England » Haus von Chloé und Ben

Das Haus lag am Rand von London, am Rande einer Wohngegend und grenzte an eine grüne Wiese,
die bald in einem Wald verschwand. Ein Zaun war um das weiße Haus gebaut worden.
Chloé stand oben in Alinas Kinderzimmer und hielt ihre kleine Tochter im Arm.
Sie stand am Fenster und schaute zum Wald, während sie eine beruhigende Melodie summte.
Ruhig schlief das kleine Mädchen in Chloés Armen.
Sanft küsste Chloé die kleine auf die Stirn und legte sie dann behutsam in das Kinderbettchen.
Stumm lächelnd schaute sie zu dem Mädchen runter und legte einen kleinen Teddy daneben.
"Gute Nacht kleine Maus" flüsterte sie, doch gehen wollte sie noch nicht.

Sanft legte Ben seinen Arm um Chloé und schaute zu seiner Tochter hinab.
"Sie wird immer schöner." kam es leise von ihm und er küsste Alina auf die Stirn.
Ben konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln, denn der Mann war unendlich glücklich.

Chloé zuckte leicht zusammen, als Ben einen Arm um sie legte.
Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihn nicht gehört hatte.
"Hoffentlich passiert ihr nichts" sagte Chloé leise und schaute Ben dann an.
"Wie war dein Tag?"

Es war früher morgen als eine Fledermaus aus dem Wald sauste und
für einen Moment verschwand. Draco ließ sich nichts anmerken, als er das Törchen zur
Seite schob und es leise hinter sich wieder schloss. Er richtete den Kragen seines Umhangs
und ging auf die Tür zu. Einen Moment hielt er inne. Dann klingelte er und wartete geduldig.
Er hörte Schritte und bald darauf öffnete Chloé die Tür und schaute verdutzt in das Gesicht
ihres Bruders. Keine Sekunde später fiel sie ihm um den Hals und er drückte sie an sich.
"Ich glaubs nicht! Du bist hier" flüsterte sie und betrachtete sein Gesicht. "Gut siehst du aus"
stellte sie erleichtert fest und nahm ihn an der Hand. Sie schloss hinter ihm die Tür und
Draco schaute sich neugierig um. "Wie gehts dir Chloé?" fragte Draco und wandte sein Blick von
den Kunstbildern ab. "Und Ben?" fügte er rasch hinzu. Lächelnd zog Chloé ihren großen Bruder
in die Küche und bugsierte ihn auf einen Stuhl. "Großartig" war ihre Antwort.
Da Chloé vor ihm stand, lehnte Draco sich leicht zur Seite und stand dann auf.
Er nahm ein weiß-gelbes kleines Radio in die Hand und schaute fragend zu Chloé.
"Was ist das?" fragte er und stellte es schnell weg, als es plötzlich anfing zu schreien.
Chloé kicherte und schüttelte über Dracos Unwissenheit den Kopf. "Komm, ich möchte dir jemanden vorstellen"
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch folgte Draco seiner Schwester hinauf in ein Kinderzimmer.
Alina gluckste und konnte sich nicht entscheiden, ob sie weinen oder lachen sollte.
Draco blieb in der Tür stehen und schaute Chloé zu, wie sie das kleine Ding behutsam aus dem Bett nahm
und es sanft auf die Stirn küsste. Beinahe wäre Draco ein 'Was ist das' rausgerutscht, doch er schluckte
die Frage runter. Seine Schwester hatte ein Kind? Er war Onkel. Hatte einen... ja was eigentlich?
"Das ist Alina" Chloé ging auf ihren Bruder zu, da dieser keine Anstalten machte sich ins Zimmer zu begwegen.
Draco wandte den Blick vom Baby ab und schaute Chloé an. "Alina" wiederholte er leise und das Bild
seiner Mutter flackerte schwach vor seinen Augen auf. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihm auf
und er mochte die kleine nicht ansehen. "Möchtest du sie mal nehmen?" fragte Chloé, doch Draco
schüttelte den Kopf. "Ich würde ihr wehtun" wich er aus und wandte den Blick ab.
Er sah sich als kleinen Jungen im Anwesen in Frankreich, wie er mit seiner Mutter in der Bibliothek saß.
Sie hatte ihm Geschichten vorgelesen. Chloé war meistens im Garten geblieben.
Damals war er am Boden zerstört gewesen, als er erfahren hatte, dass seine Mutter Tod war.
Es war ihm nur Recht, dass er damals nach Slytherin gekommen war. In anderen Schulen
hatte man über die Familie geredet. Im Hause Slytherin war das egal.
Ist deine Familie reich? Ja. Gut. Das wars. Mehr nicht. Das hatte ihm gefallen. Keine Fragen,
keine Beichten, keine Gefühlsausbrüche.
Chloé beobachtete Draco und sie sah in seinen Augen, dass er an damals dachte.
"Dad hat genauso geschaut" flüsterte sie leise und wandte sich ab. Sie ging zu einem Stuhl
und setzte sich mit Alina darauf. Draco seufzte leise und betrachtete sie. Wie sie sanft
das kleine Mädchen anlächelte. Ihr etwas erzählte oder ihr komplimente machte.
Irgendwann stand Draco dann doch neben Chloé und schaute vorsichtig zu Alina runter.
Sie starrte ihn mit großen blauen Augen an und wie ein scheues Reh ging Draco in die Hocke
um mit der kleinen auf einer Augenhöhe zu sein.
Chloé blieb still und es kam ihr vor, als müsste sie Draco an das kleine Baby gewöhnen.
Draco streckte die Hand aus und kurze Zeit später hielt Alina seinen Finger fest in ihrer winzigen Hand.
Kurz schaute Draco zu Chloé hoch und lächelte peinlich berührt.
Dann wandte er sich an Alina. "Entschuldigt mein Verhalten junge Dame" sagte er und schaute
kurz prüfend zu Chloé hoch. "Meine Name ist Draco Lavie. Dein Onkel. Ich versrpeche dir, du wirst
es nicht bereuen mich als Onkel ausgesucht zu haben" versicherte er ihr und kam sich
im nächsten Moment total blöd vor. "Möchtest du sie jetzt mal nehmen?" fragte Chloé, doch
Draco schüttelte den Kopf. "Wenn sie meinen Finger nimmt, reicht mir das. Glaub mir" versicherte
er und betrachtete das runde Gesicht mit den roten Wangen und den großen blauen Augen.
"Ob Mom gerade auf uns hinunter schaut und uns beobachtet?" fragte Chloé plötzlich in die Stille hinein.
Draco zuckte mit den Schultern, befreite dann seinen Finger und richtete sich wieder auf.
"Vielleicht" meinte er und nahm wieder Abstand. "Ich muss jetzt wieder nach Hogwarts. Sonst verpass ich noch
den Unterricht" Verblüfft stand Chloé auf. "Hogwarts? Hast du das nicht hinter dir?"
"Nein. Die Otopianer haben doch England übernommen. Ich bin dort um zu lernen" erlärte er ihr
und da fiel es Chloé wieder ein. Sie hatte manchmal vergessen, dass Draco anders war.
Naja was hieß anders? Er war immernoch er selbst nur halt... anders.
Also nickte Chloé. Was sollte sie auch anderes machen? "Wann kommst du wieder?" fragte sie und begleitete ihn hinunter zur
Tür. "Weiß nicht. Bei dem nächsten treffen bin ich wieder dabei. Versprochen"
"Dad wird sich freuen" sagte Chloé. Draco zögerte einen Moment
und öffnete dann die Tür. "Sag Dad bitte nicht, dass ich in England bin, okay? Wenn ich
dann plötzlich wieder verschwinde... das will ich ihm nicht antun, okay?"
Chloé seufzte, nickte dann jedoch. "Okay, in Ordnung. Pass auf dich auf"
Draco gab ihr einen Kuss auf die Wange und strich Alina kurz mit einem Finger über die Wange.
"Passt auf euch auf. Versprochen?"
Chloé nickte und wartete, bis Draco das Törchen verlassen und Richtung Wald verschwunden war.
Sie schloss dann die Tür und drehte den Schlüssel herum.

Es war schön spät in der Nacht als Ben nach Hause kam und beim Zimmer seiner Tochter vorbei lief.
Leise Geräusche kam aus der halboffenen Tür und vorsichtig schlich er in den Raum.
Mit großen Augen schaute Alina ihren Vater an, welche sie hochhob und sich mit ihr auf einen Sessel setzte.
"Du kannst wohl nicht schlafen meine Prinzessin." flüsterte Ben und fing an ein leises Lied zu summen.
Sanft wog er dabei Alina in den Schlaf und hoffte natürlich das es helfen würde.

[Wie süüß =) ^.^]

Im Schlafzimmer brannte noch Chloés Nachtischlampe.
Sie selber saß im Bett und las in ihrem Buch, doch sie hielt inne, als sie
Schritte auf der Treppe hörte. Lächelnd ließ sie das Buch sinken, doch ihr
Blick wurde fragend, als Ben doch nicht ins Schlafzimmer kam.
Kurz entschlossen stand sie auf, zog sich ein paar dicke Socken über und öffnete behutsam die Tür.
Nun konnte sie Ben leise summen hören und lächelnd folgte sie seiner Stimme.
Sie schob Alinas Tür etwas auf und betrachtete dann Ben, wie er auf dem Sessel saß und
behutsam Alina, ihre Tochter, ihren beider Goldschatz in den schlaf wog.

Weiter summte Ben leise seine Tochter in den Schlaf, um dann seinen Kopf zu heben als er Chloé hörte.
Mit einem sanften Lächeln erwiderte er den Blick seiner Frau und schaute dann wieder hinab.
Zufrieden waren die Augen von Alina geschlossen und vorsichtig strich Ben ihr über die Wange.
"Schlaf schön." flüsterte er bevor der Vater seine Tochter ins Bett legte.
Ben lief dann zu Chloé hinüber und küsste sie sanft auf zu Begrüßung.
"Sie war aufgewacht, ich glaub sie hat mich gehört."
Seine eine Hand umfasste die von seiner Frau bevor er sie zurück in ihr Schlafzimmer zog.
Er war müde und Chloé brauchte auch ihren Schlaf, aber wie es hier aussah hatte sie noch gelesen.

Chloé folgte Ben lächelnd ins Schlafzimmer und lehnte dann die Tür an.
"Wo warst du noch so lange?" fragte sie und schlüpfte schnell wieder
unter die Bettdecke. Sie klappte das Buch zusammen und legte es zurück
auf ihr Nachttischchen.

Ben zog sich mit schnellen Handgriffen bis zur Boxershorts und er seufzte erleichtert.
Krawatten mochte er wirklich nicht, denn die waren immer so unbequem.
Wo warst du noch so lange?
Schon schlüpfte er ins Bett und musterte Chloé von der Seite.
"Ich hab heute einfach länger gearbeitet, vielleicht hilft das bei einer Beförderung und
ebenso kann ich dann vielleicht einen anderen Tag früher Schluss machen."
Es konnte ja sein das die Beiden irgendwann ein Treffen hatten, wo er eigentlich sonst arbeitete.

Chloé lächelte und kuschelte sich an ihn. Manchmal hatte sie das Gefühl
sich wie ein verliebter Teenager aufzuführen, und nicht wie eine Ehefrau und Mutter.
"Hast du denn auf der Arbeit etwas essen können?" fragte sie besorgt und schaute
zu ihm hoch. Nicht das er ihr noch verhungerte!

Ben legte sanft lächelnd seinen Arm um die Hüfte von Chloé.
Als Antwort auf ihre Frage fing sein Magen an zu knurren, aber ignorierte es.
"Naja nicht wirklich viel, aber ich esse morgen aufjedenfall mehr!"
Liebevoll küsste er sie dann auf die Stirn und legte sich zurück ins Kissen.

Chloé zweifelte an seiner Antwort, da sie seinen Magen hörte.
"Verspchen?" fragte sie und legte ihren Kopf auf seine Brust.
Sie hörte seinen Herzschlag und schloss zufrieden die Augen.

"Ja ich verpresche es." flüsterte er noch leise bevor seine Augen sich schloßen.
Ben war müde von all der Arbeit und er wusste, das er bald einschlafen würde.
"Ich wünsche dir einen guten Schlaf." nuschelte leicht grinsend und strich ihr sanft über den Rücken.

Chloé streichelte noch ein wenig Bens Bauch und dann schloss auch sie ihre Augen.
Am nächsten Morgen war sie schon früh auf den Beinen.
Unten in der Küche bereitete sie das Frühstück vor, während Alina in einer Wiege im Wohnzimmer schlief.

Mit einem verwunderten Blick wachte Ben auf als er Chloé nicht mehr in seinen Armen spürte.
Wie spät war es den?
Schlaftrunken suchte er die Uhr und hörte plötzlich das laute Piepen seines Weckers.
Nun gut, er war ja sowieso schon wach gewesen.
Ben verschwand schnell in der Dusche und zog sich danach um, um dann hinunter in die Küche zu gehen.
"Guten Morgen." sagte er und küsste seine Tochter zart auf die Wange.
Chloé selbst bekam einen sanften Kuss auf ihren Nacken.