England » Wohnung von Rul

Cyrill, Cordelia und die Kinder kamen endlich an.
Die Reise war beschwerlich gewesen und auch bedrückend.
Sie kamen an einer alten Fabrik an.
Diese war ganz abgelegen und halb zerstört.
Cyrill sah zu Cordelia.
"Komm."
Er nahm sie an der Hand und ging mit ihr dann hinein.
Die Lagerhalle darin war riesig, und sehr verstaubt. Die Fabrik wurde wohl seit einigen Jahren nicht mehr gebraucht.
Einige schmale Eisentreppen, führten hinauf.
Myla klettere diese dann voran.
"Gib mir Luca."

Luca saß auf Cordelias Arm.
Das alles gefiel ihr nicht, sie wollte hier nicht sein.
Sie gab ihm dann ihren Sohn und sah ihn bedrückt an.

Cyrill nahm Luca mit dem einen Arm und stieg dann vorsichtig mit ihm das Geländer hoch.
Ganz oben angekommen, liefen sie einem kleinen Gang entlang.
Dort klopften sie dann und Rul öffnete.
"Ich hab mir schon Sorgen gemacht, kommt doch rein."
Er machte ihnen Platz zum eintreten.
Rul hatte bloss zwei Zimmer.
Die Küche war gerade im Wohnzimmer integriert, ein kaputter Sessel und einige Stühle waren dort.
Cyrill setzte Luca dann auf dem Sessel ab.
"Danke für deine Hilfe."

Cordelia lief ihm nach.
Sie schwieg und sah still zu Boden.
Das alles hier war neu für sie.....einfach nicht ihre Welt.
Luca war auch ruhig; er hatte angst.
Cordelia sah dann zu Rul, doch nur ganz kurz und ging dann zu Luca.
Man merkte das sie scheu war und wer sie kannte, kannt sie allerdings nicht so.

Cyrill sah sich um, natürlich, hier konnte Rul schon alleine kaum leben.
Doch vorläufig sollte es ausreichen.
Rul lief dann zu Cordelia und legte ihr seine Hand auf die Schulter.
"Hier seid ihr in Sicherheit. Wenn du was brauchst, dann sag es."

Cordelia nickte nur leicht.
Es war.....die ganzen Umstände waren so neu für sie, so anders.
Dann sah sie zu Cyrill.
"U-und du gehst wieder zurück? Nach Otopia meine ich?!"

Cyrill blickte dann zu ihr.
Es tat ihm leid für Cordelia.
"Ja", sagte er dann in entschlossenem Ton.
"Es...tut mir leid. Aber es muss sein."

Sie nickte nur.
"Ja...ist gut."
Cordelia wusste nicht was sie fühlen sollte, oder ob sie überhaupt etwas fühlen sollte.
Kaum war er da, war er schon wieder weg.
Doch das war wohl Berufsrisiko, wenn man sich auf ihn einließ.
Sicher tat es weh, doch sie musste damit fertig werden.
Es war nun mal ihr Leben und sie liebte ihn ja.

Cyrill lief dann zu ihr, und zog sie an sich.
"Wenn ich zurückkomme, dann verspreche ich dir, das wir eine Weile für uns geniessen. Wir und die Kinder zusammen. Ohne Gefahren, ohne Stress. Einverstanden?"

Cordelia ließ sich an ihn ziehen.
Sie legte ihren Kopf an seinen und sah ihm lange tief in die Augen.
"Das sind wundervolle Worte Liebster, doch denke ich nicht das es jemals so sein wird."
Sie küsste ihn dann.

Cyrill erwiderte den Kuss zärtlich und er strich ihr übers Haar.
Dann liess er von ihr ab und er lächelte sie an.
"Du hast mein Wort, Cordelia. Versprochen."

Cordelia nickte.
"In Ordnung. Wenn du das sagst."
Natürlich klang sie traurig, doch sie probierte sich, so gut es ging, zusammen zu reißen.
Dann musste sie sich etwas hinsetzen, da sich ihr Magen gar nicht gut anfühlte.
Sie sah ein klein wenig hilflos aus.

Cyrill gab Myla dann ein Küsschen, diese war es sich gewohnt ihren Vater nur selten zu sehn.
Dann strich er Lucas noch übers Haar und ging.
Rul sah mitleidig zu Cordelia.

Cordelia mied Ruls Blick.
Sie starrte vor sich hin und seufzte innerlich.
Was war nur los mit ihr?
Noch nie hatte sie sich so benommen, noch nie.
Cordelia sah dann zu Luca und strich ihm über den Kopf.
Als sie aufstehen wollte, sackte wieder zurück.
Langsam strich sie über ihren Bauch, welcher schon langsam Form annahm.

Fledermäuse flogen zur Fabrik.
Zuerst war die Aufmerksamkeit sehr gering, aber dann bemerkten sie das Licht weiter oben.
Durch ein zerstöhrtes Fenster, flogen sie herein und verwandelten sie sich.
Drei von ihnen gingen dann hoch.