RE: 1. Unterricht Prof. Medea - 11

Sie nickte verzweifelt und krallte mit ihren kleinen Händen ihre Haare zusammen.

"Reichlich ungewöhnlich für eine Veela", sagte sie dann und sie kniete sich vor Leanne hin.
"Was sind deine Eltern für Wesen?"

"Auch Veelas..." , sagte sie verzweifelt.

Medea nahm Leannes Hände zur Beruhigung.
"Du hast mich gebeten euch zu zeigen wie man leidet", sprach sie mit ruhiger Stimme.
"Vielleicht hast du einen Drang böse zu sein."

"Vielleicht...ich weiß es nicht.
Professor, dürfte ich bitte heute Abend in ihr Büro kommen? Ich muss mit ihnen reden. Aber jetzt muss ich los, ich habe nämlich meinen nächsten Unterricht..." , sagte sie entschuldigend und rappelte sich langsam aber sicher hoch. Dann schaute sie mit ungeheurem respekt ihre Lehrerin an und flüsterte "Sie sind wunderbar und einzigartig...wussten Sie das?"

"Meinetwegen, komm heute Abend wieder", sagte Medea und sie stand auf.
Dann lachte sie leciht.
"Nun, ich werde das als Kompliment aufnehmen."
Sie wandte sich dann von Leanne ab und begann die Bänke und Stühle wieder in ihre Position zurück zu Zaubern.

Leanne stand vorsichtig auf, nickte und ging langsam aus dem Klassenraum. Wirklich, ene bemerkenswerte Lehrerin...

Medea räumte noch die letzten Sachen weg und öffnete wieder die Vorhänge.

Es war gegen Abend als Medea in den Raum zurück kam.
Sie machte im Raum Platz und dämpfte ein wenig das Kerzenlicht.
Es war ruhig und in ihr drin war es ebenfalls ruhig.
Die junge Mara nahm dann das Foto ihrer Tochter aus dem Ärmel und warf es in die Höhe.
Schnell wirbelte das Bild im Kreis und ging senkrecht nach unten auf den Boden zu.
Noch ehe es ihn berürhte, hatte sich das Bild in ein schwarzes Seidentuch verwandelt und Medea liess dieses nun in die Höhe schweben.
Es war ein Tanz, der sich mit dem Tuch bildete.
Medea liess es hoch schweben und sie machte dabei einige Schritte durch den Raum.
Das Tuch folgte ihren Bewegungen, es handelte, wie Medea es wollte und alles wurde leicht.
Ein Gefühl der Schwebellosigkeit. Des Trostes und der Hoffnung.

Liam stand an der Tür.
Er beobachtete die Lehrerin bei dem, was sie da tat.
"Was machst du da?", fragte er schliesslich und er trat in den Raum.

Medea drehte sich und liess das Tuch weiter tänzeln, während sie zu Liam sah.
"Da ist einer aber ganz schön unhöflich."
Sie schwang elegant ihren Zauberstab und das Tuch sauste auf Liam zu.
Dieses umschwang ihn dann und ehe er es sich versah, hatte er sich ebenfalls in ein weisses Tuch verwandelt und dieses vermischte sich dann mit dem schwarzen zu einem grau.
Stille kehrte wieder ein in dem Raum und Medea liess das Tuch in der Luft herumtänzeln.
Wie sie es zuvor getan hatte.
"Inkopari!", sagte sie schliesslich und Liam fiel von der Luft aus hinunter. Etwas länsamer als Liam glitt das Foto von Danae auf den Boden und Medae fing es auf.

Liam landete auf dem Boden und er keuchte.
"Wow..."
Er richtete sich auf.
"Du bist eine Hexe!"
Er griff sein Messer. Dieses verwandelte sich augenblicklich in einen Blumenstrauss.
"Hast du mir Blumen mitgebracht? Ich danke dir."
Liam trat nun ängstlich zurück.

"Du...du bist eine Hexe", sagte er erneut.
Medea lief auf ihn zu.
"Verschwinde, du nervst."
Liam schnaubte.
Er eilte dann davon.