RE: Wohnung Ian Bailey - 49

Charles hob leicht eine Augenbraue und sah zwischen den beiden hin und her.
Ian griff Joyce am Hals und presste sie nun gegen den einen Eingangspfosten.
"Ich habe geschäftliches zu tun! Siehst du denn nicht, das ich Besuch habe? Und was sind schon drei Jahre...ich lebe jetzt unendlich lange."
Er liess ihren Hals daraufhin wieder los und Charles räusperte.
"Entschuldige mich, Ian...aber sind gerade einmal eine Minute und 48 Sekunden vergangen, und du hast mir diese Dame nicht vorgestellt. Nur das ich dich nicht korrigieren möchte, aber deine Manieren sind unter aller Würde."
Ian blickte zu Charles und er blinzelte.
Dann verdrehte er die Augen.
"Okay. Charles, Joyce. Joyce, Charles? Okay? Achja, ihr seid Cousin und Cousine, nur so nebenbei. Und jetzt geh endlich, Joyce!"

Als ian sie am Hals gepackt hatte, hatte sie nach ihrem Messer gegriffen und ihn damit bedroht.
Nun steckte sie es wieder weg.
"Cousin? Oh wie cool. Hi" sie hob grinsend die Hand. Dann sah sie wieder sauer zu Ian.
"Äh nein!"

Charles war etwas beunruhigt, als er das Messer von Joyce sah und automatisch eine Treppenstufe nach unten getreten.
Ian hatte das natürlich erwartet und seine Cousine dementsprechend am Handgelenk gehalten.
"Ähm ja, erfreut...chrm..."
Charles zog nun seinen Zylinder ab und er trat schonmal an Ian vorbei in die Wohnung.
Er wollte lieber keinen Messerhieb oder einen Zauberfluch abbekommen.
In Ians Wohnung angekommen, sah er sich erstmals sehr kritisch um und er fuhr mit seinen Händen über einige Gegenstände.
Leicht den Kopf schüttelnd kam er dann im Wohnzimmer an und er setzte sich dort auf die lange Couch.
Ian unterdessen sah Joyce ernst an.
"Und wenn du später kommst?"

"Nein ich möchte meinen Cousin kennen lernen...
Ist er Otopianer?" fragte sie und spähte in die Wohnung.
"Oh und wage es nicht mich auszusperren!"
sagte sie ernst und wollte an ihm vorbei in die Wohnung gehen.

Ian stöhnte auf, liess sie dann aber hinein kommen und knallte wütend die Tür zu.
"Es gibt keinen Grund Mobilliar zu beschädigen, nur wenn man etwas verstimmt ist", konnte er Charles Stimme rufen hören und Ian schnaubte.
Er schubste Joyce vor sich her und trat dann ins Wohnzimmer.
"Für eine verzauberte Luxuswohnung ist es hier ziemlich staubig."
"Möchtest du putzen?"

Joyce ließ sich schubsen, denn sie wusste, dass sie ihm es heimzaheln konnte.
Kurz sah sie zu Charles. Ähnlich sahen sie sich ja nicht.
"Bist du... die Otopianische Verwandtschaft?" fragte sie frei heraus.

"Die? Oh, nun ich würde sagen bald werden alle Baileys nur noch von Otopianischer Herkunft sein", sagte Charles und er lächelte zuckersüss.
Ian schenkte sich und ihm etwas Fledermausblut ein.
"Joyce, was willst du? Sirup?"

"Nichts danke." sagte sie ohne ihn anzusehen, denn ihr Blick ruhte auf Charles.
"Oh alle? Mom und Dad auch?" sie sah nun doch fragend zu Ian.

Ian antwortete lieber nicht auf Joyces Frage.
Er war da anderer Meinung als Charles und rechte diesem dann das Glas.
"Danke. Und du, Cousine? Interessierst du dich für Otopia?"

"Es geht. Ich kenne mich nicht so gut aus, und dort war ich auch noch nicht"
sagte sie.
Da Ian ihr nicht antwortete, stellte sie die nächste Frage.
"Bleibe ich verschohnt?"

"Ja, natürlich bleibst du das", sagte Ian und es schien ihm ein Anliegen zu sein.
Charles hingegen schwieg darauf.
Er nahm sich ein Stäubchen vom Zylinder und liess es zu Boden tänzeln.
"Aber du würdest es gerne sehn, nehme ich an", sagte Charles.
"Nein, das will sie nicht!"

"Will ich" sagte Joyce und lächelte ohne
Ian anzusehen. "Wäre cool meine andere Verwandtschaft kennen zu lernen"
fügte sie dann in einem nachdenklichen Ton hinzu.

Charles verzog leicht seinen Mund zu einem spöttischen Lächeln.
"Ach, alle? Nun, ich fürchte...bei allem Respekt, liebe Cousine, wird man dich in dieser Haltung wohl kaum in jede Gesellschaft zulassen. Aber...ich kann es versuchen. Was hällst du von...Blut? Gewald? Ich sehe, du trägst ein Messer bei sich? Ai, etwas auffällig für eine junge Dame...liegt da vielleicht irgend eine böse Absicht dahinter?"
Neugierig und amüsiert blickte er zu ihr.

"Blut Gewalt... " sagte Joyce neugierig dann sah sie grinsend zu Ian.
"Was kann ich dafür, dass er mir den Umgang mit Messern bei bringt?"
Sie sah dann wieder zu Charles.
"Hmm... was muss ich machen, damit ich meine Otopianische Familie kennen lernen kann?"

"Oh, du musst nichts tun, gar nicht."
Ian trat nun vor ihn her.
"Nein!"
Charles hob eine Augenbraue.
"Nun, ich denke, dass kann sie selbst entscheiden."