RE: Waldhütte - 78

"Vielleicht hast du zu viele Gummibärchen gegessen", scherzte Josh und er stand dann auf.
"Wohin? Ich verlasse mein Zimmer nicht."

Erin grinste schwach, bei der Vorstellung.
"Nein, die hätte ich eher gebraucht", gestand Erin.
Als er sagte er würde hier bleiben, sah sie direkt zu ihm.
"Ach komm Josh", schmollte sie.
Sie ging weg von der Wand und ging ihm nach.
"Es ist auch etwas was dir gefällt.
Ich hab Karten dafür, wir müssen meinetwegen nicht mal mit den anderen dorthin."

"Karten?"
Josh wurde hellhörig.
"Aber nicht für diese doofen Filme, die du so gerne magst. Das tue ich mir kein zweites Mal mehr an!"

Erin blieb stehen und musste sich leicht fassen.
"Winde verweht ist kein doofer Film", sagte Erin dazu. xD
Sie musste leicht schmunzelnd den Kopf schütteln, sie verspürte Hoffnung.
"Warte hier", meinte sie mit einem hinterlisten Blick, sie nickte ihm vielsagend lächelnd zu.
"Oh doch, du wirst mitkommen Josh.
Ich hab dich", Erin lief hinaus und wenige Augenblicke kam er dann mit einer der vielen Einkaufstaschen zurück.
Sie wühlte darin und schliesslich fand sie das was sie brauchte.
Grinsend legte sie Joshua einen Cowboyhut auf den Kopf.
"Na?
Es ist sogar hier gleich in der Nähe.
Wenn du heute noch nicht willst, dann verschieben wir aufs nächste Woche."

Josh blickte auf den Hut und wunderte sich dann.
"Was, ein Cowboyfest? Ohne mich! nicht mit dieser Saulaune, die ich habe."
Sofort drückte er ihr den Hut zurück auf den eigenen Kopf.

"Gib mir eine Chance", bat Erin zuckersüss lächelnd.
Ihr Blick wurde dann kurz etwas seufzend und sie sah dabei nach rechts, dann sah sie wiederum bestimmt zu ihm.
"Eine Woche hab ich ja Zeit, dein... armes Gemüt, zu sänftigen.
Ich hab sogar ein Plan gefertigt.
Lass das alles meine Sorgen, okay?
Dann...", sie trat etwas um Josh herum, "können wir ja zu dem Fest gehen.
Ich geb sogar einen aus."

"Kein Bock", sagte Josh nur stur xD
und er lief von ihr weg zum Schrank.

Erin rollte mit den Augen, sie legte die Finger dann leicht wie eine psychiaterin an die Wange und sah ihm zu was er am Schrank machte.
Sie setzte sich dann aufs Bett und ihr Blick fiel auf den Fernseher.
"Wir werden ja sehn", meinte sie schliesslich.
"Darf ich kurz- ähm... den Fernseher, ja?
Ich möcht kurz sehen ob die eine Liveshow noch kommt, während du dich umziehst."

"Mhm", meinte Josh nur und er zog sich sein T-Shirt aus.
Ein grosses Tatoo war auf seinem Rücken zu erkennen, zwei Flügel, die je ausgestreckt einem Schulterblatt entlang sich ausdehnten.
Er hatte das von früher.
"Fernbedienung auf dem nachttisch."

"Danke", sagte Erin, sie sah kurz zu ihm nach hinten und grinsend sah sie dann wieder zum Fernseher.
Es freute sie, dass er das Tatoo immer noch hatte.
Sie schaltete den Fernseher an und suchte den Sender.
Schliesslich hatte sie ihn.
Erin sah aufmerksam zu und in wenigen Augenbklichen wurde ihr klar, dass es sich um eine lächerlich, kitschige Gerichtsvorhandlung ging, die nicht einmal gut ausgespielt wurde.
"Wie viel zahlen die denen nur, dass sie so beschissen spielen?", murmelte Erin zu sich selbst.
Sie schüttelte den Kopf als der Richter auf einmal zu weinen begann.

Josh suchte sich Hosen und Anzug aus, während er kurz zu dem TV schaute.
"Schalt das um", befahl er dann.

'Du musst ja nicht hinsehen', wollte Erin zuerst antworten,
stattdessen sagte sie aber: "Zu Befehl", sie drückte und kam zu einer kitschigen Serie.
Erneut schaltete sie weiter zu einem Rambofilm, doch auch der musste daran glauben und Erin schaltete weiter.
Schliesslich fand sie etwas.
"Oh klasse, willst du ein Haus kaufen?
Gleich am Meer"
"Die Trauminsel Ibiza", begann der Sprecher.
"Hach nein ist das niedlich.
Trauminsel Ibiza", Erin musste lächeln und glättete sich ihr Haar etwas nach hinten.
"Mit ihren Kindern könnt ihr spielen, lachen Baden, es hat eine Sauna und geniessen sie die Ferien.
Liebe Nachbarn"
"Der Preis lautet für diese zurecht gemachte Bruchbude eine Millarde."
"Der Preis lautet zu diesem prächtigen Paradies 2,2 Milliarden."
Erin schüttelte leicht den Kopf und schaltete ganz aus.

"Plantschen Sie Ihre Kinder zu tode, gönnen Sie dem Mann eine Affäre mit dem Hula-Mädchen und Sie sich selbst gönnen Sie sich einen saftigen Sonnenbrand, Miss Erin."
Joshua schmunzelte und er zog sich ein frisches Hemd über.
"Oder ist es Mrs?"

"Haha", Erin stand auf.
"Tja, was denkst du?", sie verschränkte auffordernd ihre Arme und sah einen Moment zu ihm.
Schliesslich grinste sie leicht verstohlen und schüttelte amüsiert den Kopf.
"Ich geh mal raus und du, nicht weggehen.
Ich hab dir noch etwas mitgebracht, frag mich aber nicht wo ich sie gefunden habe, du würdest mir wohmöglich an die Gurgel gehen", Erin verliess das Zimmer.

Joshua blickte Erin hinterher und er zog sich dann zuende an.
Am schluss nur noch die Kravatte, so wie er es mochte und dann versteckte er die Fernbedienung im Schrank.