RE: Sirius' Haus - 97

Sirius strich sanft über die Wand und murmelte etwas. Die Wand teilte sich in der Mitte und ein großer, runder Raum mit einer Erhöhung in der Mitte wurde sichtbar. Die Decke war kuppelförmig mit einem Opaion, durch das Sonnenlicht auf den Sarg, der auf der Erhöhung stand. Sirius schritt die wenigen Stufen empor und stand vor dem Sarg. Er legte einen Zauberstab auf diesen und stand eine zeitlang still da.

[:D]
Nachdem Sirius ein paar Minuten einfach nur stillschweigend auf das Grab starrte, sah er sich nachdenklich in dem Raum um. Schließlich zog er seinen Zauberstab, konzentrierte sich und schwang ihn ein paar mal. Aus dem Steinpodest, auf dem der Sarg stand, wurde etwas, das aussah, wie ein riesiger Baumstumpf, der plötzlich von einem dichten, aber doch friedlich und beruhigend aussehenden Wald umgeben war. Die (magische) Sonne schien durch das Blätterdach, und man hörte ein paar Tiergeräusche. "Das hätte Tom sicherlich besser gefallen", sagte Sirius leise zu sich selbst und verließ den Platz.

An der unteren, zu Xenya hingewandten Seite des Steinsarges stand auf einen Stein gemeißelt:

Here lies Tom James Riddle,
buried by his tormentor and brother.
Rest in Peace, at last.

Der Text war auf das schlechte Verhältnis, welches Sirius zu seinem Bruder bis kurz vor dessen Tod hatte, und die vielen bösen Dinge, die er Tom angetan hatte.


Da Sirius den Raum verlassen hatte, begann die Erinnerung nun langsam, sich aufzulösen.


Ein anderer, älterer Sirius betrat mit Xenya eine otopianische Schneiderei. Nach einem kurzen Gespräch verschwand Xenya in einem Teil des Landes, und Monsieur Duval blickte fragend zu Sirius. "Und wie kann isch Ihnen helfen?", fragte er. "Bon jour", antwortete Sirius. "Damenkleider, 165 Zentimeter Körpergröße". Monsieur Duval führte ihn durch einen Saal mit vielen Kleidern. "Welche Farbe Monsieur? Soll isch Sie beraten, oder wollen Sie alleine schauen?", fragte er. Sirius lächelte. "Ehrlich gesagt kenne ich mich nicht wirklich mit Kleidern aus", meinte er. "Beratung wäre gut." Duval nickte. "Wie Sie wünschen. Was wollen Sie denn für Farben? Rot vielleischt? Schwarz?" Entschieden antwortete Sirius: "Grün oder Schwarz." "Sehr schön, Monsieur", antwortete Duval und lief in einen Raum und suchte ein paar Kleider heraus.

Die Erinnerung verschwamm etwas, wie ein alter Film, dem ein paar Bruchstücke fehlten.

Dann wurde sie wieder klarer. Sirius lehnte an der Wand der Schneiderei, Xenya hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt. Er hielt seinen Arm um sie. ""Gehn wir wieder? Ich will mein Kleid sehn, und den Keller!", sagte Xenya.

Dann verschwamm die Erinnerung ganz, und eine neue tauchte auf.

Sirius stand vor Tarabas' Schloß und klopfte. Kurz darauf öffnete ihm ein Diener und brachte ihn zu Tarabas. Kathleen und Joel standen ebenfalls vor ihm. "Zuerst zu dir", sagte Tarabas an Sirius gewandt. "Ich habe dir ein Geschenk", sagte er.
"Xenya soll dir gehören, ich schenke sie dir. Du kannst machen mit ihr was du willst. Sie wird nicht mehr unter deinen Diensten stehn." In Sirius Augen konnte der aufmerksame Beobachter kurz ein kleines Leuchten entdecken, doch dann sagte er nur scheinbar gleichgültig "Danke", und die Erinnerung verschwamm wieder und wurde zu einer neuen.

Der Gemeinschaftsraum von Slytherin. Sirius trat durch den Eingang. "Xenya?", fragte er. "Was ist?", kam es von einem der Sofas. Sirius lächelte sie an. "Ich war gerade bei Tarabas... Nun, Du bist frei.", sagte er. "Niemand wird dich mehr jagen."

Schließlich verschwand auch diese Erinnerung und Xenya wurde wieder in die reale Welt gerissen. Sirius stand mittlerweile an den Schreibtisch gelehnt neben sie und lächelte. "Ich dachte mir, ein paar schöne Erinnerungen täten ganz gut", sagte er.

[ :-/ ]

Sirius lächelte ebenfalls. "Willst du sonst noch etwas sehen?", fragte er dann.

"Mhm...", sagte Sirius. "Wo wir gerade beim Thema sind... Wir sollten Cyrill mal wieder besuchen. Als ich das letzte Mal da war ging es ihm gar nicht gut, zumindest hatte ich stark den Eindruck", meinte er dann nachdenklich. Cyrill war ihm sehr wichtig, und er wollte ihn nicht als Freund im Stich lassen.

"Mhm", machte Sirius. "Wann sollen wir zu ihm?", fragte er dann.

"Mhm...", machte Sirius traurig. Es kam ihm gar nicht allzu lange vor, seit er das letzte Mal mit Cyrill geredet hatte, wenn Sirius aber daran dachte, dass bereits Januar war, wusste er, wie lange es doch schon her war. "Dann sollten wir ihn suchen", entschied er.

"Okay", sagte Sirius, und ein großer Tatendrang durchströmte ihn. "Wollen wir gleich los?", fragte er dann.