RE: Marcellus' Anwesen - 3

In ihm stand:

Sehr geehrte Yvonne!

Ich weiß das es einen Menschen hier in Hogwarts gibt der sie sehr vermisst.
Da mir dieser Mensch das Leben gerettet hat, möchte ich ihm zeigen wie dankbar ich ihm bin.
Könnte es sich nicht einrichten lassen das, auch wenn es nicht lange ist, sie hier her nach Hogwarts kommen?
Rul Blenson würde sich sicher sehr freuen.
Ich hoffe auf Antwort von ihnen.
Mary Vane

/nur noch mal zur auffrischung /

[tut mir leid dass du so lange warte musstest, mary!
hatte viel zu tun *hug*]

Yvonne hatte sich den Brief durchgelesen.
Sie wartete dann einen Augenblick und begann dann zurück zu schreiben.
Sie gab ihn schliesslich der Eule.

Im Brief stand:

Liebe Mary Vane
Danke für deinen ausführlichen Brief.
Ich werde mich bemühen am nächsten Mittwoch Rul einen Besuch zu bestatten.

In Liebe
Yvonne

/nich schlimm *hug*/

Yvonne sass auf ihrem Stuhl und sortierte einige Schmucksachen aus dem Kästchen.
Ihr kleiner Sohn lag in der Wiege und schlief, mit Daumen im Mund. *g*
Yvonne sah dann zu ihm und deckte ihn etwas besser zu.
Sie sah ihn noch einen Moment lang ruhig an.
Schon bald sollte er geopfert werden, sie wollte ihn so früh wie möglich opfern lassen, so dass es für ihr Kind erträglicher war, glaubte Yvonne zumindest, dass es so sei.
Die junge Frau, erinnerte sich in diesem Moment an Joels Mutter, für sie war es damals eine Qual gewesen ihr Kind zu opfern.
Yvonne erinnerte sich an die vielen Briefe die ihr Evanlenzia damals geschrieben hatte.
Reue war darin zu lesen, dass sie Rûven niemals hätte heiraten sollen.

/arme yvonne =( tut mir leid für sie und den kleinen/

Marcellus hielt den Erlass des Königs in der Hand und er runzelze leicht die Stirn.
Kathleen Watson...
War sie nicht einst die Geliebte von Joel gewesen?
Er machte sich nun auf zu seinen Truppen, um Instruktionen zu geben.

Marcellus war draussen in seinem Hof.
Die schwarzen Pferde sprangen ihre anmutigen Runden auf dem Weizenfeld weiter hinten.
Es war ein ruhiger und stiller Tag.
Ein Tag, den Marcellus zum denken anregte.
Vor dem kleinen Steinaltar kniete Marcellus und er hatte seine Hände gefalten.
Lieber Vater, lehre mich dir treu ergeben zu sein, wie du es mir warst. Geliebte Mutter, dein Tod soll nicht ungestillt bleiben, denn wenn ich komme, dann um deiner zu gedenken.
"Merchist!", rief ein General, und holte Marcellus so aus seinen Gedanken.
Marcellus erhob sich, während der General vor ihm salutierte.
"Ehre und Stärke!"
"Ehre und Stärke, was hast du mir zu berichten?"
"Ihr hattet Recht, Merchist, die Minister bleiben zurückweisend. Sie wollen-"
Doch weiter kam der General nicht, denn Marcellus trat an ihm vorbei, griff sein Schwert und seinen goldenen Helm.
"Sattelt das Pferd!", rief er an seinen Stallburschen.
"Wir reiten noch heute der Stadt entgegen."
Auf das du uns ehrest und annimmst unsre Hülfen Dienst.
Der deinen zu schützen.
Marcellus verschwand mit seinen drei Offizieren und ritt Richtung Schloss der Dunkelvampire.

Cyrill hatte Luciana an einen wunderschönen Ort gebracht.
Einen Ort mit Licht, Gräsern und warmen Wiesen.
Luciana hatte das sonnige Otopia bisher noch nie gesehn und nun waren sie hier.
Die Reise war weit gewesen - sie waren mit einem Pferd gekommen.
Aber was Luciana während dem Ritt erlebt haben mochte war ein ruhiger Cyrill, ein etwas poetischerer Cyrill.
Auch wenn er ein Kind war, seine Erfahrungen, Erinnerungen und seine Gedanken waren ihm geblieben.
Cyrill liebte die Natur.
Er kannte sie wie seine Westentasche und wusste auch, wie man mit ihr umging...wie man in ihr lebte.
So hatte er Luciana auch über die simpelsten Dinge wie beispielsweise ein Blatt oder eine bestimmte Baumart eine Menge erzählen können, von denen er wusste.
Prinz Joel hatte eine ähnliche Reise auch einmal gemacht mit ihm.
Auch über Otopia allgemein und die Leidensgeschichte seines Volkes hatte er ihr berichtet.
Das es viele Kriege gegeben hatte und mit Nicola - die Zeit die er verpasst hatte, weil er in den Sümpfen war - die schlimmsten Ereignisse gewesen sein sollten.
So hatten sie also die Zeit vertrödelt.
Mit Geschichten, Poesie und der Aussicht Otopias.
Als sie am geplanten Ziel ankamen, sprang Cyrill vom Pferd und verhederte sich beinahe dabei - hatte er doch wieder seine Gestalt vergessen.
Blöder Mist!
Doch schnell beruhigte er sich wieder.
Die Aussicht war atemberaubend.
Ein weites Weizenfeld umgab sie beide.
In der Ferne war ein ruinenartiges Anwesen zu erkennen.

Luciana hatte sich umgesehen und Cyrill zugehört.
Er wusste wirklich viel und sie bewunderte ihn ein wenig.
Als er beinahe vom Pferd fiel, schmunzelte sie leicht und stieg dann ebenfalls ab.
Wieder schaute sie in alle Himmelsrichtungen.
"Es ist einfach wunderschön" sagte sie lächelnd und schuate zu Cyrill.