RE: Wohngemeinschaft - 2

"Gleich Baby, gleich."
Medea schüttete ein wenig von dem Blut auf den Boden und den Rest leerte sie dann auf ihren Tisch.
Das Blut breitete sich dort auf und floss schliesslich in die Ritzen die denn ein schwarzes Muster bildeten.
"Tod und Verdammnis", sagte Medae darauf und der Tisch begann in die Erde zu sinken.
Was dann zu vorschein kam, waren einige Bücher und ein langes Messer.
Medea steckte sich diese dann ein.

Als ihre Mutter Blut auf den Boden verschüttete, richtete sich Danae auf und gierig strich sie mit ihrem Kinn darüber.
Alles blieb an ihrem Gesicht kleben, da sie es ja nicht trinken konnte.
Man konnte sie laut atmen hören.

Der Tisch wuchs nun wieder in die Höhe und richtete sich wieder her.
"Ich habe gesagt gleich", zischte sie und gab ihrer Tochter dann eine Ohrfeige.
"Dummes Kind!"
Danae zuckte zusammen.
Ihre Mutter kniete sich dann hin und putzte ihr das Blut aus dem Gesicht.
Dann nahm sie ihre Finger und drückte sie fest in Danaes schwarze Augen.
Diese begann zu zittern vor Schmerz und griff ihrer Mutters Hand.
Danaes Augen klappten nach innen und ein Hohlraum entstand.
Daraufhin nahm Medea etwas Blut und liess es in die Augenhöhlen fliessen.
Nur einen kleinen Augenblick, dann liess sie von ihrer Tochter ab und ihre Augen klappten wieder nach aussen.
Medea stand auf und sie ging dann.

Medea war zu Hause bei ihren Töchtern und sie sass mit ihnen auf dem dreckigen Steinboden.
Danae, die jünste, lag mir ihrem Kopf auf Medaes Schoss und ihre Mutter strich ihr über die Haare.
"Und ehe ich es mich versah, war die Sonne aufgestiegen. Gut hat mich jemand geholt, sonst wäre ich wohl noch Stunden am See gestanden."

Ihre Töchter hörten aufrichtig zu.
Es war ein schönes Gefühl, wenn Medae erzählte von dieser Welt.
Es musste unvorstellbar schön sein.
Im Hintergrund konnte man laute Schreie und Gelächter hören.
"Musst du wieder zurück?", fragte dann eine ihrer Töchter.

"Ja, das muss ich", sagte Medae mit sanfter Stimme.
"Aber wenn ich wieder komme, bringe ich euch etwas mit. Mein Seelenpartner hat eine grosse Fabrik, die werde ich einmal besuchen gehn."

Eleni stand draussen vor dem Tuch und sie hatte die Arme verschränkt.
Ihr passte das ganze gar nicht.
Galatea kam dann auf sie zu.
"Nanu, hast du einen Arm gefressen?"
"Hast du schon das neuste gehört? Medae hat einen Seelenpartner!"

"Ooooh!"
Galatea kicherte.
"Das wird manchen aber gar nicht gefallen. Du ich hab eine Idee."
Sie flüsterte dann Eleni etwas ins Ohr.
Diese lachte laut und ging dann los.

Rhea sass auf einem Tisch und sie sah zu Galatea.
"Was macht sie?"

Galatea grinste breit.
"Sie holt Samùel."

Rhea und Galatea begannen beide laut zu lachen.
"Sie wird sehen, was sie davon hat!"

Die beiden kicherten schadenfreudig vor sich her, während Eleni mit drei Armen Samùel vor sich her zog.
Der Todesvampir war riesig und hatte bloss ein grosses Auge.
Ein Bein hatte er nicht mehr und war stattdessen mit einem Holzstock ersetzt.
"Da drin ist sie Samùel", meinte Eleni und sie liess den Riesen los.
Grinsend sah sie dann zu den anderen.

Medeas Töchter schrien auf und der Todsvampir schlug sie aus dem Zelt.
Auch Danae richtete sich auf und sie flüchtete.
Medea griff ihr Messer.
"Verschwinde!", zischte sie.
"Na los, raus hier!"
Doch Samùel war es ein leichtes Medea das Messer aus der Hand zu werfen.
Und da hier keine Zauberei funktionierte, war Medea machtlos.
Er packte sie und riss ihr Kleid entzwei.

Rhea kullerte sich vor lachen und beiden anderen grinsten hämisch.
Das geschah Medae recht.
Sie sollte kein schöneres Leben haben als sie alle hier.

Artemis sass am Boden und sie kämmte ihrer Puppe die verklebten Haare.
Es war Mittag, also Ruhezeit und in der Wohngemeinschaft ruhiger als sonst.
Die meisten Männer waren draussen am Beute jagen, daher ging es friedlicher zu.
Danae hatte die Beine angezogen und sah zu ihrer jüngeren Schwester.