Anwesen der Reichen » Anwesen von Mischa

Mischa lebt zusammen mit Martina und seinen Kindern in dem Anwesen.

Sean klopfte mit seinem weissen Holzstock an die Türe.
Er hatte sich hier erkundigt und erfahren, das der Seidenhändler namens Mischa hier leben sollte.
Sean war erst gerade von jahrelangem Armeedienst zurückgekehrt.

Natürlich war auch Runia in dem Anwesen, als Dienstmädchen immer noch eingestellt.

Die Tür wurde von Mischa geöffnet, er blickte Sean ins Angesicht und blickte kurz an dessen hinunter.
Schien wohl ein sehr reicher Vampir zu sein.
"Wie darf ich behilflich sein?", fragte Mischa wieder ganz zu seinem Gesicht blickend.

"Allerdings", sagte Sean und er musterte Mischa leicht abschätzend, da er ihn für den Hausdiener hielt.
Natürlich würde sein Misstrauen sofort schwinden, wüsste er erst, dass es der Chef des Hauses persönlich war. xD
"Ich suche Mr. Mischa, mein Name ist Sean Androvski."

"Er steht vor Ihnen", sagte Mischa und trat nun einen Schritt zurück um ihm Platz zu machen.
"Darf ich Sie rein bitten, Mr. Androvski?
Eine besondere Ehre, jemanden der bekanntesten Familien weiter zu helfen, falls es in meiner Macht steht", fügte er ungehindert hinzu.
Nein übel nahm er es ihm nicht, er erwartete nichts anderes von der Adligengesellschaft.

Sean nahm augenblicklich seinen Zylinder ab, als dieser die Situation richtig stellte.
"Ich bitte um Verzeihung."
Er trat dann ein und Runjà kam.
Sie machte einen Knicks und nahm den Herrn seinen Mantel, Stock und den Hut ab.
"Ich habe erfahren, dass Sie mit Seide handeln", sagte nun Sean, der sich etwas kritisch umsah.
Reizend waren diese Anwesen der Neureichen.

[boa xD wie geil ]

Mischa schloss die Tür noch hinter dem Herrn und blickte ihm ruhig an, als er sich kritisch umsah.
Mischa konnte sich schon denken, was in ihm vorging.
Schliesslich wies er in das Speisezimmer einzutreten, das das grösste im Anwesen war.
"Ja, da sind Sie richtig informiert, Mr. Androvski", bestädigte ihm Mischa.
Leicht blitzten seine Augen auf und nun stieg seine Wachsamkeit.
Das war eine einmalige Chance!
Er trat dann schon mal ins Speisezimmer ein.
"Gute Seide, heute noch schwer zu bekommen und nach den Lagen bei der Menschenwelt vllt. bald noch seltener und teurer.
Bei mir jedoch, wird es stabil und aufrecht bleiben", er ging um den langen Tisch und blieb dann stehen.
Mischa's Blick blieb auf dem Stuhl bei Androvski fixiert, schon leichte Nervösität konnte er fühlen.
"Bitte nehmen Sie doch Platz", er wies dabei auf den Stuhl vor sich und wollte sich erst setzten wenn es Sean tat.

Mit seinen weissen Handschuhen strich er über einzelne Möbelstücke und vergewisserte sich auch, ob alles sauber war.
Natürlich hie und da nicht wirklich so lupenrein wie vielleicht bei seinem Vater, doch akzeptabel.
"Oh, gewiss. Wie Sie sicherlich wissen, hat mein Vater, Sire Douglas, einst mit Seide gehandelt. Eine äusserst delikate Angelegenheit. Meinen Sie, dass Sie dem gewachsen sind?"
Sean setzte sich darauf und sah aufmerksam zu Mischa.
Im innern hoffte er, später noch Mischas Frau und vielleicht die Kinder, falls es welche gäbe, kennen zu lernen.
Denn durch die Leute im Umfeld konnte man sich umsomehr einen Eindruck machen.

Mischa nickte.
"Ein sehr kluger und guter Geschäftsmann", meinte er zu Sire Douglas und natürlich ehrlich!
Dogulas war für die Adligen schon fast ein König, über dem man kein schlechtes Wort sagen durfte.
Es war schon eine delikate Angelgenheit über ihn zu sprechen für Mischa. *g*
"Ich kann Ihnen versichern, Mr. Androvski, dass auch ich gut mit allen möglichen Mitteln ausgerüstet und mich ebenso dem gewachsen fühle, sonst hätte ich nicht mit Seide angefangen.
Ich habe eine zuverlässige Quelle."
Mischa blickte ihn weiterhin ins Angesicht und versuchte im innern zu studieren.
"Darf ich Ihnen einen Blutwein anbieten?"

Sean winkte ab, auf sie Frage nach dem Blutwein.
"Selbstbewusstsein ist wichtig, in der Tat. Ich würde gerne Ihre Familie kennen lernen, ist sie da?"

Mischa sah ihn aufmerksam an und nickte dann ruhig.
"Das ist sie", bestädigte er und sah dann auf.
"Runjà? Hole meine Frau und meine zwei Kinder, wir haben die Ehre von Sire Douglas Sohn besucht zu werden."

Runja verbeugte sich leicht.
Sie ging daraufhin zu Martina und den Kindern.
"Ein hoher Gast ist hier und wünscht Sie mit den Kindern zu sehn, Madame."
"Und nun zum Geschäft", sagte Sean und er stand wieder auf.
"Ich würde gerne einige Stoffmuster betrachten, falls Sie welche hier haben, Mr. Mischa."

Mischa nickte wiederum.
Er erhob sich.
"Einen Moment", bat er und ging in sein Arbeitszimmer.
Das Speissezimmer hatte einen Kronleuchter und war typisch Neureich eingerichtet.
Ein wenig simpel und an manchen stellen etwas prunktvolles.
Es dauerte nicht lange und Mischa tauchte wieder auf, er wollte dabei sein, wenn Martina mit den Kindern kam.
Mischa hatte Aufzeichnungen von Mustern und auch einige Seidenstoff hergebracht.
Er reichte ihm aufmerksam die Liste mit den vielen Mustern der Stoffe, die er auftreiben lassen konnte.
"Jederzeit aufzutreiben, nur eine Bestellung und der Vertrag einhalten, dann würde es in wenigen Tagen eintreffen", sagte Mischa ruhig und konzentriert.
Er legte die Hände hinter dem Rücken und wartete, es war schon eine gefährliche Angelegenheit, gerade bei einem Androvski!

In vielen belibigen Farben waren die Seiden und auch Mustern.
Besonders für Abendkleider und Anzüge waren sie hervorragend geeignet.

"Fühlen Sie ruhig Mr. Androvski", er wies ihm darauf auf den Stoff.
"Das hier ist einer der feinsten, denn ich auftreiben kann.
Für ein schönes Seidenkleid, besonders bei Nacht würde sich die Mara wohl fühlen.
Einen Anzug für einen Ball? Dann würde ich den hier empfehlen", er reicht eihm darauf einen anderen, der nicht ganz so fein war wie der andere.
"Die Farbe spielt in keines falls ein Problem.
Muster, ich bin mir sicher, das lässt sich alles machen, natürlich eine frage der Zeit und des Geldes."

Sean sah sich die einzelnen muster an und liess sich auch beraten von Mischa.
"Ich wünsche etwas für die Tische, Dekorationen, für einfache Dinge", erklärte er.
"Vorerst natürlich. Das hier...spricht mich schon eher an."
Er deutete auf einige Grün- und Blautöne.

Martina hatte soeben ihre Frisur etwas gerichtet und sah durch den Spiegel zu Runja.
Sie nickte leicht, strich sich über das neue Kleid und sah sich nach der kleinen Samira um.
Ihr war nicht gut, nein, es war ein ständig aufschäumendes Gefühl. Sie wollte immer alles richtig machen, wollte, dass sie nichts zerstörte, wofür Mischa so viel gearbeitet hatte. Das war seit einiger Zeit ihre größte Sorge. Die Familie musste sich eben erst einen guten Namen machen, dann war der Druck wahrscheinlich nicht mehr allzu groß.
"Samira...bitte komm her", das 3-jährige Mädchen hüpfte vom Stuhl und ließ sich von seiner Mutter an die Hand nehmen.
"Bring uns zu ihnen", bat Martina dann noch Runja, schluckte hart und warf einen letzten Blick in den Spiegel.