RE: Lagerfeuer - 11

Omi erhob sich und er verbeugte sich demütig.
Dann deutete er auf den Stuhl zu seiner Rechten.
Auch die Samurais hatten sich verbeugt und die Gefangenen im Gefangenenlager.
Darunter Suitcase, der nun am einen Ende an den Karren gefesselt wurde.
Ebenfalls Enrico wurde gepackt und an einen anderen Wagen gefesselt.
Beide jedoch waren nicht im Wagen drin, sondern hinten und sie standen mit den gefesselten Füssen auf dem Boden.

Enrico hatte sich ebenfalls verbeugt.
Mit ungutem Gefühl betrachtete er den karren.

Yabu dankte Omi mit einem Nicken und liess sich dann auf dem Stuhl nieder.
Yabu machte es sich ein wenig bequem und im innern schmunzelte er als er die Gefangen beim Wagen so angebunden sah.
Erwartungsvoll wartete er ab, er wollte dass alles Omi überlassen.

Omi-san sah zu Yabu-sama.
"Herr, mit eurer Erlaubnis, werde ich diese Barbaren bestrafen", bat Omi auf Yapanisch.
Suitcase verengte die Augen.
Er atmete einige Male tief durch und rechnete jeden Augenblick damit, das die Pferde losritten.

Enrico zeigte keine Regung.
Er verfluchte innerlich das ganze Lager.

Yabu sah nun zu seinem Neffen und er beugte sich leicht höflich mit seinem Oberkörper vor.
"Ich gebe dir diese Erlaubnis, Omi-san", sagte er förmlich auf Japanisch zurück und sah nun desinteressiert zu den Gefangen.
Im innern aber war er nun sehr gespannt, wollte sich dies aber nicht äusserlich anmerken lassen.

Omi erhob sich darauf und er verteilte den Befehl.
Augenblicklich raste der erste Wagen los und Suitcase fiel kopfvoran auf den Boden.
Seine Arme waren an den Wagen gefesselt und er wurde somit durch den Dreck gezogen.
Es war eine Hohe Geschwindigkeit und auch schon galopierte das Pferd von Enricos Wagen los.
Beide Gefangenen wurden rund um das Lager gezogen.

Auch Enrico fiel zu Boden.
Er war leicht erschrocken, jedoch wusste er nun nicht was er denken sollte.
Er hatte P=ferde schon immer gehasst und hatte nun einen Grunde mehr, warum es so war.

Suitcase konnte nicht anders als bei der dritten Runde laut aufzuschreien.
Sein Geischt blutete, alles war geschürft und ebenfalls seine Arme schmertzten höllisch.

Auch Enricos Gesicht, Arme und der Bauch bluteten.
Er merkte wie sein Hemd mit jeder Runde mehr zerriss.
Das schrien versuchte er zu unterdrücken, jedoch schaffte er es nicht lange und
schrie ebenfalls laut auf.

Yabu hörte dem Geschreie der beiden Vampire zu und er genoss diesen Moment.
Er spürte wie die Phiolosophie wieder ganz sein Element war, er blickte dann zu Omi und wollte in seinen Gesichtszügen erkennen, was dieser dazu fühlte.

Tiago sah zu wie die beiden Körper rund um das Lager gezogen wurden.
Janos stand daneben und sein Blick war leer und ausdruckslos, niemals würde er in der Haut der gefangen stecken wollen!
Ian hielt seine Arme verschränkt und starrte den Körper zu.
'Das werden mir vielleicht Patienten', dachte er und stellte sich bereits vor wie er sie verarzten würde.
Viele Frauen schauten aus ihrer Hütte und hielten den Mund offen, eine klagte auf portugiesisch.

Regelungen!
Überall wurden Flugblätter verteilt, oder für diejenigen die nicht lesen konnten, wurde laut vorgeredet.

Wir erwarten noch heute Abend den Daimyo Toranaga im Dorf.
Ihr habt während seiner Anwesenheit folgende Regeln zu beachten und strickt einzuhalten:

-Prügeleien sind strengstens verboten!
-Schreien ist verboten
-Lachen ist verboten
-Ihr haltet euch möglichst in euren Barracken auf und versucht so langweilig zu scheinen, wie es nur geht
-Kein Handel wird getrieben!
-Alle Wertsachen müssen versteckt werden
-Seid höflich miteinander
-Essen gibt es wie immer 1x pro Tag
-Frauen dürfen nicht aus den Barracken
-Kinder dürfen nicht aus den Barracken [:p]

Wer diese Regeln nicht einhällt wird ohne weiteres getötet und all seine Bekannten und Freunde mit ihm!
Toranaga-sama muss vollkommen zufrieden sein mit dem Gefangenenlager.
Sobald der Daimyo uns verlässt, sind alle Regeln wieder aufgehoben und ihr könnt mit eurem unzivilisierten Alltag weiterfahren.

Einer der Soldaten kam über die Brücke herbeigeeilt.
"Alles aufstellen zum Appell!", rief er laut und auf English.
Er rief einige Male und Glocken wurden geläutet.
Die ersten Gefangenen traten aus ihren Hütten und begannen sich aufzustellen.
Toranaga lief schliesslich hinein.

Yabu folgte nach ihm, er warf kurz einen Blick auf Omi um sich zu überzeugen.
'Hoffentlich benehmen sie sich einmal zivilisiert!', schoss es Yabu durch den Kopf und das ganze brach ihn schon ein wenig ins Schwitzen.
Sie hätten doch besser eine Übung machen sollen!