Lichtvampire » Weinberg

Es war eine lange Reise für Isabella und Jie.
Sie ging gut drei Tage lang und endlich wurden sie an die frische Luft gelassen.
Vor ihnen befand sich ein riesiger Weinberg, es waren grosse Felder die endlos schienen.
Die Sonne schien bei den Lichtvampiren, was für die Meisten ungewohnt war.
Die Augen mussten sich an das Licht gewöhnen.
Eine Dienerin kam den beiden entgegen.
"Kommt ihr beiden", sagte sie.
"Ihr werdet vom Grafen erwartet."
Sie lief dann einem schmalen Kiesweg entlang.

Isabella war erstaunt als sie aus der Kutsche ausstieg.
Die Sonne erinnerte sie an etwas, doch sie wusste nicht was.
Vermutlich irgend etwas aus ihrer Kindheit.
Der Flair des Weinberges lies sie ein angenehmes Gefühl verspüren.
Eilig folgte sie der Dienerin.

Der Weg war ziemlich lange, viele saftige Trauben lagen am Boden, manchmal auch Körbe davon.
Einige Arbeiter nickten ihnen zu als sie vorbeigingen und zogen ihre Hüte.
Sie kamen schliesslich in einem grossen Anwesen an.
Der Graf stand an einer weissen Säule und ging dann auf sie zu.
"Ich hoffe ihr hattet eine gute Reise."
Dabei sah er zu Isabella und zu Jie.
Die Dienerin verbäugte sich und ging ins Anwesen zurück.

Isabella verneigte sich vor dem Graf als sie ankamen.
"Die Reise war angenehm" beteuerte sie.
Man dufte nicht jeden Tag in einer Kutsche reißen.
Sie hoffte Jie würde sich auch verbäugen.

Edoardo nickte.
"Ich habe dich hergebeten, weil du gute Arbeit leistest. Eure Zimmer stehn schon für euch bereit, man wird euch sagen welche Arbeiten ihr zu tun habt."

Isabella verneigte sich erneut.
"Es ist eine Ehre, My Lord" bedankte sie sich mit gesänktem Blick.

[so, machen wir einfach zeitsprung, es ist mir zu blöd zu warten ]

Es waren zwei Tage vergangen.
Jie und Isabella hatten im Hof helfen müssen, die Trauben zerstampfen, was eine ziemliche Arbeit war.
Schliesslich wurde Isabella zum Grafen gewünscht, er wartete draussen und blickte auf die Felder.

[hehe ]

Isabella hatte sich schnell etwas abgewischt und war dann eilig zum Grafen gekommen.
Vor ihm verbäugte sie sich, in Erwartung seine Anweisungen entgegen zu nehmen.

Der Graf drehte sich zu ihr.
"Wir werden ausreiten", sagte er dann und deutete auf die beiden braunen Pferde die vorne standen.
"Wir reiten ein wenig durch den Weinberg."

Isabella neigte ihren Kopf.
"Sehr wohl, Herr Graf" damit verneigte sie sich erneut und holte die beiden Pferde her.

Edoardo schwang sich dann aufs Pferd und die beiden ritten los.
Es war eine ziemliche Strecke bis sie bei den richtig saftigen Wiesen und Feldern ankamen.
Viele Bauer arbeiteten dort.
"Als meine Grossmutter hierherkam, gab es noch keinen Wein", erzählte Edoardo und er blickte zu Isabella.
"Es gab Trauben, mit denen man aber nicht vieles anzufangen wusste. Sie kannte den Wein, aus dem französischen Hof, und anderen Orten."

Isabella ritt, immer eine Huflänge zurück neben dem Grafen.
Sie sah mit gesänktem Blick nach vorn, hörte jedoch aufmerksam zu.
"Wenn ich das sagen darf, es war bestimmt eine Lange zeit vom ersten Rebstock bis zum jetzigen Wein" sagte sie vorsichtig mit ihrer sanften Stimme und sah leicht auf den Rücken des Pferdes auf dem sie ritt.

Edoardo nickte.
"Ja, das war es. Und heute würde die Vampirwelt ohne Wein nicht mehr zurecht kommen, geschweige denn Blutwein. Lady Esther wurde dafür geadelt und ich bin Graf deswegen."
Er sah sich dann um.

Isabella nickte etwas unsicher.
Es war doch erstaunlich, wie viel der Weinstock an Bedeutung gewonnen hatte.
Die Gerüche hier kamen Isabella vertraut vor, sie war gern hier, wusste jedoch immer noch nicht wieso.
Leicht blickte sie über die Reihen der Rebstöckte hinweg.

Edoardo pflückte einige Trauben beim vorbeigehn und ass sie.
"Ich habe nicht viel zu tun mit dem Wein hier", sagte er.
"Und ich bin auch nicht Chef. Das hier gehört alles Mr. Allen, dem Fabrikanten. Du hast übrigens neulich seine Weine gekostet."