RE: 4. OG: Fluchschäden und Zauberunfälle - 28

Eine weitere Person wurde in einen der Räume befördert, ein kleiner Junge mit Verbrennungswunden.
Raphael, der einen Zaubertrank gebraut hatte, war direkt ins Krankenhaus eingeliefert worden und hatte auf dem Weg das Bewusstsein verloren.
Vielleicht hätte er im Unterricht besser aufpassen sollen, als er den Kessel für einige Sekunden außer Acht gelassen hatte.

[und mit ihm auch]

Ein paar Krankenschwester kümmerten sich sorgsam um ihn und nun kam auch Christian in das Zimmer von Raphael.
Ernst las er sich die Akte durch und gab sie dann nickend an die Krankenschwester weiter.
Der Mann fing dann an weiter sich um Raphaels zu kümmern und immer wieder dabei etwas aufzuschreiben.

Raphael richtete sich auf.
"Kann ich ... kann ich Mister Charme sprechen?", fragte er die Krankenschwester, die gerade an irgendetwas rumschraubte, an dem Raphael verkabelt war.
Ihm war gesagt worden, wenn er sich entscheidend besser fühlte, konnte er wieder zurück.
Nun war es so weit, aber das hatte der für ihn zuständige Heiler bestimmt schon anhand der Tests gemerkt. Immerhin machten sie nicht gerade wenige mit ihm.
Von Nadeln hatte Raphael zumindest genug für sein Leben.

Die Krankenschwester hielt inne und musterte einen Moment kurz den Jungen.
"Natürlich." sagte sie dann lächelnd und beendete ihre Tätigkeit mit schnellen Handgriffen.
Sie verschwand dann aus dem Zimmer und nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür.
"Deine Werte sind besser geworden, Raphael." sagte Christian und lächelte den Jungen an.
Die Akte legte er dann auf den Tisch und blickte ruhig zum Hogwartsschüler.
Er selbst sprach die meisten Patienten mit Vornamen an, denn das lockerte ihr Gemüt und ihre Angst.
Ebenso konnte natürlich auch Raphael ihn mit Vornamen ansprechen.

Martin kam mit am Amélie durch die Tür und suchend ging sein Blick umher.
Wo war er den nur?
Schon kam Christian aus seinem Krankenzimmer und
neben ihm lief eiin leicht aufgeregter Carlisle.
"Ich meine sie ist verlobt." murmelte er leise.
"Hmm." entwich es Christian nur und de Beiden entdeckte Martin.
"Ohh. Hallo ihr Beiden."
"Ist alles okey?" fragte Martin und seine Stimme war besorgt.
"ja, nein. Ach egal" murmelte Carlisle und ging mit schnellen Schritten davon.

Amélie schaute Carlisle verwundert nach, wandte sich dann jedoch lächelnd an Christian.
"'allo" sagte sie ein wenig schüchtern und streckte die Hand aus. "Isch bin Amélie"
sie überlegte kurz. "Die neue" sie lachte leise.

Isch bin Amélie
"Es freut mich." sagte Christian und schüttelte lächelnd die Hand.
Wegen den letzten Worten lachte er und sien Blick ging zu Martin.
"Nun dann gehen wir mal zur Kinderabteilung."
Die Drei liefen dann voran in Richtung dieser Abteilung.

Amélie folgte den beiden lächelnd.

Während Sky mit seinem Motorrad bei der Kälte über die Autobahn donnerte,
rauschte es in seinen Ohren und er verlor jegliches Zeitgefühl.
Er merkte nicht, dass er plötzlich vor dem St Mungos Hospital stand.
Wie in Trance lief er durch die Gänge und die Zeit verging quälend langsam.
Die Krankenschwestern liefen wie in Zeitlupe an ihm vorbei, doch er konnte nicht
schneller laufen. Als er das Zimmer betreten wollte, wollten die Schwestern ihn aufhalten,
doch er schob sie zur Seite, den Blick auf die Person geklebt, die im Bett lag.
"Sie dürfen nicht- Sir, bitte-" Sky schaute die Schwester an, als wäre sie gar nicht da,
ohne Ausdruck und betrachtete sie. "Ich bin sein Sohn" sagte er dann und er erkannte
seine eigene Stimme nicht mehr. Es war nur ein krächzen gewesen, doch
die Frau hatte ihn verstanden. Wiederwillig nickte sie und so trat Sky an das Bett und
schaute zu seinem Vater hinunter. Sein Blick ging über die Maschinen und das gleichmäßige
Piepen nervte ihn. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und die Stille verschluckte ihn.
Sky setzte sich auf einen Stuhl und schaute immer noch zu seinem Vater.
Charles lag blass und regungslos in seinem Bett. Vorsichtig streckte Sky seine
Hand aus und berührte seine Hand. Sie war warm und der junge McFadden gab sich einen
Ruck und umschloss sie. Es war ein ungewohntes Gefühl.
Wann hatte er zuletzt die Hand seines Vaters gehalten?
Eigentlich sollte Sky ihn hassen. Ihn dafür hassen, was er ihm angetan hatte.
Doch all die Vorwürfe die Sky ihm machte, waren verschwunden.
Sie hatten keine Bedeutung mehr. "Dad" flüsterte er und rutschte ein wenig näher
an ihn heran. "Dad, was ist passiert?" Sky erwartete keine Antwort, doch Charles Hand zuckte.
Charles bewegte seine Lippen, doch Sky verstand kein Wort.
Er stand auf und beugte sich leicht über ihn. "Dad? Alles okay?" fragte er und streckte die Hand aus,
um mit Hilfe des Knopfes die Schwester zu rufen.
"Diana..." "Ich ruf die Schwester" Sky drückte den Knopf und Charles drückte seine Hand.
Ein lächeln zauberte sich auf Skys Lippen, doch es verschwan, als sein Vater
wieder die Lippen bewegte. "Thomas" es war nur ein flüstern, ein wispern, so lautlos,
dass man es eigentlich nicht hören könnte, doch Sky verstand es.
Er verstand jede Silbe, jeden Buchstaben. "Nein." antwortete er ihm und entzog ihm seine Hand.
Eine Träne lief ihm über die Wange und er zitterte. "Ich bins. Sky"
Hinter ihm ging die Tür auf und die Schwester eilte auf die Beiden zu.
"Ist etwas passiert?" Sie schaute Sky an. Doch dieser ging rückwärts und mit jedem
Schritt wurden die Namen lauter. Thomas, Saskia, Sarah....
Skys Ohren dröhnten und unter die Namen mischte sich das Aufgebrachte 'Sir?' der Schwester,
die ihn anstarrte und sich dann an Charles wandte, der nun die Augen aufschlug.
Sky drehte sich um und begann zu rennen.

Luciana lief durch den Gang des Krankenhauses und stutzte, als
Charles ihr entgegen kam. Er hatte einen Gehstock bei sich, der ihm
beim laufen half. "Mr McFadden, sie müssen noch mindestens eine Nacht hier blei-"
"Mrs Thunderstorm" unterbrach Charles sie kalt und abweisend. "Ich kann sehr gut
selber entscheiden wann ich ein Krankenhaus wieder verlassen kann"
Er wollte weiter gehen, doch Luciana hielt ihn auf. "Aber Sie sind gerade erst
aufgewacht, sie müssen zur Beobachtung hier bleiben" Charles packte Luciana fest
am Arm. Auch wenn Charles schwach aussah, musste Luciana zugeben, dass er dennoch
einen starken Griff hatte. "Ich wiederhole mich nur ungern Doktor. Ich werde jetzt
durch diese Tür gehen und wenn sie mich noch einmal aufhalten, dann haben sie ein
riesen Problem" Er ließ sie los und der kalte Blick ließ Luciana zurückweichen. "Verstanden?"
Luciana nickte und als Charles weiter ging, rieb sie sich den Arm.
Charles verließ das Krankenhaus.

Was Christian sah als er in den Gang kam, war das Luciana sich an Arm fasste und das Charles eilig verschwand.
Mit schnellen Schritten lief er zu seinen Boss, um diese sanft am Arm zu berühren.
"Alles okey?" fragte der Arzt besorgt und lächelte sie beruhigend an.
Ebenso suchten seine Augen nach Anzeichen einer Verletzung,
aber er hoffte das es nicht zu Auffällig war.

[Tut mir Leid, ich habe es nicht gesehen! =)]

Luciana schaute zu Christian und nickte leicht.
"Ja, ja alles in Ordnung" sagte sie und schaute Charles kopfschüttelnd
hinterher. "Ich werde zusehen, dass das Zimmer wieder fertig gemacht wird"
erklärte Luciana und nahm ein paar Akten.
"Manche Menschen verstehen einfach nicht, wann man ihnen helfen möchte"