Es ist eine recht große Wohnung, in der es sich die beiden richtig gemütlich gemacht haben. Die Wohnung geht über zwei Etagen. Im unteren Bereich ist die Küche, das große angrenzende Wohnzimmer und ein kleines Bad. Oben sind jeweils zwei Schlafräume und noch ein großes geräumiges Bad, in dem sich Dusche etc. befindet.
Abby saß im Wohnzimmer auf der Couch und las gerade ein Buch. Sie hatte die Leidenschaft nach Büchern noch nicht aufgegeben und deshalb auch eine Ausbildung in einer Bibliothek begonnen. Die junge Frau sparte das meiste Geld nun, um später studieren zu können. Plötzlich hörte sie, wie die Tür zur Wohnung aufging und jemand hereinkam. "Curtis?", rief sie, ohne aufzublicken. Seit sie Hogwarts nicht mehr besuchte und in ihrer Ausbildung auch viel selbst auf Leute zu gehen musste, wurde sie auch offener. Jetzt konnte sie wieder viel mehr lachen, was sie auch ihrem Cousin und besten Freund zu verdanken hatte.
"Jup, kleines Cousinchen", rief er zurück, schloss die Tür hinter sich und ließ seine Tasche zu Boden gleiten. Was für ein Tag..., dachte er, strich sich kurz über das Gesicht, lief den Flur entlang und blickte grinsend zu Abby. "Du ließt schon wieder? Oh Gott...was machst du nur den ganzen Tag?" "Siehst du doch", lächelte sie. "Bücher sind nunmal mein Leben." "Ja...hast du schon was gegessen? Oder soll ich was kochen?" "Gern. Nein, es war einfach zu spannend." Curtis verdrehte schmunzelnd die Augen und verschwand Richtung Küche.
Abby las unterdessen unbeirrt weiter. Sie liebte das Leben in dieser Wohnung und ihre Ausbildung. Dass sich doch alles nochmal so wenden sollte, hatte sie nicht gedacht. Man hört Töpfe klappern und das Auf- und Zugehen der Schranktüren. "Was gibt es denn?", rief sie irgendwann. "Mhm...ich wollte mal was neues ausprobieren", rief Curtis zurück und das Grinsen in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Was?! Nein! Curtis, ich bitte dich. Tu mir das nicht an." "Hehe...Angst vor meinen Zauberkünsten, hm? Nein, sei beruhigt. Ich wollte mal wieder Zuppa di Cocce kochen." "Curtis, ich warne dich!" "Was sonst?", wollte er amüsiert wissen und Abby ließ das Buch auf der Couch liegen, um in die Küche zu laufen.
Abby kam in die Küche und Curtis hatte sich bereits mit einem Kochlöffel und dem Deckel eines Topfes bewaffnet. Er ging in Abwehrstellung und grinste leicht. Abby lachte und warf mit einem Küchentuch nach ihm. "Hier riecht es aber wirklich nach diesen Muscheln!", warf sie ihm vor. "Klar, schon seit vier Tagen, um genau zu sein. Wir werden uns mal darum kümmen müssen, dass wir den Geruch endlich loswerden." "Ich werde dir nie verzeihen, dass du das gekocht hast." "Mhm...würde ich mir auch nicht verzeihen, um ehrlich zu sein. Aber ich wollte eigentlich Polypo al Sugo kochen, si." Abby riss die Augen auf und verzog das Gesicht. "Nein ich wollte eigentlich nur Pasta machen", zwinkerte Curtis leicht, stellte sich wieder gerade hin und beobachtete Abby. Diese seufzte leise und erfreut. "Gut." "Ja, ich hab heute Ruby getroffen. Sie kommt mal vorbei." "Ruby?" "Ja, Ruby. Weißt schon, Keegan."
"Ruby Keegan?", Abby lächelte. "Ist sie jetzt grad hier in England unterwegs?" Curtis machte sich indessen wieder an dem Essen zu schaffen. "Nein, sie sagte, dass sie jetzt sesshaft wird und einen Neuanfang startet. Sie-", doch weiter kam er nicht, da es klingelte. "Wer ist das?", wollte das Mädchen unsicher wissen. "Weiß nicht, schau doch bitte mal nach." Abby nickte leicht und lief zur Tür. Es war doch schon recht spät am Abend, wer das wohl war? Dann öffnete sie einen Spalt und blickte hinaus. Draußen stand Ruby und grinste breit, als sie die unsichere Abby erkannte. "Hey, Süße!", kam es sogleich von ihr und umarmte die ehemalige Ravenclaw herzlich, als diese noch etwas weiter öffnete. Abby wusste gar nicht, was sie sagen sollte und strahlte. "Ruby!"
Beide lachten und grinste vor sich hin. Ruby verpasste Abby dann noch einen dickes Küsschen auf die Wange und ließ wieder ab von ihr. "Du hier? Aber...Curtis hat mir grad..." "Ach, der ist auch da? Super Timing", klopfte sie sich auf die Schulter und nach dem Abby sie weiter reinbat, folgte sie dem Mädchen. "Ja, er kocht grad." "Sweety kocht? Oh mein Gott, ich hoffe, ich komme in deinem Testament vor", lachte sie leicht. "Wer ist das, Abby?", hörte man Curtis aus der Küche rufen. "Dreimal darfst du raten, Sweety!" "Shorty? Ich dachte du kommst erst demnächst!" Ruby grinste breit und lief dann mit Abby in die Küche. "Darf ich denn meinen großen Bruder nicht mehr einfach so besuchen?", sie machte einen Schmollmund. Curtis ließ von den Nudeln ab, kam auf Ruby zu und umarmte sie. "Klar, darfst du. Wie gehts? Magst du mitessen?"
"Willst du, dass ich morgen nicht wieder aufwache?", lachte sie und löste sich grinsend aus der Umarmung Curtis grinste zurück und beide lächelten sich einen Moment glücklich an. "Mir gehts ganz gut. Hab jetzt ne Wohnung in Irland. Ja, is nicht so luxuriös wie eure, aber für mich passts." Abby hörte ihr lächelnd zu und deckte schonmal den Tisch. "Willst du wirklich nicht mitessen?" "Na, ich probier mal. Mehr als einmal kann ich ja glücklicherweise nicht sterben." "Hey!", lachte Curtis, legte den Arm um Ruby und zog sie mit zum Herd. "Schön, dann wirst du mir jetzt helfen, Shorty." "W-was? Abby! Hast du das gehört? Kaum bin ich hier, werde ich zum Kochen genötigt!" Abby lachte nur und stellte die Gläser neben die Teller. "Na, ich bin mal nicht so, Sweety. Kannst ja nichts dafür, dass an dir kein Koch verloren gegangen ist, ne?"
"Haha. Clown gefrühstückt?", fragte Curtis schmunzelnd nach. "Och, ist Sweety jetzt schon nichts mehr gewöhnt?" Ruby verzog ein wenig das Gesicht und stieß ihm leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. "Abby!", rief er trotzig und verschränkte leicht lachend die Arme. "Sag Shorty, dass sie aufhören soll, mich zu ärgern!" Alle drei lachten und es dauerte nicht lange, da war die Pasta und die passendes Sauce auch schon fertig. Sie hatten am Esstisch Platz genommen und redeten durcheinander. Nun, Ruby erzählte am meisten. *g* "Und? Seit ihr beide jetzt endlich mal vergeben?", fragte Ruby und schob sich eine Nudel in den Mund. "Jup", meinte Curtis lächelnd. Ruby ließ darauf die Gabel fallen. "Nein! Ehrlich?! Ich fass es nicht, Sweety hat ne Freundin! Glückwunsch! Ist sie wenigstens hübsch?" "Nicht zu beschreiben", sprach er stolz und zeigte ihr ein Bild von Joyce. "Huiii! Mensch, da hast du ja nen Fang gemacht, hm? Klasse, freu mich für dich! Und wie siehts mit dir aus, Süße?" Abby blickte von ihrem Teller auf und strahlte glücklich. "Jaaah!" Ruby strahlte zurück und freute sich ebenso für Abby.
"Hab ich ja was verpasst, hm?", grinste Ruby und aß weiter von ihrer Pasta. "Ach und Sweety! Schmeckt ja gar nicht mal so schlecht, was ich da gezaubert hab." "Du? Dass ich nicht lache. Das stammt alles von mir! Hast du doch auch gesehen, nicht wahr Abby?" "Nein! Abby, sag ihm, wie schön ich das gekocht hab!" Abby hob wieder den Blick und sah die beiden unsicher an. Was sollte sie jetzt darauf sagen? Na ja...Rache ist süß, lieber Cousin. "Ruby hat alles allein gekocht, das hab ich gesehen, ja." "Haha!", lachte Ruby Curtis aus und streckte ihm noch gespielt die Zunge raus. Curtis lachte und die drei redeten noch einiges, bis die Teller leer waren und sie sich in das Wohnzimmer begaben. "Ich bin dafür, dass Sweety abwäscht, du auch, Abby?", sie machte es sich auf der Couch gemütlich. "Nee nee, Shorty, wer den Dreck macht, macht auch wieder sauber. So lauten hier die Regeln." Ruby lachte, wie die anderen beiden, ließ dann allerdings lustlos die Schultern hängen.
Joyce stand unruhig vor der Tür und klopfte. Als nach 2 Sekunden keiner öffnete, klopfte sie noch einmal. Immer im 2 Sekudnen tackt. Da die Vampire nun angriffen, war sie wirklich in Sorge, ob um Céline oder Curtis.
Abby öffnete die Tür nach einigen Minuten und sah zu Joyce hinaus. "Oh, hey Joyce. Komm doch bitte rein", bat sie und öffnete die Tür weit genug auf. "Curtis ist grad im Bad, willst du was trinken?" Das Mädchen sah etwas unsicher zu Joyce und führte sie weiter in die Wohnung. Während Abby schon etwas in die Küche wuselte, kam Curtis die Treppen runter, nur ein Handtuch um die Hüften. "Abby - wer-? Oh, hey, Süße", er lächelte Joyce an und kam auf sie zu.
Joyce sah lächelnd zu Abby. "Nein danke ich-" ihr Blick wanderte zu Curtis. "Ulala... na da komme ich doch gerade passend" grinste sie und die Sorge um ihn war wie weggewischt. Sie küsste ihn dann.
Curtis erwiederte sanft und strich ihr lächelnd über die Wange. "Jaaah...gerade richtig, um meinen Astralkörper zu betrachten", er schmunzelte etwas und bat sie, kurz zu warten. Dann verschwand er schnell in sein Zimmer, zog sich um und kam zurück. "Was kann ich für dich tun, meine Hübsche?", er hatte den Tagespropheten noch nicht gelesen, da er erst von Arbeit kam.
Joyce sah ihm nach und wartete dann. Als er sie das dann fragte sah sie ihn sichtlich verwirrt an. "Ähm Schatz die Zaubererwelt oh entschuldige... die Vampirwelt wird angegriffen" erklärte sie und verschränkte die Arme. "Ich habe mir Sorgen gemacht" murmelte sie dann.
"Oh", brachte er heraus und Abby hielt ihm plötzlich den Tagespropheten vor die Nase. Curtis hob die Augenbraue und strich sich seufzend übers Gesicht. "Na super...hat ja grad noch gefehlt. Alles okay bei dir?" Er sah Joyce fragend an.