RE: Wohnung - 2

Am morgen, wie versprochen, wurden Wang Jiazhi neilsons Unterlagen geschickt, die sie jetzt gut studieren konnte bis am Abend.
Sämtliche Pläne über den Hotelbau, der Innenaustattungen, der gewünschten Themen, Sponsoren, Modebranchen und geplante Läden waren aufgelistet.
Ebenfalls eine korrekt geführte Buchhaltung der letzten zwei Monate und notierungen, in welchen Bereich Mrs Dragon denn nun finanzieren würde.

Wang Jiazhi sah sich inzwischen die Unterlagen von Neilson an.
Sie führte die Kaffeetasse dabei an ihre Lippen und blätterte dann weiter bis zu den anderen Sponseren.
Dann ging es weiter zu den Geschäften die Neilson für sein Hotel vorgesehen hatte.
Das Telefon klingelte und Wang Jiazhi nahm in guter Lauen ab.
"Wang Jiazhi Dragon am Appart, hallo?
....
Wer ist das?
Oh-", Wang Jiazhi hörte mit gehobenen Augenbrauen verblüfft zu.
"Xiaomeng?", fragte sie dann.
"Ich...", wiederum hielt sie inne und lauschte.
"....
Aha?
Aja?", Wang Jiazhi musste schmunzeln, ihre wurde es warm ums Herz.
"Ja, ich werde bald wieder zurück sein, versprochen.
Ich bringe dir sogar etwas grosses mit.
...
Nein, nicht so gross, aber fast", sie hängte den Hörer dann nach einem weiteren Versprechen vergnügt lächelnd ab.
Sie musste noch etwas den Kopf schütteln und wandte sich dann wieder Neilsons Hotel zu.
Wirklich, das war kein gewöhnliches Hotel!
Wenn das mal nicht ein Gewinn geben könnte.
Sehr teuer, aber dennoch könnte er bei den Menschen anschlagen.
Sie trank den Rest ihres Kaffees aus und hatte sich dann entschieden.

Punkt um 19.00 klopfte es.

Die Tür ging auf und eine fertig gemachte Wang Jiazhi trat heraus.
Sie hatte ein kleines, schwarzes Handtäschchen bei sich.
Ohne zuerst zu grüssen, schloss sie schon mal die Tür ab und wandte sich dann freundlich an ihm.
Was ihr sofort bei Neilson auffiel, war sein Anzug und seine blonden Haare.
"Tja, da wären wir nun.
Da haben Sie mich also nicht vergessen", sie streckte ihm dann ihre Hand entgegen.
"Wang Jiahzi Dragon, es freut mich Sie persönlich kennen zu lernen."

neilson gab ihr einen Handkuss.
"Mrs Dragon, es freut mich wirklich sehr."
Für die beiden stand auch schon ein Taxi bereit.
"Das heutige Essen geht auf meine Rechnung."
Daraufhin öffnete er ihr die Tür.

"Oh, wirklich überraus freundlich von Ihnen, Mr. Neilson", Wang Jiazhi musste unweigerlich etwas aulächeln und stieg dann in den Wagen ein.
Sie war beeindruckt.
Bis jetzt ging ja alles sehr rasch und unkompliziert voran.
Wang Jiazhi strich sich die Falten kurz vom Kleid und wartete dann, bis er einsteigen würde.
"Wie Sie sehen, lebe ich einer Wohnung.
Vielleicht haben Sie sich schon etwas gefragt, warum ein vermögender Sponsor in etwas einfachem lebt."

neilson stieg nun auch ein und das Taxi fuhr bereits los.
"Oh nein, keines Wegs", sagte neilson.
"Ich selbst lebe auch in einer Wohnung. nicht, dass das ich Ihren Reichtum mit meinem Vergleich schmälern möchte, keineswegs! Doch ich nehme an, dass der Inhalt in der Wohnung zählt, und Sie haben sicherlich auch irgendwelche Ferienhäuser?"

"Nicht direkt", gestand sie nun ihm und blickte dabei kurz zum Fenster, sie lächelte äusserilch etwas und schien in guter Dinge.
Sie sah dann afumerksam zu Neilson.
"Ich wohne in Paris, dort ist es schon teuer genug.
Manchmal ziehe ich mich auch nach Hongkong zurück, wenn die Jahreszeit stimmt.
Sie haben eine Wohnung?", fragte sie nun interessiert.
"Dann reisen Sie wohl auch sehr viel?
Mein Mann würde wohl jetzt sagen, dass Sie dann in den Hotels genügend mit den Reparationen zu tun bekommen.
Da ist eine Wohnung durchaus praktisch", erwiderte sie freundlich.

"Mir ist es eher wichtig, den Inhalt zu schätzen", sagte neilson.
"Und nicht die Fassade. Eine Wohnung kann sehrwohl zum Palast werden, wenn man eine gute Einrichtung hat."
Mit Wang Jiazhi liess es sich gut reden, sie machte einen interessanten Eindruck.
So viele Reichen waren langweilig und man musste sich trotzdem mit ihnen unterhalten.
In diesem Fall hier aber könnte es ganz interessant werden.
"Darf ich fragen, in welcher Branche Ihr Mann tätig ist?"

Wang Jiazhi hörte Neilson zu und sie konnte sich vorstellen, dass er wohl viele Kunstgemälde bei sich zuhause hatte.
Aber er schien auch ein morderner Mann zu sein, nachdem was er alles in seinem Hotel anbauen wollte.
Ob fremde Kultur zu ihm passte? Privat?
"Mein Mann ist in der Frimenbranche tätig, Mr. Neilson.
Ein Jahr lang hatte er mit Seide und Baumwolle gearbeitet, was sich dann später als Finanziellesproblem herausgegeben hat", gab sie ihm die Antwort darauf.
"Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Ihnen geht es wohl im Hotel auch eher um den Inhalt statt um die Fasade.
Ich habe die verschiedenen Kulturen darin entdeckt und ich muss sagen, mir gefällt Ihre Idee.
Mal etwas neues, das ist gut."

"Das freut mich, wenn Ihnen meine Entwürfe gefallen", entgegnete neilson.
"Ihr Mann hatte also Schwierigkeiten. Darf ich fragen, wo er arbeitet? In der Menschenwelt?"

"In China durchführt er seine Geschäfte", sagte Wang Jiazhi darauf.
Kurz hellte sich ihre Miene kurz etwas auf, da ihr ein Verdacht einfiel.
"Aber trotz seinen Finanziellen Schwierigkeiten, wird sich bei meinem Kontostand nichts ändern.
Sehen Sie Mr. Neilson.
Ich weiss nicht ob Sie davon auch schon in Kenntnis gesetzt worden sind, aber die Wege von Herr Yang und mir... haben sich vor Jahren getrennt."
Wang Jiazhi sah freundlich zu ihm.
"Also werden sich da keine Probleme entwickeln, wenn ich eine von Ihren Sponsoren werde.
Ist es vllt. das, was Sie befürchtet haben?
Verzeiht, ich frage nur aus Neugierde", sie lächelte nun etwas schmunzelnd, da sie es soweit zugelassen hatte.
Doch es war auch mal was neues mit einem Hotelbesitzer zum Gespräch zu kommen.

"Keineswegs", sagte nun neilson.
"Ich habe keine Sekunde an der Aufrichtigkeit ihrer Aufgabe als Sponsorin gezweifelt. Ich war bloss neugierig, ist es nicht so, dass Sie auch Kontakte in Otopia besizten?"

Nun musste Wang Jiazhi etwas schmunzeln, ein etwas Bedenklicher.
"Wie ich sehe, wissen Sie sehr viel von mir Mr. Neilson", einen Moment blickte sie interessiert zu ihm.
"Darf ich erfahren, wie viel Sie wissen?
Es wäre mir nämlich... überaus ungangehm, wenn ich Ihnen dann Dinge über mich erzähle, die Sie dann bereits schon wissen.
Das letzte was ich möchte wäre, Sie zu langweillen Mr. Neilson."
Kurz machte sie eine Entschiedene Pause, dabei senkte sie etwas nachdenklich den Blick.
"Schliesslich soll die Zeit auch genutzt werden und davon haben die meisten Männer sehr wenig."

Das Taxi hielt nun an und neilson half Wang Jiazhi heraus.
"Sie langweilen mich sicherlich nicht, Mrs. Dragon", versicherte ihr neilson und er lief mit ihr in das Restaurant.

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