RE: Bar - 67

Katsumi hatte während dem Wang Jiazhi sprach, nach vorne auf die Strasse geschaut und erst als ihre Frage kam, kurz seinen Kopf zu ihr gedreht.
"Katu-san ist meine Geliebte", beantwortete Katsumi knapp ihre Frage, aber nicht unfreundlich.

Wang Jiazhi sah verwundert auf, sie hielt leicht inne.
Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet, doch ihre Haltung entspannte sich und sie betrachtete Kate von der Seite her.
Sie wollte daher lieber nun nicht nachdem Grund fragen, warum er ihr beistehen sollte.
Es war auf diese Frage gesagt, was gesagt werden sollte.
"Das freut mich für euch beide."
Wang Jiazhi lächelte dann vor sich ein wenig her, während sie schon etwas vernügt zu sah, wie zwei Autos Probleme hatten zu überholen.
Sie schüttelte den Kopf dann.
"Nein wirklich...
Wie gefällt es Ihnen in der Menschen Welt, Katsumi-sama?
Ich denke, es liegt schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Ihrer Welt und meiner."

"Um ehrlich zu sein, ich vermisse Otopia jeden Tag ein Stück mehr", sagte Katsumi und er lächelte sanft.
"Diese Welt hier ist sinnlos, sie ist gleichgültig...ich verstehe den Grund nicht."

"Den Grund nicht?", fragte Wand Jiazhi, sie legte leicht die Hände zusammen und blickte interessiert zu ihm nach vorne.
Sie lächelte dann ruhig und schloss ihren Mund dann wieder.
Aufmerksam wartete sie kurz und fing einen Blick vom Rückspielgen, von Cyprien, dessen Augen leicht heimtükisch aufblitzen.
Er veriless die Autobahn und fuhr Richtung Land.
"Darf ich mir die Freiheit erlauben und fragen... wessen Grund sie vielleicht meinen, Katsumi-sama?
Es würde mich sehr interessieren.
Sie müssen wissen, mein Cousin erweckt bei mir den Eindruck... als möchte er von Otopia fliehen.
Ich verstehe zwar nichts von Handel... aber vielleicht liegt es auch nur daran, weil er in einer anderen Branche ist, als Sie."

Kate bekam ein schlechtes Gewissen und betrübt blickte sie von ihrer Seite her aus dem Fenster.

Katsumi hörte ihr ruhig zu.
Soso, der Cousin wollte also weg von Otopia?
Das konnte gut sein, Chinesen waren unbeliebt in seiner Welt.
"Sagen Sie mir doch, was Ihr Grund ist, Miss Jiazhi", sagte Katsumi auf ihre Frage.
"All diese Leute hier...in dieser Welt...ich frage mich was ist der Grund jeden Tag aufzustehn? Welcher Grund veranlasst euch Menschen zu töten, zu arbeiten, zu lieben, zu hassen? Aus welchem Grund tut ihr das, was ihr immer tut? Bei uns in Otopia gibt es einen einzigen, klaren Grund: Ehre. Wir leben, töten und sterben für die Ehre. Wir leben für dieses eine Gut, das höher ist als alles andere."

Wang Jiazhi schluckte leicht als er endete und einen Moment schweigend blickte sie nachdenklich vor sich her.
"Richtig", begann sie dann, "eine Ehre besitzen wir ja nicht."
Sie sah dann zu ihm und ihre Miene zeigte Fragwürdigkeit, ob er es tatsächlich so gemeint hate, oder vielleicht nur das streben von Ehre.
"Ich denke.
Wir Menschen besitzen sehrwohl das verlangen uns der Welt zu beweisen.
Warum wären wir auch sonst so fixiert, ganz hoch zu steigen?
Manche mehr, manche auch weniger.
In der heutigen Zeit ist es nur so... dass es keine Helden mehr gibt.
Wissenschaftler, Politiker, die vielen Leute und Gesetze machen es einem nur unnötig schwer...", Jiazhi lächelte leicht, ein trauriges Lächeln.
Sie schloss dann ihren Mund wiederum und lauschte kurz aufmerksam dem Surren.
"Vielleicht liegt es nur daran, weil wir so viel Freiheit haben.
Es gibt fast niemand mehr der bescheiden lebt, abgesehen von jemand... der es sich nicht leisten kann."
Wang Jiazhi schwieg dann einen Moment und sie erinnerte sich an Katsumis Worten, woraufhin sie leicht entschuldigend aufschmunzeln musste.
"Ach bitte verzeiht...
Ich rede und rede, obwohl Sie das im Grunde genommen gar nicht meinten.
Wir Menschen stehen auf und was tun wir?
Wir sehen nur das Leid, die Ehre und das ganze wollen wir durchaus, uns vor Menschen beweisen, aber schlussendlich glabuen wir nicht an sie.
Sie ist wie das Glück, andere haben es... andere wiederum nicht."
Wang Jiazhi schluckte dann leicht und sie sah ruhig zu Katsumi nach vorne auf.
"Darf ich erfahren, was für Otopia ehrenvoll ist."

Cyprien bog dann um eine Ecke, kurz sah er zu der anderen Spur und drückte dann den Knopf im Auto.
Das Auto begann in die Luft zu fliegen, da sie nun in die Zaubewerlt steuern würden und es so schneller ging.

Katsumi empfand genauso, die Worte Wang Jiazhis leuchteten ihm ein.
"Ehre ist dem König dienen", sagte er.
"Ihm von ganzem Herzen dienen."

Wang Jiazhi gefiel das Bild, sie wusste von dem mittelaterlichen Leben das man in Otopia führen würde.
Ihrer Meinung sehr romantisch, von der Technik und den Mediakamenten her, eher gewöhnungsbedürftig.
"In wie fern kann man dem König dienen?
Dient ein einfacher Händler genauso wie ein Soldat?", fragte sie und lächelte.
Sie mochte die ruhige Art von Katsumi und hörte ihm gerne zu.

Katsumi drehte seinen Kopf wieder zu ihr.
Wie leichtgläubig doch die Menschen waren...wirklich, ihnen fehlte einfach ein Grundsystem.
"Aber natürlich", antwortete ihr Katsumi.
"Jeder dient dem König...egal ob General, Dienstmagd, Adelige oder Händler. Dem König dienen heisst, seine Gesetze achten, ihn ehren."

Wang Jiazhi blickte freundlich drein, als Katsumi sich umdrehte, sie sah dann aufmerksam aus dem Fenster, runter auf die Strassen.
"Die Gesetze befolgen... das gibt es in dieser Welt leider nicht."
Cyprien hatte schliesslich den Wald erreicht und landete vorsichtig, allerdings ein paar Äste mussten drann glauben.
Er zog die Handbremse hoch und drehte sich zu den anderen um.
Kurz zwinkerte er Kate zuversichtlich zu und stieg zufrieden aus.

Genau das war auch der Hacken, fand Katsumi.
Einerseits gab es so viele Gesetze, dass jeder ein anderes befolgen würde aber andererseits tat es sowieso niemand.
Also lebte jeder wohl einfach in den Tag hinein und Ende.
Als sie ankamen, stieg Katsumi aus und er öffnete die Tür von Kate.

Chajek kam in die Bar, hier gefiel es ihm sofort.
Er setzte sich hin und holte sich einen kleinen Spiegel hervor in dem er sich musterte.
Bald würde Kat hier auftauchen, da wollte er noch einmal überprüfen, ob auch alles in Ordnung war.
Er legte den Spiegel dann weg und setzte sich schon mal an einem Tisch, nahe der Billiardtische.

Katja kam herein und sie setzte sich zu ihm.
"Hallo Mr. Cha. Also wie ein 5sterniges sieht es hier nicht aus. But okay."

"But okay?", wiederholte Chajek entgeistert.
"Ich sag dir mal, was but okay ist.
Das hier ist eine Gansterbar.
Einer der besten und vornehmsten Gesellschaft zu speissen, hat man nicht jeden Tag die Ehre", meinte er und nahm die Serviette vom Tisch.
"Ach und nenn mich lieber Bailey, Joel Bailey, wenns dir recht geht zum merken", bat er und er schien zuversichtlicher.