Wales » Park

Der Park war groß und schön.


Die Bäume verloren gerade ihre Blätter oder trugen noch bunte an ihren Zweigen.
Es war ein schöner Tag und die Sonne schien in ihrer Abendröte auf die Erde hinab. Ganz unbesorgt wie eh und je.
Curtis saß auf einer weißen Parkbank und wartete auf seine Verabredung. Er trug einen schwarzen Mantel und einen dünnen Schal.
Seit einiger Zeit arbeitete er im St. Mungo Hospital und war deshalb recht erschöpft von der Arbeit.

Joyce schlich sich an Curtis ran und hielt ihm die Augen zu.
"Na du?" flüsterte sie in sein Ohr und lachte leise.

Curtis wurde durch ihre Stimme aus den Gedanken gerissen und lächelte, als er ihr schönes Lachen hörte.
"Na, Miss Bailey."
Er sah gespielte auf seine Uhr, die er nicht trug, drehte sich um grinste sie an.
"Du beweist mal wieder das Klischee der Frauen, dass ihr ständig zu spät kommt."

Joyce schmuntzelte und küsste ihn.
"Tut mir Leid"

"Ja, das hätte ich jetzt auch gesagt", zwinkerte er leicht und lächelte, als sie ihn küsste.
Dann stand er auf, sah sie einen Moment an und wirkte etwas fragend.
"Darf ich dir meinen Arm anbieten?", wollte Curtis wissen, damit sie ein Stück gehen konnten.

Joyce ging um die bank herum und stellte sich neben ihn.
"Aber gerne Monsieur." sagte sie und hakte sich bei ihm ein.
Kurz sah sie ihn verträumt an, doch als sie merkte was sie tat, sah sie wieder geradeaus.
"Wie läufts mit der Arbeit?"

Curtis schenkte ihr ein weiteres Lächeln und ging dann mit ihr los.
Die Sonne schien warm auf die beiden herab und für einen Moment sah es so aus, als würde sie ihnen zu grinsen.
"Och, ganz gut, denk ich. Ist halt immer viel los, aber damit muss man leben, wenn man Heiler werden will."
Er sah wieder geradeaus und überlegte kurz.
"Wie läufts bei dir?"

Joyce nickte. Dann zuckte sie mit den Schultern.
"Naja..." Sie sah sich um. "Eigentlich ganz cool. In der WG geht alles drunter und drüber.
Aber es ist lustig" sie grinste breit.

Curtis lachte leicht und nickte dann.
"Wollen wir nicht mal einen Tag tauschen?", wollte er grinsend wissen.
Dann sah er wieder hinauf zum Himmel und schwieg einige Zeit.
"Wie bist du eigentlich damals auf mich gekommen? Du hättest jeden aus Hogwarts haben können."

Joyce öffnete und schloss den Mund.
So schnell hatte sie keine antwort parat.
Ja wieso eigentlich?
"Nun..." begann sie, jedoch unterbrach sie sich. Sie musste sogar stehen bleiben und sah ihn an.
Die Frage beschäftigte sie. Wie bist du eigentlich damals auf mich gekommen? hallte es in ihrem Kopf wieder.
"I-Ich-" wieder unterbrach sie sich und ordnete ihre Gedanken.
"Du... warst mir von Anfang an sympathisch" Sie wusste selber, das es nicht alles war.
"Gut ähm... könn-können wir uns setzen?" Sie nahm ihn bei der ´Hand und zog ihn zu einer Grasfläche.
Sie sah ihn an und atmete tief durch.
Es fiel ihr schwer offen über ihre Gefühle zu reden.
Sonst war sie immer die gewesen die allzeit Gute Laune hatte.
Sonst war sie die, die immer einen passenden Spruch auf den Lippen hatte
und sonst war sie die, die sich von niemand einschüchtern ließ.
Joyce verstand selber nicht, wieso sie so reagierte.
Lange sah sie ihn an und dachte nach.
"Du warst... du bist nicht wie die anderen" begann sie dann leise. "Du bist nicht der, der sagt: Hey du hast tolle Augen, einen geilen Ar... Hintern und Mann deine..." Sie verkniff sich das Wort "Komm wir sind jetzt zusammen" Sie sah ihn an.
"Du bist anders. Du bist nett zuvorkommend, witzig und..." sie zuckte mit den Schultern. "Ich wollte damals..." wieder musste sie sich korrigieren. "Ich will dich, weil ich... in deiner Nähe so ein Gefühl verspüre, welches ich nicht kenne"
Lächelnd nahm sie seine Hand. "Ein wundervolles Gefühl, welches ich bei keinem auf der Welt gespürt hätte.
Immer, wenn du bei mir warst, war ich... ich."
Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du hast mich sogar zum Tanzen gebracht."
Oh nein Joyce... nicht Weinen... Sie strich sich schnell eine kleine Träne aus den Augenwinkeln.
"Ich weiß, dass ich jeden haben könnte. Aber ich wollte... nur dich"
Sie lachte und hatte Tränen in den Augen. Freunden Tränen.
Schon lange hatte sie nicht mehr geweint. Nicht aus Freude und auch nicht aus Leid.

[schöööööön! =)]

Curtis hörte ihr die ganze Zeit über schweigend zu und lächelte sie hin und wieder an.
Als sie dann allerdings die Tränen in den Augen hatte, zog er sie sanft an sich und legte ihr einen Arm um die Schulte.
"Hey, Kleine, nicht weinen, so hübsch bin ich nun auch wieder nicht."
Er lachte leise und strich über ihren Arm, die ganze Zeit, unablässig, wobei er zur Sonne aufsah.
"Nein, mal ehrlich. Ich bin sehr froh, dich zu haben und ein Leben ohne eine Joyce Bailey kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Denn das Gefühl, was du spürst, wie du sagst, kenn ich nur zu gut. Ich lebe es Tag ein, Tag aus, genieße es und hasse es, wenn du nicht bei mir bist. Du bringst mich zum lachen und bist das schönste Mädchen, was mir je begegnet ist. Warum sollte ich eine andere haben wollen, wenn ich doch schon die eine habe, die mir alles bedeutet."
Curtis sah auf sie hinab, umfasst sant ihr Kinn, zog ihren Kopf nach oben und küsste sie zärtlich.
Dann wischte er die letzten Reste ihrer Tränen weg und grinste leise.
"Wir sind schon zwei, was?"

Joyce hatte ihn, während er geredet hatte umarmt.
Sie lächlte dann und musste dann leise lachen.
"Jah das sind wir" Sie nickte und lehnte sich an ihn.
"Ich bin so froh dich zu haben" flüsterte sie dann und nahm seine Hand.

"Natürlich bist du das", sagte er gespielt eingebildet und grinste breit.
Er strich ihr über die Wange und konnte kaum anders, als wieder zur Sonne zu sehen, die schon tief rot am Himmelszelt hing.
"Und ich bin froh, dich zu haben, Joyce-Schätzchen."
Curtis gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lächelte sie wieder an.

Joyce lachte leise und lehnte sich wieder an ihn.
Da es Herbst war, wehte ein frischer Wind und Joyce zog ihre Lederjacke enger.
"Wollen wir noch zu dir?" fragte sie und sah ihn an.

"Keine so schlechte Idee", musste er zugeben, stand auf und zog sie liebevoll hoch.
"Dir ist doch wohl nicht etwa kalt oder?"Curtis sah sie fragend an und war schon kurz davor, seinen Mantel auszuziehen und ihr diesen zu geben.