmal los- Oh störe ich?"
Derek drehte sich zur Tür und starrte Charles an.
Wut, Trauer, Hass, Aggression... Derek wusste nicht was er fühlen, denken oder sagen sollte.
Er wollte ihn schlagen. Ihn verprügeln, ihn umarmen.
Ihn fragen wo er war. Wo er gewesen war.
Warum er weggegangen ist. Warum er seine Mutter verlassen hatte.
"Nein tust du nicht, Vater" antwortete Sky.
"Geht es Ihnen nicht gut?" fragte Charles und schaute Derek interessiert an.
Was? Ob es ihm gut ging? Er redete mit ihm... eine Frage... Fragen
erfordern Antworten... Derek!
"Doch" antwortete Derek und biss sich auf die Unterlippe. Charles hob eine Augenbraue. "Ich meine..."
Derek schaute kurz zu Sky, dem das anscheinend peinlich war. "Danke der Nachfrage, Mr McFadden, Sir,
aber mir geht es gut" verbesserte sich Derek. Charles nickte kurz.
"Mit wem habe ich das Vergnügen?" fragte er weiter.
Fragenstellen. Dass konnten die wirklich gut! dachte Derek. "Derek... Smith" antwortete Derek
und Charles nickte. "Derek wollte auch gerade wieder gehen" sagte Sky.
"So wollte er?" fragte Charles und Sky nickte."Was ist das für ein Brief?"
"Der ist für den Krankenpfleger" antwortete Sky. "Privat" fügte er dann schnell hinzu.
Derek schaute ihn von der Seite an. Was stand in diesem Brief?!
"Ich fahr Derek dann wieder zurück" sagte Sky und packte Derek am Arm.
"Auf wieder sehen, Vater"
"Wiedersehen, Sir" murmelte Derek und wurde von Sky nach draußen geschleift und ins Auto gesetzt.
"Anschnallen brauchst du mich nicht" zischte Derek und bekam als antwort eine laut zuschlagene Autotür.
Sky stieg bei der Fahrerseite ein, schnallte sich an, drehte den Schlüssel und fuhr dann schnell davon.
Charles stand in seinem Arbeitszimmer und hielt ein Pergament in der Hand.
Er beugte sich runter. "Lebendig, Hogwartsschüler, Hufflepuff" murmelte er und schrieb die Dinge neben
Dereks Namen. Dann ließ er die Liste wieder verschwinden.

Sky kam am Anwesen an. Er hatte sich Zeit gelassen und so war der halbe Tag schon um,
als er durch die Tür lief und sich in sein Zimmer begab.
Sein Vater ließ nicht lange auf sich warten, klopfte und trat ein.
Sky hatte sich schon das blutige Hemd ausgezogen und hatte es achtlos auf den Boden geworfen.
"Sky, was ist passiert?" fragte Charles und betrachtete mit zusammengezogenen Augenbrauen das Hemd
und dann die blauen Flecken an Skys Oberkörper. Jetzt hätte Sky am liebsten eine
patzige Antwort gegeben. Irgendetwas freches oder ironisches. Etwas, was ihn und sein
Vater wieder streiten ließ. Doch er ließ es bleiben. Es würde eh bei einem Cucio enden.
"Man hat mich verprügelt und mein Portmonaie geklaut" erklärte er.
"Man hat was? Und das sagst du erst jetzt? Was ist wenn die das ganze Geld jetzt haben?"
Sky verdrehte die Augen und wollte aus dem Zimmer gehen, blieb jedoch neben seinem Vater stehen.
"Danke Dad, mir gehts gut. Nein man hat mich aus meiner Bewusstlosigkeit wieder zurückgeholt.
Oh ja, man hat sich gut um mich gekümmert" wütend wandte er sich ab und verschwand im Badezimmer.
Charles schaute ihm nach und ging dann in die entgegengesetzte Richtung. In sein Arbeitszimmer.

Bedrückt stand Sky im Bad. Er verstand nicht warum, aber von Tag zu Tag bedrückte es ihn
mehr, dass sein Vater ihn nie richtig anschaute. Natürlich manche hatten es schwerer.
Sie hatten keine Eltern, hatten sie verloren oder nie kennen gelernt.
Doch manchmal glaubte Sky, dass es besser wäre, ihn nie gekannt zu haben.
Wäre er dann anders? War es vorbestimmt wie jemand sich entwickelte? Wäre er freundlicher?
Nicht so arrogant? Wäre er arm aufgewachsen?
Wäre seine Mutter dann noch am Leben? Hätte sein Vater sie dann nicht umgebracht?
Sky fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und schüttelte den Kopf.
Plötzlich schlug er gegen die Fliesen in der Dusche und lehnte seinen Kopf dagegen.
Das Wasser prasselte auf ihn herunter. Sky hatte die Liste von Charles gefunden.
Thomas Smith, Saskia Smith, Sarah Smith und Derek Smith.
Er verstand nicht, wozu Charles diese Liste führte, doch er ergänzte sie regelmäßig.
Waren das die auf den Fotos gewesen? Diese Frau mit den kleinen Kindern?
Sky wandte sich um, lehnte sich an die Fliese und rutschte an ihr hinunter. Hatte das ganze einen Sinn?
Machte Skys Leben überhaupt einen Sinn? Wozu war er auf dieser Welt?
War er nur geboren um den Schein einer 'perfekten' Familie zu waren?
Zweifel. Sie griffen nach ihm, rissen an seinem Verstand und ließen ihn nachts nicht schlafen.
Sky wünschte sich weit weg. Ganz weit weg von dieser ganzen Welt. Tat er auch mal etwas,
was er wollte? Ja oft genug. Doch es war keine Befriedigung.
Was brachte es ihm die ganze Nacht in einer Disco zu verbringen, bei einer fremden aufwachen
und sie dann zu verlassen? Sky wusste, dass man nicht in der Vergangenheit leben konnte.
Doch tat er das nicht Tag täglich? Dachte er nicht immer zu an sie? Verglich jeden mit seiner Sue?
Gehörte sie überhaupt ihm?
Vor seinem inneren Auge sah er sie. Wie sie sich nach den Lebensmitteln bückte, wie sie ihrem Bruder
ein Brot schmierte, wie sie ihn küsste, ihn umarmte...
Sky schloss die Augen.
Ich heiße Sue... Deshalb kümmer ich mich um alles... Ich mag die Französische Literatur ...
Als ich dich das erste Mal gesehen habe, wirktest du kalt und abweisend. Aber jetzt? Jetzt schwankst du zwischen dem kalten und dem weichen ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Du zeigst immer mehr, was du fühlst...
Sky hielt sich die Ohren zu und schüttelte den Kopf.
Plötzlich stand er wieder auf, machte das Licht aus, zog sich an ohne sich abzutrocknen und rannte aus dem Bad.
Charles hatte Skys Portmonaie wieder erlangt und hatte es auf sein Schreibtisch gelegt.
Schnell steckte Sky es ein, zog seine Lederjacke über, zog sich seine Schuhe an und schnappte sich seinen Motorradhelm.
Dann rannte er die Treppen hinunter, hinaus ins freie und stieg auf sein Motorrad.
Danach fuhr er Richtung Sonnenuntergang.

Sky stieg aus dem Auto, lief einmal herum und holte dann Esther vom Rücksitz.
Wieder nahm sie einfach seine Hand und legte den Kopf in den Nacken.
"Das ist dein zu Hause?" fragte sie und Sky ging mit ihr die Treppen hinauf.
"Ja ich wohne hier" Ein Kindermädchen öffnete die Tür und ließ die beiden hinein.
Verwundert schaute sie zu, wie die beiden durch den Raum gingen und in der Küche verschwanden.
Dort setzte Sky die kleine einfach auf den Tisch und schaute sich dann suchend um.
"So, Pfannkuchen" sagte er dann und holte schoneinmal eine Pfanne heraus.
Esther wartete genau 5 Minuten, dann stand sie auf und schaute zu Sky hoch.
"Du kannst nicht kochen" stellte sie fest.
"Doch natürlich kann ich kochen" wiedersprach Sky und überlegte immernoch, was er für Pfannkuchen brauchte.
"Mehl" sagte Esther dann schulterzuckend. "Eier, Milch" zählte sie auf.
Sky schaute sie verwundert an und atmtete tief durch. Er holte dann die Zutaten, die sie ihm
diktierte und stellte sie in einer Reihe auf den Tisch. "Eine Schüssel" wies Esther ihn dann an.
Kurz kratzte sich Sky am Kopf und schaute sich in der Küche um. Er war kurz davor ein Hausmädchen zu
rufen, doch er ließ es lieber bleiben. Wie peinlich das war, er kannte sich nichtmal in der eigenen Küche aus!
Dann hatte er endlich eine geeignete Schüssel gefunden und stellte sie vor Esther hin.
Nach einer Weile hatte Esther den Teig so gut es ging fertig und den kompletten Tisch versaut.
Nun war Sky an der dran. Esther saß neben dem Herd auf der Anrichte und beobachtete Sky dabei,
wie er den Teig in die Pfanne tat.
"Sind das nicht zu viele?" fragte Sky, als sie endlich fertig waren und er einen ganzen Teller vol auf den Tisch stellte.
Esther zuckte mit den Schultern und setzte sich. Sky stellte ihr einen Teller hin und auch Besteck legte er ihr hin.
Während sie aß, räumte er die Küche auf und als er fertig war, setzte er sich neben die kleine.
"Da hat aber jemand richtig Hunger" bemerkte er lächelnd.
Esther sagte nichts, da sie den Mund voll hatte und mit vollen Mund sprach man schließlich nicht.

Nachdem Esther fertig gegessen hatte und Sky auch ein oder zwei Pfannkuchen probiert hatte,
ging er mit der kleinen nach oben in sein Zimmer.
Natürlich ohne das Charles etwas bemerkte.
In Skys Zimmer hüpfte die kleine sofort auf sein großes Bett. Es kam ihm vor, als
wäre sie sofort eingeschlafen. Er zog die Vorhänge zu und setzte sich dann auf die Bettkannte.
Er zog Esther die Schüchen aus und deckte sie dann zu.
Im dunkeln betrachtete er sie und stand dann wieder auf. Er nahm sich eine Decke
und legte sich auf sein Sofa. Eine Weile starrte er an die Decke, dann schlief er ein.

Durch die Sonnenstrahlen wurde Sky wach und langsam öffnete er seine Augen.
Er wollte seinen Arm heben, doch irgendetwas lag darauf. Er drehte seinen Kopf und sah, wie Esther
in seinem Arm seelenruhig schlief. War sie in der Nacht zu ihm gekommen?
Sein Blick fiel auf seine Armbanduhr und er atmtete tief durch. Vorsichtig stand er auf und
versuchte Esther nicht zu wecken. Dies gelang ihm auch und er deckte die kleine wieder zu.
Nachdem Sky im Bad verschwunden war und frisch geduscht und angezogen herauskam, zog
er die Augenbrauen zusammen, als er das Sofa leer vorfand.
"Esther?" fragte er und schaute zur Tür, die offen war.
"Verdammt" er warf das handtuch in eine Ecke und lief aus seinem Zimmer.
Wie angewurzelt blieb er stehen als er seinen Vater auf der Treppe stand und zu Esther hinunter schaute.
Schnell lief er auf die beiden zu und hob Esther dann hoch. Warum wusste er nicht, aber
er hatte das Gefühl, sie vor seinem Vater zu beschützen und das würde nur gehen,
wenn er sie im Arm hatte. "Ein reizendes Mädchen Sky" sagte Charles und schaute seinen Sohn an.
"Wo hast du sie her?" fragte er weiter.
"Ich pass nur auf sie auf. Ihre Schwester ist bei Cedric" erklärte er und Esther nickte.
"Ja er hat Giulia zum Essen eingeladen" bestätigte sie. "Und dann hat Cedric gesagt,
dass Sky auf mich aufpasst."
Charles lächelte kurz. "Interessant" sagte er und schaute dann zu Sky. "Ist das wahr?"
"Ich lüge nicht!" protestierte Esther und Sky ging einen Schritt zurück.
Beinahe hätte er ihr sogar den Mund zugehalten. Er sah, wie sein Vater sich zwang ruhig zu bleiben.
"Das habe ich auch nicht behauptet" sagte er. Als Esther wieder etwas sagen wollte, kam Sky ihr zuvor.
"Ich bring sie sofort wieder zurück." Schnell lief er an seinem Vater vorbei und verschwand aus dem Haus.
Esther ließ sich auf den Rücksitz setzen und schaute zu, wie Sky sich vorne hinsetzte und tief durch atmtete.
"Dein Papa ist komisch" sagte sie. "Genau wie du"
Sky nickte und startete den Motor. "Ja kann sein" sagte er und fuhr davon.

(Du schreibst echt super Wollte ich unbedingt loswerden xD Es ist mitten in der Nacht und ich fange an vieles nachzulesen*g*)

Es war schon dunkel als Charles in seinem Arbeitszimmer saß und draußen plötzlich
etwas zu Bruch ging. Er könnte eines seiner Hausmädchen aufschreien hören und
kopfschüttelnd räumte er die Papiere in seine Schubalde. Er schloss diese ab
und ging dann hinaus auf den Flur. Wie vom Donner gerührt blieb Charles stehen,
als Thomas vor ihm stand und seinen Bruder Derek im Schwitzkasten hatte.
Die beiden schienen ihn noch nicht bemerkt zu haben, denn sie stritten immernoch.
"Wir gehen jetzt nach Hause!" "Aber Sarah-" "Wir brauchen ihn nicht! Wir haben ihn noch nie gebraucht"
"Aber das schaffen wir nicht alleine" Derek keuchte mittlerweile, da Thomas seinen Griff
nur noch verstärkte. Dennoch gab Derek nicht nach.
"Willst du etwa deinen Bruder erwürgen?" fragte Charles trocken und hob eine Augenbraue,
als Thomas zurück sprang und seinen Zauberstab zückte.
Derek fiel zu Boden und fasste sich an den Hals. "Alter wolltest du mich umbringen?" meckerte er.
"Darf ich fragen, was ihr hier zu suchen habt?" fragte Charles weiter und betrachtete Thomas.
Derek raffte sich wieder auf und drückte Thomas Hand runter. Doch er dachte garnicht daran
den zauberstab zu senken. "Da vorne ist die Tür" meinte Charles dann, da niemand antwortete.
Er wandte sich ab und wollte wieder verschwinden. "Wir brauchen Hilfe" Thomas gab Derek einen Stoß in
die Magengrube und Derek sackte wieder zu Boden. "Verdammt das tut weh" keuchte er.
"Also?" Charles schaute Thomas an. "Wir brauchen Ihre Hilfe nicht"
"Warum seit ihr dann hier?" fragte Charles weiter.
"Weil ich meinen Bruder vor einer riesen Dummheit bewahren wollte" erklärte Thomas.
Charles nickte kurz. "Vor welcher Dummheit?"
"Sie nach Geld zu fragen" antwortete Derek und rutschte von Thomas weg. Gerade noch Rechtzeitig,
da Thomas nach ihm trat. Schnell stand der Schüler auf und schaute Charles an.
"Unsere Schwester Sarah ist entführt worden-" "Derek es reicht" "-und wir brauchen ihre Hilfe weil-"
"Derek!" rief Thomas und drehte sich zu ihm um. "Mach den Kopf zu."
"Sarah wurde entführt?" fragte Charles nun und schaute Derek an. "Von wem?"
"Das wissen wir nicht. Aber sie verlangen Geld. Eine menge Geld" erklärte Derek weiter.
"Wieviel?" fragte Charles und öffnete sein Arbeitszimmer. Derek wollte ihm hinterher gehen,
doch Thomas hielt ihm am Arm fest. "Spinnst du?" Derek machte sich los. "Ich will lieber bei ihm Schulden
haben, als meine Schwester zu verlieren"
"hast du geraucht?" zischte Thomas und schaute Derek hinterher.
"Was glaubst du? Sonst wäre ich niemals hierhin gegangen" antwortete Derek und verschwand im Arbeitszimmer.
Kopfschüttelnd ging Thomas den beiden hinterher und schaute sich um.
"Setzt euch" wies Charles sie an und zückte seinen Checkblock. "Wieviel?"
"Zuviel für Sie" "5 Millionen"
Charles hielt inne und betrachtete die beiden. "Wann und wo soll es abgegeben werden?"
"Das lassen Sie mal unsere Sorge sein" "Morgen abend an der Brücke"
"Ich werde in der Nähe sein"
"Nein werden Sie nicht" "Danke Sir"
Charles stellte den beiden den Check aus und verpackte ihn in ienen Umschlag.
Thomas saß genervt da und starrte auf das Bild von Sky und Philomena.
"Nette Kinder" kommentierte er und schaute Charles an.

Dieser reichte Derek den Umschlag. "Sie sind wohl genauso wie sie die beiden haben wollen"
"Das macht eine gute Erziehung aus" sagte Charles und erhob sich.
Thomas lachte auf und stand ebenfalls auf. "Die Sie wohl nicht genossen haben"
"Wie denn auch? Mit einer toten Mutter und einem verschwundenen Vater?"
Derek schaute zwischen den beiden hin und her. Schnell stand er auf.
"Jaaa wir müssen jetzt auch mal wieder" sagte er und wollte Thomas aus dem Zimemr zerren.
"Danke dass sie uns-" "Einem Vater der sich nicht für uns interessiert hat" rief Thomas nun
und Derek ließ die Hand sinken. "Na toll" murmelte er.
"Du- du hast in deinem Anwesen gewohnt. Hast in deinem Geld gebadet- und du hast Mom umgebracht"
Charles atmtete tief durch. "Ich habe deine Mutter nicht umgebracht" erklärte er.
"Aber geliebt hast du sie auch nicht." erwiderte Thomas. Wieder wollte Derek ihn aus dem Zimmer ziehen,
doch Thomas wehrte sich. "Du hast mit uns abgeschlossen in dem du sie ermordet hast!
Du hast unser Gedächtnis gelöscht..."
Charles schaute auf. Woher wussten sie davon. "Ihr Tagebuch" murmelte er und verstand.
Wie er dieses Ding gehasst hatte. Er hatte es damals aus dem Haus holen wollen, doch
er hatte die Tür nicht aufgekriegt. "Ja da guckst du" giftete Thomas.
"Du hast sie nur ausgenutzt. Du ach so armer McFadden" er spuckte auf den Boden.
"Ich habe deine Mutter nicht umgebracht" sagte Charles wieder. "Und es wäre besser,
wenn du jetzt gehen würdest"
Thomas lachte. "Was sonst? Wirst du mich dann auch umbringen?"
"Ein Crucio würde reichen" antwortete Charles trocken.
"Mensch Thomas komm... mit so einem macht man keine Scherze" flüsterte er, doch Thomas dachte garnicht
erst daran. "Ja dann komm. Quäl mich! Geil dich daran auf deinen eigenen Sohn leiden zu sehen"
Thomas Stimme war voller Abscheu. Derek streckte seine Hand nach ihm aus, doch da sank Thomas schon
schreiend zu Boden. Derek sprang zurück und starrte Charles an, der voller Wut den Zauberstab auf Thomas
gerichtet hatte. "Hören Sie auf!" rief Derek und rannte auf Charles zu. Er schubste ihn zu Seite
und dadurch, dass Charles damit nicht gerechnet hatte, stollperte er zu Boden und der Fluch
wurde unterbrochen. Schnell rannte Derek auf Thomas zu und zog ihn hoch auf die Beine.
"Komm schon" flüsterte er.
"Ich habe Diana nicht umgebracht" sagte Charles wieder. Als Thomas auf den Beinen war,
rannte er auf Charles zu und legte beide Hände um seine Kehle und drückte zu.
"Thomas! Thomas hör auf"
Plötzlich wurde Derek zur Seite getreten und Thomas an den Haaren von Charles runter gezerrt.
Martin stand vor den beiden und half Charles auf die Beine.
Charles rieb sich seinen Hals und hustete ein paar Mal. "Deine Söhne?" fragte Martin interessiert
und schaute zu Derek der wieder auf dem Boden lag, da Martins tritt ziemlich feste gewesen war.
Sein Blick wanderte zu Thomas und amüsiert schaute er zu Charles. "Na der scheint dich ja richtig
zu hassen." Charles sagte nichts sondern atmtete tief durch.
Derek stand langsam auf und ging zu Thomas. "Komm schon. Lass uns gehen" sagte er und ging auf die Tür zu.
"Wenn nicht Sie Mom umgebracht haben, wer dann?"
Martin drehte seinen Kopf verwundert von Thomas zu Charles. "Violet? Oder Diana?"
Wieder antwortete Charles nicht sondern deutete auf die Tür. "Raus hier" sagte er.
Thomas stand auf und richtete sein Hemd. Er hatte Kopfschmerzen, doch das hielt
ihn nicht davon ab Charles abgrundtief zu hassen. "Wundern Sie sich nicht, wenn irgendwann die
Polizei vor ihrer Tür steht" kommentierte Thomas und lief aus dem Zimmer.
Als die beiden weg waren wandte sich Martin an Charles. "Eine Erklärung wäre nötig"
Charles ging zu seinem Schreibtisch und zog die unterste Schublade auf. Er gab seiner Eule einen Brief
und ließ sie davon fliegen. Sie ging an seine Bank und mit Hilfe des Briefs würde
er herausfinden, wer die Entführer waren.
"Das waren Thomas und Derek Smith. Meine Söhne.... du kennst doch Diana. Ihre Mutter"
Martin grinste. "Ach du meine Güte... du hast aber keine Tränen geweint, als du deinen
liebling Thomas gesehen hast?"

Charles verdrehte genervt die Augen und Martin lachte auf.
Er schloss die Tür und ging wieder zum Schreibtisch von Charles.
"Angst vor der Polizei?" fragte Martin und nahm sich einen Keks aus der Schale,
die auf dem Schreibtisch stand. Charles schüttelte belustigt den Kopf.
"Weißt du wer Diana umgebracht hat?" fragte Martin nach einer Weile und
zog überrascht die Augenbrauen hoch, als Charles nickte.
"Ja. Das weiß ich und ich hasse ihn immernoch dafür"
Martin nickte. "Aha... und wen?"
"Eh Martin du nervst" platzte es aus Charles raus und er ließ sich in seinem Schreibtisch nieder.
"Sag schon" drängte Martin ihn und nahm sich noch einen Keks.
"Brian McFadden" antwortete Charles und schaute Martin an. Er ließ den Keks sinken
und starrte zurück. "Dein Dad?" fragte er und Charles wandte den Blick ab.
"Hä?" Genervt verdrehte Charles die Augen. "Was gibt es daran nicht zu verstehen?"
"Wenn du deinen Vater für seine Tat hasst... warum hast du es dann bei Sky genauso getan?"
fragte Martin und aß den Keks in seiner Hand nun doch.
Charles schaute ihn an. "Soll das ein Scherz sein?" fragte er. "Sie war eine Muggel"
Martin nickte kurz. "Achso. Ja natürlich, dann darf man das. Schon klar"
"Du weißt, dass du dem Jungen seine große Liebe genommen hast?"
"Und du weißt schon, dass sie eine Muggel war?"
"Und du weißt schon, dass wir alle dachten, dass Diana eine Muggel war?"
"Und du- ach komm verschwinde"
Charles drehte sich von Martin weg. Nach einer kurzen Pause wandte sich Charles wieder um.
"Du bist grausam" schlussfolgerte Martin und stand wieder auf.
"Danke gleichfalls"
grinsend kaute Martin den Keks zu Ende und hob im gehen die Hand.
"Man sieht sich Charly"
"Auf wiedersehen Marty"
Charles schaute ihm hinterher und kurz nachdem er weg war, schrieb er einen Zettel, legte ihn auf Skys
Schreibtisch und verschwand.

Charles war weg. Schon seit einer Woche hatte Sky ihn nicht mehr gesehen
und der junge Mann rechnete auch nicht mehr so schnell mit ihm.
Geschweige denn von einem Lebenszeichen. Charles hatte Sky in einem Zettel über
die Situation aufgeklärt und ihm alles geschildert. Dennoch glaubte er seinem
Vater nicht. Hinter einer 'Mehr wöchigen Geschäftsreise' steckte mehr. Das wusste Sky genau.
Doch er machte sich nicht die Mühe nachzuforschen. Sein Vater hatte das Arbeitszimmer, den Dachboden
und sein Schlafzimmer abgeschlossen, sodass niemand hineingelangen konnte.
Das sollte Sky nur recht sein. Er hatte auf unbestimmte- und er hoffte lange- Zeit das Anwesen für sich
alleine. Dementsprechend sah es auch nach einer Woche in seinem Zimmer aus, nachdem er den hausmädchen gesagt hatte,
dass sie sein Zimmer nicht mehr betreten sollten.
Am morgen wurde Sky wach. Anscheinend war es ihm am Tag zuvor nicht mehr gelungen das Hemd auszuziehen.
Es war dreckig und verschwitzt und Sky hatte keine Ahnung warum seine Nase geblutet hatte.
Jedenfalls hatte sie geblutet, denn das getrocknete Blut war im Gesicht und auf dem weißen Hemd.
Er kratzte sich am Kopf und schaute sich müde um. Seine Klamotten lagen wild auf dem Boden zerstreut
und dazwischen immer mal wieder ein paar leere Bierflaschen.
Es klopfte an der Tür und Sky ließ sich zurück ins Bett fallen. "Ja?" fragte er und hörte wie die Tür auf ging.
"Mr McFadden, wir würden gerne ihr Zimmer sauber machen, wenn es Ihnen recht ist"
Sky hörte, wie sie sich, während sie redete in dem Zimmer umgesehen hatte.
Er hustete kurz und stand dann auf. "Klar" meinte er dann und hob seine Jeans hoch. Er kramte eine
Zigarettenpackung heraus und warf sie auf den Boden, als er feststellte, dass sie leer war.
"Die Wäsche in die Wäsche, den Müll in den Müll, Danke Aschenputtel" er ging an dem Hausmädchen vorbei
und ließ sie alleine in seinem Zimmer. Nachdem er seinen Kaffee aus seiner Lieblingsriesentasse
ausgetrunken hatte, ging er wieder nach oben und lehnte sich an den Türrahmen.
Er schaute dem Hausmädchen eine Weile beim aufräumen zu und unterbrach sie, als sie etwas in sein Nachtschränkchen tun wollte. "Okay, das reicht jetzt. Danke Aschenputtel" er wartete bis sie draußen war und schloss dann die Tür.
Es sah schon viel ordentlicher aus. Zum wischen waren sie in der kurzen Zeit nicht bekommen,
doch der Boden war schonmal frei. Das war die Hauptsache.
Sky streckte sich und trat dann ans Fenster um hinauszuschauen. Die Sonne stand schon hoch oben,
also warf er einen Blick auf die Uhr. Es war schon weit nach Mittag, doch ihn störte das nicht.
Er hatte heute nichts vorgehabt, zumindest fiel ihm keine Verabredung und kein Familienfest ein.
Als sein Handy klingelte schaute er sich suchend um. Als er es gefunden hatte ging er ran.
"Hm?... jaa... jaa... stress nicht... hm... bin gleich da... ja gleich... stunde... ja dann ne dreiviertel...
nerv mich nicht ich bin gleich da" genervt warf Sky das Handy auf das Bett und ging in sein Badezimmer.
Mit Absicht ließ er sich viel Zeit und nachdem er mit allem fertig war, verließ er das Anwesen.