Kleine Sümpfe » Reise ins Unbekannte

Tage, Monate und Jahre waren vergangen, seit Marcellus und Edo das Schiff betreten hatten.
Eine Reise ins Unbekannte.
Eine Reise direkt auf die kleinen Sümpfe zu.
Diese Welt hier war zeitlos, während in Otopia die Sekunden vergingen, waren es hier Monate, unendlich lange Tageswenden.
Ein müder Prozess war es anfangs gewesen, die Vampire waren es sich nicht gewohnt, das Licht und Finsternis getrennt war.
Doch es war schon lange her, seit sie das letzte Ufer gesehn haben.
Müde und hungrig lagen sie alle auf dem Deck und blickten hinauf.
Wie in der Vampirwelt waren hier auch Blitze, gelbe und blaue. Je nach dem.
Ein unruhiger Ort, voller Gefahren.
Schon die Hälfte der Mannschaft hatten sie verloren, einschliesslich des Kapitäns.
Marcellus war müde, doch er hielt die Augen offen.
So manch guten Freund hatte er in ihrem Schlafe von seltsamen Getier zerfressen sehen.
Wellen sprangen hoch und verätzten jedermanns Haut.
Seeschlangen, andere Ungeheuer trieben sich unter dem Schiff auf und machten Beute.

Edo stand vorne beim Schiff und sah mit einem unzufriedenen Blick hinaus.
Sein Gesicht hatte kleine Narben und seine Hand war ein wenig verätzt.
Nur Nebel war zu sehen und das machten viele Unuhig, eine Reise ins Unbekannte.

Ein Soldat begann zu singen.
Es war ein Trauerlied, das alle mittlerweile auswendig kannten.
Marcellus seufzte.
Wäre er doch zu Haus geblieben!
Auf einmal begann ein Offizier panisch zu schreien, alle richteten sich schnell auf.
Schon wieder ein Unglück?
Das Schiff begann sich auf einmal im Kreise zu drehen und die Wellen sprangen hoch.
"Wir werden alle sterben!", schrie einer.

Edo hatte die Gegend zu ruhig gefunden und genau dass hatte ihn beunruhigt, zu stille Gegende verhiess meistens etwas schlechtes.....
Als sich das Schiff drehte wich Edo einen schritt zurück, er wandte sich sofort um.
"Haltet die Segel so, dass sie gegen den Wind stehn und holt den Steuermann!", rief er.
Sofort musste gehandelt werden!

Das Schiff begann sich schneller zu Drehen und Marcellus kletterte ein wenig hoch. [lol ka wie das ding da heisst, diese seile xD ]
"Nehmt eure Waffen, Männer!", rief er und er sah sich um.
Seine Augen weiteten sich und der Schock zeichnete sich in seinem Gesicht.
Oh mein Gott!
Ehe Marcellus die Worte aussprechen konnte, tate es ein anderer.
"Abgrund!", schrie ein General.

Edos Augen wurden grösser, er blickte dann hinaus Richtung Nebel, der sich allmählich zurück zog.
"Oh nein...
Das darf nicht sein!", flüsterte er und konnte es nicht fassen.
Edo war wie gelähmt.

Wasserfunken plätscherten aus dem Nichts in das Schiff und nun war alles ausser Kontolle.
Die Männer rannten wirr herum und einige schossen sich mit ihrer Pistole ab.
Marcellus wurde getroffen und er hielt sich krampfhaft am Oberarm.
Einige Funken gingen auch auf Edo.

Cyrill rannte dem Ufer entlang.
Er hatte das Schiff schon vor drei Tagen an der weissen Klippe entdeckt und er war ihnen gefolgt.
"Los, rennt auf das Schiff!", befahl er seinen Gefährten und die Wölfe sprangen los.
Cyrill unterdessen verwandelte sich in eine Fledermaus und sauste ebenfalls los.
Nun musste gehandelt werden!

Edo entdeckte unter dem Chaos von Männern endlich Marcellus, er rannte zu ihm.
"Marcellus, die Mannschaft ist in vollkommener panik!
So können wir alle nicht mehr in diesem Schiff bleiben, wir müssen uns verwandeln, sonst erwischt uns die Flut.
Für alles andere ist es einfach zu spät!", sagte er und man konnte ihn seiner Stimme die Aufregung gut hören.
Einige vielen aus dem Schiff, andere wurden von dem Wasser getroffen und wurden zwei geteilt.

"Ich bin ge- getro-"
Erneut traf Marcellus etwas Wasser und er schrie mit Leib und Seele.
Beide Arme, das machte beide Flügel.
Zwei Wölfe sprangen auf das Boot und einige Soldaten klammerten sich panisch an sie.
Cyrill landete neben Edo.
"Flieg!", sagte er schnell.
Dann pfiff er einen Wolf herbei.

Edo bemerkte erst jetzt das Marcellus verwundet war, ehe ihm noch das Wasser traf.
Als Cyrill vor ihm auf einmal auftauchte, war er ganz perplex.
'Cyrill....', er konnte nicht glauben was hier passierte und gerade Cyrill!
Es blieb aber keine Zeit um jetzt noch fragen zu stellen.
"Ma-Marcellus ist verwundet, er kann nicht mehr fliegen", sagte Edo noch zu ihm und sah dann zu den Männern.
"Die Unverwundeten fliegen mit mir!
Los!", schrie er in die Menge und das Chaos legte sich nun ein wenig, die ersten Fldermäuse flogen los und Edo verwandelte sich ebenfalls, er flog los.

Der eine Wolf kam und Cyrill band Marcellus schnell an ihn.
"Du bist ein Idiot, Marcellus, ein Idiot!", fauchte Cyrill und Marcellus keuchte.
Wasser landete nun auf Cyrill und er rollte schmerzhaft zur Seite.
Marcellus hielt sich an dem Wolf fest.
"Verdammt, hilf mir lieber!"
Cyrill war wieder aufgestanden.
An seinem Rücken blutete es.
Das Schiff kippte und sie rutschten hinnter bis auf den Mast, wobei der Sumpfwolf kurz aufheulte.
"Ich...hab es ja gleich..."
Mit zitternden Händen und sehr viel Stress machte er einen Knoten.
"Los!"

Marcellus wurde von dem Sumpfwolf ans andere Ufer gebacht auf dem viele Soldaten lagen.
Das Ufer war aus Glas und war mit dem Blut der Männer ganz verschmiert und glitschig.

Edo war auch bei den Soldaten und hatte wieder zurück verwandelt als Vampir, nach Cyrill und Marcellus ausschau gehalten.
Als Marcellus kam seufzte er erleichtert.
Er nickte einem noch unverwundenen Soldaten zu.
"Los, kümmere dich um die Wunden des Generals", forderte er ihn auf.
Er beugte sich zu Marcellus runter.
"Halte durch Marcellus", sagte er und hielt ihm an seine Schulter, er sah dann ernst Richtung in der das Schiff lag.
Wo war Cyrill geblieben?

Marcellus verdrehte die Augen und er wurde ohnmächtig.
Cyrill stürtzte auf dem Ufer und schnell verwandelte er sich zurück.
Verdammt! Zu langsam!
Er griff sich am Rücken und sah das er blutete.
Schnell richtete er sich auf und zog sein Hemd aus.

Edo stand auf.
Der Soldat kümmerte sich weiterhin um Marcellus.
"Schnell!
Er ist verwundet!", rief er und packte einen Soldaten, der gerade mit einem fertig geworden war und brachte diesen zu Cyrill.
Sofort kümmerten sie sich auch um seine Wunden.
Edo ballte seine Hand zu einer Faust und blickte sehr ernst zu Cyrill.