Adyria » Schloss Desamia

In Schloss Desamia leben viele Wesen Adyrias, wobei im Hinterhof sich ein großer Markt befindet und Häuser.
Die Schmied- oder Händlerfamilie lebt zum Beispiel in einen von den schönen kleinen Häusern.
Es gibt für Gäste gemütliche Gemächer und eigene Bäder,
aber auch ein großer Balkon und viele Sitzplätze fehlen natürlich nicht.
Die größten Zimmer sind von Miranda und Kevin, weil sie Königin ist und er der Prinz.
In dieser Welt heißen sie nicht so wie in der Menschenwelt, sondern Eleyne und Lyras.
Ein große Halle ist der Essplatz und doch essen hier nur die Beiden oder auch ihre Gäste.
So sind die drei Schwester von Miranda hier zum Essen eingeladen oder zum Besprechen vieler Dinge.
Auch werden hier mal nicht höhere Personen von der Königin oder dem Prinzen eingeladen.
Die meiste Zeit ist Eleyne entweder in ihrem Gemach oder in der Bibliothek aufzufinden,
aber auch Kevin befindet sich ab und zu in dieser.
Miranda befindet sich meist in der Bibliothek um sich abzulenken oder
um auf andere Gedanken zu kommen.

Es war Nacht und viele Bewohner des Schlosses Desamia schliefen schon.
Ivy wurde nach dem großen Abendessen mit Kevin in ihr Gemach gebracht,
wobei ihr auch gesagt wurde das sie dort bleiben sollte.
Kevin war noch in der Halle geblieben und mit ihm 7 weitere Personen.
Einer von ihnen war Skulduggery Pleasent, welcher der treue Berater von Miranda war.
Die anderen Männer waren ebenso Berater nur hatten sie nicht so ein großen Stand wie das Skelett selbst.
"Es geht wieder um die Regelung." sagte er ruhig mit seiner tiefen Stimme und blickte kurz durch die Runde.
"Der Prinz selbst möchte nach dem Heilmittel suchen, obwohl er weiß das die Königin es verboten hat!"
Tuscheln entstand und Kevin blickte angespannt durch die Runde.
"Meine Mutter ist nicht bei Sinnen, sie weiß nicht was für Worte aus ihren Mund entweichen."
Stille...
"Zügelt eure Zunge!" zischte der eine Berater und der nächste erhob sich.
"Ihr habt die Königin beleidigt, manch Person würde schon hängen!"
"Seit still." sagte Skulduggery und hob nur leicht seine knochige Hand.
Alle Blicke lagen auf ihm und der Prinz blickte mit angespannter Miene zu ihm hinüber.
"Ihr solltet langsam Akzeptanz lernen und nicht gegen das Schicksal eurer Mutter kämpfen.
Akzeptiert es endlich so wie sie es tut und spielt euch nciht auf wie ein kleiner Junge."
Jedes einzelne Wort war locker aus den Mund Skulduggerys gekommen und Kevin blickte diesen aus vollen Hass an.
"Meine Mutter hat euch vielleicht zum Berater ernannt, aber ich erwarte Respekt gegenüber mir...den Prinzen."
Sein Blick hatte drohend beim Sprechen auf Skulduggery gelegen, aber man konnte auf dem Schädel keine Regung erkennen.
"Sie akzeptiert es doch nur aus Verzweiflung und dem ganzen Hass in der anderen Welt!"
"Wenn ihr alle Gründe wissen würdet, dann würdet ihr sie auch verstehen."
Der Prinz atmete tief ein und aus und sein Blick huschte dann verwirrt umher.
Kevin wusste von der schlimmen Kindheit, wo seine Mutter abgeschoben worden war von vielen Freunden und doch gab es noch mehr?
"Eure Mutter ließ einiges aus und zwar vieles."
"Was, sagt es mir und zwar sofort! Ich will es wissen"
Kevin blickte nun vollkommen konzentriert zu Skulduggery und wieder war es für den Prinz ein Horror die Gefühle von dem Skelett nicht lesen zu können.
Alle Blicke waren auf dem Skelett gerichtet, welches für einige Minuten still blieb.
"Glaubt ihr wirklich das es bei eurer Mutter gleich die Kräfte gab?
Nein, sie brauchte erst einen schlimmen Auslöser!
Glaubt ihr auch das sie gleich damit klar kam, das sie Blut brauchte?
Die Antwort ist wieder nein.."
Ein leises und trauiges Lachen kam von der Richtung Skulduggerys und Kevin schluckte hart.
Seine Mutter hatte nie darüber genau geredet und er dachte wirklich das es ein leichtes Spiel gewesen war.
Hatte sie den nicht auch bei sich die anderen Werwölfe gehabt, so wie er?
"Erzählt es mir, bitte!"
Seine Stimme war flehend und voller Verzweiflung, aber die Antwort war ein Kopfschütteln.
"Ich habe schon zu viel verraten, obwohl eure Mutter mir es verboten hatte."
Skulduggery erhob sich seufzend und ging dann in Richtung Tür,
welche zu den Gemächern der Berater führten.
"Ich befehle es euch!" schrie Kevin und plötzlich raste eine Feuerschlange auf das Skelett zu,
welches mit einer kurzen Bewegung diese wieder verschwinden ließ.
Scharf zogen die anderen Berater die Luft ein und fingen wieder an miteinander zu reden.
Der Prinz selbst blickte geschockt zu Skulduggery und dann auf seine Hände hinab.
Er hatte seine Kontrolle verloren und hatte ein gutes Wesen angegriffen.
"Ihr solltet euch langsam ändern Prinz, sonst werdet ihr irgendwann in eurem Zorn versinken." murmelte das Skelett nur seufzend und verschwand dann vollends.
Immer noch tuschelten die anderen Berater und Kevin schaute wütend zu ihren hinüber.
"VERSCHWINDET!" schrie er zornig und schon befand sich der Prinz in wenigen Sekunden vollkommen allein in der Halle.
Verzweiflung machte sich in seinem Körper breit und er ließ sich in seinen Stuhl nieder.
Was passiert nur mit ihm und warum hatte seine Mutter ihm so viel verschwiegen?

[Nochmals wirklich toller Post :'D]

Ivy war nach dem Abendessen in ihr Gemach gebracht worden und sollte dies eigentlich auch nicht verlassen.
Doch irgendwie konnte sie sich nicht einfach ins Bett legen und schlafen.
Sie fühlte sich zwar einerseits müde und ausgelaugt, doch andererseits lockte sie diese fremde Welt immens.
So viel Neues gab es zu entdecken, doch sie sollte stattdessen in einem Zimmer verharren?
Zuerst erkundete sie ihr Zimmer, nahm ein Bad und betrachtete aus den riesigen Fenstern die Umgebung.
Alles war so wunderschön hier, doch irgendwie kam bei ihr nicht das Gefühl der blinden Geborgenheit auf.
Sie fühlte sich sicher und auch ein bisschen heimisch, aber nicht geborgen. Leichtes Heimweh kam in ihr auf,
doch schnell unterdrückte sie dieses Gefühl. Sie war schließlich hier, um das Heilmittel für Kevins Mutter zu besorgen
und nicht um Ferien zu machen! Appropos Kevin.. Mit ihm hatte sie immernoch nicht reden können.
Irgendwie hatte sich dazu keine passende Gelegenheit geboten. Kurzerhand fasste Ivy einen Entschluss und öffnete die Tür einen Spalt.
Es war schon einige Zeit seit dem Abendessen verstrichen. Die meisten Bewohner des Schlosses schliefen,
sodass ihr auch keine Diener entgegen kamen. Sie hatte sich auf die Suche nach Kevin gemacht.
Auf leisen Sohlen schlich sie die Gänge entlang, Richtung große Halle. Vor kurzem hatte sie dort noch Stimmen vernommen
und erschrocken hatte sie sich in einer Nische versteckt. Einige aufgeregt Wirkende Berater sind an ihr vorbei geschossen,
doch diese waren so in ihre Gespräch vertieft, dass sie Ivy gar nicht bemerkten. Vorsichtig streckte sie ihren Kopf aus ihrem Versteck,
als plötzlich Kevins Stimme zornig durch die Halle schrie und weitere Berater an ihr vorbei huschten.
Nur knapp hatte sie ihren Kopf wieder aus der Gefahrenzone ziehen können. Einige Minuten wartete sie lauschend ab.
Stille.. Kein Geräusch war zu hören. Nur das Atmen von Kevin konnte sie vernehmen. Einen Moment lang überlegte sie,
ob sie nicht vielleicht doch wieder umkehren sollte, doch Kevin schien nicht gerade glücklich zu sein.
Wie oft hatte er sie schon aufgemuntert? Wie oft hatte er ihr schon geholfen?
Leise trat sie aus der Nische hervor und betrat die große Halle. Zielstrebig und besorgt ging sie auf Kevin zu.
Was hatte sie verpasst? Warum ist er so zornig, ja schon verzweifelt? Mitfühlend blieb sie vor Kevin stehen und blickte auf ihn hinab.
,,Was ist passiert?'' fragte sie sanft. Sie hatte nicht vor, Kevin noch wütender zu machen. Nein, sie wollte ihn beruhigen,
vielleicht auch trösten, wenn das denn von Nöten war. In diesen Zeiten musste man füreinander da sein,
denn es waren keine angenehmen Zeiten. Nicht unter der Herrschaft Kageyasu's.

Kevin hörte Ivy erst nicht als sie eintrat, aber sie neben ihm stand hob er seinen Kopf.
Seine Augen schauten müde und schwach zu ihr hinauf.
Was ist passiert?
"Ich darf meiner Mutter nicht helfen." flüsterte er matt und massierte sich die Schläfen.
Kevin blickte wieder hinab und schluckte hart.
Seine Mutter war wohl noch mehr verzweifelt als er schon gedacht hatte.
"Wieso bist du hier?" fragte er plötzlich, aber schaute Ivy nicht an.

"Ich darf meiner Mutter nicht helfen." Erschüttert von dieser Nachricht schaute sie in seine Augen.
,,A-Aber warum? Wer hat dir das verboten? Deine Mutter selbst?'' fragte sie verdattert.
Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Wieso sollte man sie denn nicht vor dem Tod bewahren?
Wollte sie sterben? Wollten Andere, dass sie stirbt? Doch ehe sie sich weiter selbst mit Fragen löchern konnte,
unterbrach Kevin sie bei ihren Gedanken. "Wieso bist du hier?" Ja, warum bin ich hier? Gute Frage..
Weil es mir in meinem Zimmer zu langweilig geworden ist? Nein, Ja, also nicht direkt.. Weil ich das Schloss erkunden wollte?
Ja, das auch, aber vorallem, weil ich mit dir reden wollte. Ivy wollte ihn mit den Fragen löchern,
die ihr schon die ganze Zeit auf der Seele brannten, doch dies war jetzt ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, diese zu stellen.
Einen Moment blieb sie still und bastelte sich eine passende Story zusammen, die auch einigermaßen glaubwürdig war.
Doch anstatt ihm diese zu präsentieren, beließ sie es lieber bei der Wahrheit. Sie schaffte es einfach nicht, Kevin anzulügen.
,,Ähm, naja, eigentlich wollte ich zu dir und dich über diese Welt ausfragen, aber das ist jetzt erst einmal nebensächlich.
Im Gang hab ich dann deinen ... Wutausbruch mitbekommen und wollte dich jetzt ... etwas aufheitern.'' sprach sie leicht zögerlich.
Auf einmal war sich Ivy nicht mehr so sicher, ob ihre Anwesenheit für Kevin wirklich hilfreich war. Vielleicht hätte sie doch Kehrt machen sollen?

Der Wächter erschien mit Kieran beim Schloß und sein Blick ging nachdenklich hin und her.
"Geh einfach durch das Eingangstor." sagte er nur zu Kieran und verschwand dann schon wieder.
Kieran musste nur einen leichten Hügel hinauf laufen, um dann schon da zu sein.

Kieran tat, wie ihm geheissen.
Er stieg den Hügel hoch und blickte dann mit grossen Augen auf das gewaltige Schloss.
Davon hatte er nichts gewusst, wirklich nicht.
Etwas unsicher trat er dann hinein.

Gleich als er eintrat war die Halle vor ihm in aller Pracht und am Ende befand sich der königliche Stuhl.
Miranda saß in ihrer könglichen Kleidung in diesem und ihre Haltung wirkte müde, aber trotzdem bemerkte man eine starke Präsens.
Ihre Augen schauten durch ein Fenster hinaus in die Ferne, wo die großen Berge sich erstreckten.
Das Reich ihrer Schwester und der Lebensort der Drachen.
Als das Tor sich öffnete und Kieran eintrat, drehte Miranda nicht mal ihren Kopf in seine Richtung.
All ihre Sinne gingen jeden Tag mehr zurück und das öffnen einen großen Tür, war für sie nicht hörbar.
Ein Geräuch musste maximal 10 Meter entfernt sein damit sie es auch hörte.
"Er ist da." flüsterte ihr jemand plötzlich in ihr Ohr und sie nickte müde.
Miranda blickte Kieran entgegen und sie lächelte zärtlich.

Kieran trat auf Miranda zu.
Sollte er sich jetzt verbeugen?
Er wusste es nicht, tat es dann aber schliesslich.
Vor ihrem Thron blieb er stehn und spührte dann einen Klos in seinem Hals.
Kieran schluckte.
"H- hallo Miranda."

Miranda beobachtete Kieran und als er sich verbeugte blinzelte sie etwas.
"Du bist dich nicht vor mir verbeugen!" sagte sie ernst und erhob sich langsam vom Thron.
H- hallo Miranda
Ihre Schritte waren vorsichtig und bedacht, denn sie hatte Angst das etwas passieren könnte.
"Es-es tut mir leid." flüsterte sie vorsichtig und ging in die Knie, um ihre Stirn an an seine zu legen.
"Ich hab letztens mehr als falsch gehandelt."

Kieran seufzte und er schloss seine Augen, als sie ihm so nahe kam.
Der junge Mann legte seinen Arm um sie und umarmte Miranda herzlich.
"Es tut mir so leid für dich", sagte er.
"Alles."

Es tut mir so leid für dich
Alles
Miranda lächelte traurig und sie genoß die Umarmung.
Sie hatte so lange nicht mehr Kieran bei sich gehabt und das letzte Mal war vielleicht bei Ian gewesen.
Leicht zog sich ihr Herz zusammen bei den Namen, aber sie ignorierte es.
"Schon okey." sagte sie nur und damit meinte sie alles.

Kieran lief eine stumme Träne die Wange herab und er löste sich von der Umarmung.
Fragend sah er sie an.
"Wirst du jetzt sterben?", fragte er leise.

Wirst du jetzt sterben?
Miranda nahm Kieran an die Hand und verschwand dann aus der Halle.
Sie wollte vollkommen allein mit ihm sein.
Beiden kamen bei dem Gemach von Miranda an und sie setzte Kieran auf ein Sofa.
"Ich hab noch vielleicht einen Monat."

Kieran setzte sich und besorgt sah er zu Miranda.
"Ein Monat", flüsterte er vor sich her und blickte dann traurig zu Boden.
"Du wirst mir sehr fehlen in Zukunft, weisst du?"