St. Mungo Krankenhaus » 4. OG: Fluchschäden und Zauberunfälle

"Woebekind...Woebekind - kleinen Moment"
Die Schwester an der Information suchte scheinbar in einer Art Liste nach dem Namen.
Elanor starrte stumm die Wand an, während sie wartete...sie brachte jetzt einfach kein Wort heraus. Nach einigen Augenblicken sah die krankenschwester von der Liste auf und nickte zufrieden.
"Ah ja, hier haben wir ihn - Zimmer 31....Monika, kommst du mal kurz?"

Eine weitere, relativ junge Heilerin trat auf sie zu. Ihre Haare waren ein wirres durcheinander aus roten, blonden und blauen Strähnen. Scheinbar war sie gerade sehr mti ihrem Kaugummi beschäftigt, und blickte ziemlich verplant zu den beiden Frauen.
"Die beiden sind hier um einen deiner Patienten zu besuchen. Woebekind auf Zimmer 31."

Der Blick der jungen Heilerin hellte sich plötzlich auf, beinahe als wäre sie gerade erst gedanklich wieder in der Realität angekommen.
"Danke, ich kümmere mich um die beiden."

Sie wandte sich Elanor udn Oceane zu und machte ihnen mti der Hand ein Zeichen ihr zu folgen.

Oceane hatte genauso wie Elanor stumm vor sich her gesehen und hatte ebenfalls kein Wort heraus gebracht.
Nun machte sie sich ein bisschen sorgen.
Raphael in den Händen dieser Heilerin?
Dann folgte sie der Heilerin.

Die Heilerin bemerkte jedoch oceanes Blick nicht - inzwischen war sie viel zu sehr damit beschäftigt einen Monolog zu halten.

"Wissen sie, das hört sich alles so amtlich an...Patient Woebekind auf Zimmer 31. Aber im Grunde ist das alles großer Humbuck"
Kurz zur Seite schauend winkte sie einer Kollegin zu.
"Diese neuen Umhänge sidn wirklich die Pest. Man kommt sich vor wie eine Topfpflanze in diesem Grün - ich meien, nicht, dass sie vorher nciht grün waren."

Demonstrativ zupfte sie an ihrem Ärmel herum.
"Aber seit die von der Direktion beschlossen haben den Stoff auszutauschen ist es schlimmer geworden. Vorher war es mindestens noch ein leichtes Minzgrün...aber jetzt?"

Seifzend trat sie um die nächste Ecke.
"Jedenfalls haben sie den Mann vor einigen Stunden erst eingeliefert. Hat wohl einige Monate lang in einem Muggelkrankenhaus im Koma gelegen."

Kichernd vollführte sie eine etwas komplizierte Handbewegung.
"Komische Gestalten, diese Muggel. Den ihre Heiler haben manchmal ziemlich abgefahrene Ideen. Aber eines muss man ihnen lassen - meine Tante hat einen Apfelkuchen gebacken...nach einem Muggelrezept. Der war wirklich spitze."

Verträumt blickte sie zur Decke udn rannte dabei beinahe einen Heiler über dne Haufen.
"Achja, aber wie gesagt. Von Heilen verstehen die dort wirklich ncihts. Das muss man sich mal vorstellen: Die haben es in den vielen Wochen nicht geschafft einen simplen Fluchschaden zu beseitigen. Hätte er nicht im Traum unkontrolliert gezaubert, hätte er wohl noch Jahre da gelegen."

Elanor sah überrascht zu der Heilerin - doch ihre Frage ging in dem Monolog der Heilerin unter.
"Wirklich, dieses Grün...und dann heißt es Patient Woebekind auf Zimmer 31. Im Grunde ist der Mann Topfit - hat keine zehn Minuten gedauert den Fluch aufzuheben. Naja, natürlich hat das lange Koma den Körper geschwächt, aber ansonsten keine große Hürde - aber ich sag ja Muggelheiler....."

Elanor sah nur überrascht und glücklich zu Oceane.
...es ging ihm gut.

"Ja, wollen sie ihn denn nun, sehen?"
Ungeduldig sah die Heilerin zu ihnen und hielt Kaugummiekauend eine Tür auf.

Oceane hatte ihr nicht zugehört.
Schon nach den ersten drei Worten hatte sie auf durch zug geschaltet.
Als sie nun vor der offenen Tür stand, erstarrte sie leicht.
"Ähmm.. deshalb sind wir ja hier" sagte sie dann leise und trat mit mulmigen Gefühl in das Zimmer.
Natürlich hatte sie vorher höflicherweise an der Tür (beim vorbeigehen) geklopft.

Als die drei Frauen in das Zimmer traten stand Raphael bereits - voll angezogen - vor seinem Bett und sah auf den kleinen Nachttisch.
Die junge Heilerin schob sich an Oceane und Elanor vorbei und schoss auf ihn zu.

"Mister Woebekind - sie sollten doch in ihrem Bett liegen."
Raphael wirbelte zu ihr herum, setzte zu einer Erwiederung an, und erstarrte.
"Oceane...Elanor..." flüsterte er.
Beinahe wie in trance ging er einige Schritte auf sie zu.

Oceane sah zu Raphael und ihr Herz setzte aus.
Sie musste sich zwingen weiter zu atmen.
"Raphael" flüsterte sie und ging ebenfalls auf ihn zu.
Dann warf sie sich in seine Arme und fing an zu weinen.

Liebevoll strich er ihr über den Rücken...es tat ihm weh sie weinen zu sehen.
Aber jetzt würde alles wieder gut werden. Er hatte sie schon viel zu oft in so eine Situation gebracht...sie warten lassen.
Nicht noch einmal würde er es so weit kommen lassen.

"....es...ist okay. Jetzt wird alles wieder gut."

Während er noch immer Oceane fest umarmte wanderte sein Blick auch zu Elanor, die glücklich zu ihnen herüber sah.
In seiner persönlichen Zeitrechnung waren seit seinem Verschwinden erst 3 Tage vergangen....aber als er nun den inzwischen viel größeren babybauch seiner Schwester sah.
"Ich....war lange weg, oder? Es tut mir Leid."

"Das sagst du immer" flüsterte sie und sah zu ihm hoch.
Sie strich sich die Tränen weg und atmtete tief durch.
Was wäre wenn noch einmal soetwas passieren würde?
Innerlich schüttelte Oceane den Kopf. Sie wollte an so etwas nicht denken.
Doch so ganz ließ sich der Gedanke nicht verwerfen. Würde sie es noch einmal durchhalten?
Oceane ließ dann von Raphael ab, da Elanor ihn sicher auch begrüßen wollte.

Seufzend blickte er ihr in die Augen.
Konnte er ihr denn versprechen, dass es nie wieder passieren würde?
Was würde er denn machen, wenn eines seiner Freunde seine Hilfe bräuchte? Einfach dasitzen und zusehen?

Aber er wollte ihr auch nicht weh tun...
"Es tut mir Leid..."

Nun umarmte auch Elanor ihn, udn er hörte ein leises Seufzen.
"Du änderst dich nie, Raph...es ist furchtbar deine Schwetser zu sein"
Dann lösten auch sie sich und Raphael blickte sie einige Augenblicke lang nachdenklich an.
Zu seiner Erleichterung fand er ein schwaches Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Da wird meiner Kleiner ja einen tollen Onkel abbekommen. Hoffentlich färbst du nicht zu sehr ab."

Raphael blickte zwischen den beiden hin und her...er war einfach nur froh die beiden...bald die drei zu haben.

Oceane hatte die beiden beobachtet und sah nun zu Boden.
Sie hatte Krankenhäuser noch nie gemocht und
auch an den Geruch würde sie sich wohl nie gewöhnen.
"Wann kannst du denn wieder nach Hause?" fragte sie ihn und lächelte leicht.

"Nicht vor nächster Woche"
"Am besten sofort"

Die Heilerin sah ihn einige Augenblicke lang schockiert an, verfiel dann jedoch wieder in ihr altes Verhaltensmuster, zuckte mit den Schultern und verließ Kaugummiekauend das Zimmer.
Trotz der Situation kam Raphael nicht umhin ihr einen Augenblick lang kopfschüttelnd nachzusehen.

Lächelnd sah er zu oceane.
"Nach Hause...das hört sich schön an"
Und dieses mal würde er nicht als Leonard zurückkehren...sondern als er selbst.
Vorsichtig nahm er ihre Hand in seine und genoß ihre Nähe.
"Lass uns gehen."

"Aber du darfst doch noch garnicht raus"
Oceane schüttelte den Kopf.
"Wenn dir was passiert! Wenn... wenn..." sie wollte noch viele gründe aufzählen,
doch ihr fielen im moment keine anderen ein. "Ja wenn..." murmlete sie dann und
lächelte verlegen.

Raphael sah mit flehendem Blick zu Oceane.
Er konnte krankenhäuser genauso wenig leiden...und noch schlimmer war selber als Patient dort zu sein.
"Wenn es dich beruhigt, lasse ich mich auch einmal täglich im Krankenflügel durchchecken"

Es war noch nciht lange her, da hatte niemand auf ihn gewartet, und sich niemand um ihn Sorgen gemacht. Daher lächelte er ihr nur glücklich zu, als sie versuchte ihn zu überzeugen.

"Außerdem...willst du doch auch so schnell wie möglich hier raus und an die Frische Luft. Und..."
Grinsend strich er mit seinem Daumen über ihre Hand.
"...so schnell lass ich dich nciht wieder los."

Elanor schüttelte nur grinsend den Kopf und ging bereits auf die Tür zu.
Ihr Bruder eben.

Oceane nickte dann langsam.
"Okay" Sie sah dann zu Elanor und lächelte glücklich.
"Gehen wir. Ich mag solche Gebäude nicht"