Irland » Herrenhaus der Familie Wulf

Das Herrenhaus liegt in einem Waldstück nahe der Küste Irlands.
Es wurde im viktorianischen Stil erbaut.

Roy fuhr mit seinem alten Jeep den Waldweg entlang, der zum Anwesen führte.
Der Weg war nicht befestigt, weswegen die fahrt auch nicht allzu gemütlich war.
Als er den Wald hinter sich gelassen hatte, erstreckte sich vor ihm eine Wiese und der unbefestigte Waldweg
wurde zu einem festgefahrenen Schotterweg. Am Waldrand konnte man noch Reste einer Steinmauer erkennen,
die einmal das ganze Herrenhaus umschlossen hatte.
Vor dem Haus stellte Roy den Jeep ab und stieg aus. Bevor er die Autotür zu schmeißen konnte, quetschte sich noch
ein schwarzer Wolf aus dem Auto. Hechelnd setzte er sich und schaute sich mit scharfen Augen um.
Roy ignorierte ihn und ging auf den Hauseingang zu. Er stieg die wenigen Treppen hoch und stieß die schwere Tür auf.
Der Wolf folgte ihm. Es war still im Anwesen, daher horchte Roy auf, als er ein Flügelschlagen vernehmen konnte.
"Dad!" ein Mädchen mit langen braunen Haaren kam die Treppe hinunter gelaufen.
Roy drehte sich in ihre Richtung und verspannte sich kurz, als er ihren Leopard sah, der langsam neben ihr her lief.
Er konnte sich wahrscheinlich nie an diesen Anblick gewöhnen. "Lavinia... hättest du dir nicht eine ganz normale
Katze aussuchen können?" fragte er und schloss das Mädchen in seine Arme.
Lavinia lachte und legte ihre Hand auf den Kopf des Leoparden. "Das wäre ja langweilig" entgegnete sie und
schloss vergüngt die Augen. "Sag Vater, wann kommen Pharys und Arya wieder?" fragte sie und sah,
wie Roy sich verspannte. "Und was ist mit Yvain? Er ist schon so lange weg" Mit großen Augen
schaute Lavinia zu ihrem Vater hoch und wartete auf eine Antwort. Doch für gewöhnlich bekam sie nie eine.
So wie auch heute. Roy wandte sich ab und lief an ihr vorbei, ohne etwas zu sagen oder sie anzusehen.
Lavinia drehte sich zu ihm um und schaute ihm nach. Seufzend legte sie eine Hand auf den großen Kopf
ihres Leoparden und lief in die entgegengesetzte Richtung.