RE: Das Tal der alten Welt - 2

"Sag mir, Weib...Warum darf ein Vampirweib sich frei herum bewegen?"
Das Monster bewegte sich nicht vom Fleck.
Tristans MEdizin schwebte in der Luft. Es war ein grünes Kraut. Sie war von einer schwarzen Kugel umhüllt.

"Ich wüsste keinen Grund, weshalb sie es nicht tun dürfte", sagte Medea und ihre Stimme war kalt.
nicht vor Spott oder Zorn, einfach weil es ihre Art allgemein war so zu sein.

"Vampirweiber haben keine Recht. Sie müssen dem Herren gehorchen...Was zum Teufel machen meine Kinder mit meinem Imperium!? Sie vernichten mein Imperium!!! Diese Idioten!!!"
Dracula packte das grüne Kraut mit 2 seiner Krallen.
"Wo ist der Vater des Kindes? Tot?"

"Tristan ist zum Waisen geworden", sagte Medea, denn mehr wusste sie nicht.
Und es war ihr auch egal.
Ihr war Tristan unwichtig, genauso wie Marko und alle anderen, die damit zu tun hatten.

"Dann wird der Junge sterben."
Er machte eine kurze Pause.
"Tristan ist ab heute ein erwachsener Vampir.
Sobald das Kind beide Elternteile verliert, so übernimmt er die Familienführung und wird automatisch erwachsen. Er muss sich nun selbst durch das Leben schlagen."

Medea schwieg.
Bei ihnen war das anders, doch das leuchtete ein.

"Als Gründer der Familie Randel weigere ich mich dir die MEdizin zu geben."
Dracula machte einen Schritt zurück.
"Erzähl mir...Wieso habe ich noch nie etwas über Otopia gehört?"

"Otopia ist eine eigene Vampirrasse, Lord", erklärte Medea.
"Unsere Quelle liegt in den Sümpfen. Wenn Ihr mir meine Bitte verweigert, dann werde ich es akzeptieren müssen."

"Sümpfe...Meine Kinder haben diese Welt also nicht gegründet."
Dracula löste sich auf.
Das MOnster war verschwunden.
"Dann lebe wohl. Möge mein Nachfahre in Ruhe und Frieden sterben."

"Bekomme ich eine Chance an die Medizin zu gelangen?", fragte nun Medea schnell.

"Ich verlange Lebensenergie von Tristan. Bring mir einen Teil seines Lebens und dann erhält er die Medizin."
Eine längere Stille folgte.
Dracula meldete sich nicht mehr.

"Dann sagt mir, wie ich das tun kann", sagte Medea darauf.
Für sie war es ganz klar, lieber ein Teil des Lebens als ein Ganzer.

Vor ihr erschien ein goldener Becher.
http://static.rp-online.de/layout/showbi...IEN_YBOC104.jpg

"Er soll aus diesem Becher Wasser trinken. Der Becher entzieht ihm einen Teil seines Lebens."

Medea nahm den Becher an sich.
"Das werde ich tun", sagte sie und war entschlossen es ihm noch heute Abend zu geben.

Dracula war nun verschwunden.