RE: Straße - 2

Rose war erleichtert, dass sie nun wenigstens etwas wusste und das sah man ihr auch an.
Sie sah dann noch einmal besorgt zu Tiagos Stirn. "Ist es schon besser?", fragte sie und wies auf seine Stirn.
Nun bekam sie doch etwas Hunger, aber sie zeigte keine Anzeichen dafür.

Tiago wank ab.
"Sobald ich keinem Japaner in die Nähe komme, oder einem Neuvampiren", meinte er und blickte dabei zu den Brettern vorne die an der Wand standen.
Er blickte dann schnell weg und fasste sich schmerzhaft an die Stirn, er kniff dabei seine Augen zu und stand auf.
"Besser ich wir gehen jetzt, dieser Ort... ich mag ihn nicht", sagte er und wollte von dieser Stelle fort.

Rose nickte nur leicht und wollte ihn nicht bedrängen. Er musste wissen, wann er sprechen wollte und wann lieber nicht.
Allerdings machte es ihr Sorgen, dass er anscheinend Schmerzen hatte.
"Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?", fragte sie noch einmal nach.
Eigentlich wollte sie es gar nicht riskieren, dass er einem Japaner oder anderem Vampiren über den Weg lief.

Tiago packte Rose, ohne was zu antworten, am Arm und lief mit ihr zu den Hütten.

Hütte 2

Janos rannte die Strasse entlang, er war fast ausgehungert und blieb hinter einer Hütte im Schatten stehen.
Er begann sofort von der Schnapsflasche gierig alles in sich hinein zu schlürfen und leeren.
Sein Hals brannte von dem Zeugs aber es machte ihm warm und auch liess ihn ein wenig zu Kräften kommen.
Janos liess von der leeren Flasche dann ab und keuchte laut los.
Er schluckte dann und begann das ganze Umfeld ein wenig um sich zu realisieren.
Grüne Blitze waren am pechschschwarzen Himmel aufblitzen zu sehen.
Weiter vorne das Lagerfeuer.

Janos stand bei der Strasse und sah mit halb offenen Mund wie erstarrt und abwartend nach vorne zu einem Wachturm, er hatte nämlich, Yabu, Omi und Edo erblickt.
Als Janos sich wieder rühren konnte rannte er los um andere von dem zu verkünden, es musste etwas im Gange bei den Japanern sein.

Hütte vier

Tiago rannte den schmalen Gassenweg entlang, ein Vortrag über die Filmgeschichte wurde gerade in Hütte 1 gehalten. Weiter vorne war das übliche Lagerfeuer in der die Leute sich Geschichten aus alter Zeit erzählten, oder traurige Lieder mit ihren Instrumenten vorspielen konnten.
Es hatte sich so einiges getan in den letzten Jahren. Blutgeschäfte von den Canasta Brüder und dazu je eine Frau wurde gratis freigestellt, mittlerweile konnten sie damit ein Geschäft machen, dass sich viele hier erträumten.
Ihre Hütte war voll mit Blutflaschen, aber trotzdem machte es ihnen wohl weiterhin Spass Tiago immer noch ein wenig Blut von ihm abzunehmen.
Viele Vampire hatten ein gemütlicheres Leben bekommen, Streits und Prügeleien gab es immer noch in geschätztem Zuge, aber an Fluchtversuche schien niemand mehr zu denken. Zumindest von den üblichen Vampiren, an den Engländer zweifelte Tiago keinen Augenblick! Sie würden sich bestimmt auch nie den Canastas einfach so hingeben. Für Tiago waren sie wie ein Licht im Dunkeln. Die Unbestechlichen sollten sie doch genannt werden.
Tiago klopfte schliesslich an der Krankenstation an und Briggs kam mit einer jungen, verstörten Mara heraus die bereits schon vier Geburten hinter sich hatte und verrückt geworden war.
„Pass auf sie auf und richte Don Canasta meine Grüsse aus“, sagte Briggs. Tiago war nicht mehr verwundert, dass die Männer es egal waren welche Art Frauen ihnen ausgestellt wurden, Hauptsache sie waren nicht Körperlich krank und damit hatte es sich. Briggs warf Tiago ein Goldstück zu und schloss die Tür.
Die Maras wurden zuvor erst bezahlt, aber nun waren sie wie Sklavinnen geworden. Die Kinder erstickten sie mit Schreie und töteten jede Geburt sofort. Die Japaner hatten nie etwas davon mitbekommen.
Janos kam herzu und half Tiago sie wegzubringen.