RE: London: kleines Café - 17

Amélie stuzte leicht.
"Aber du 'ast es doch zu etwas gebracht.
Isch meine, schau disch an, du bist Arzt!" sie deutete kurz auf ihn und lächelte aufmunternd.

Aber du 'ast es doch zu etwas gebracht.
Isch meine, schau disch an, du bist Arzt!
"Ichch glauube, abechr nichttt dass das genuggg füchr ichn wächre."
Sein Vater würde bestimmt immer noch nciht stolz sein,
aber doch genau wusste es Martin nicht.
Ebenso wie Michael, wahr er von Zuhause weggelaufen um endlich ohne Druck leben zu können.

"Du denkst? Warum fragst du ihn nischt?
Geh zu ihm und zeig ihm, was du alles geschafft 'ast" sagte Amélie.
Sie wusste nicht wie es war einen Vater zu haben, doch sie stellte es sich toll vor.
"Isch bin mir sischer, dass er stolz auf seinen Sohn ist!"

Du denkst? Warum fragst du ihn nischt?
Geh zu ihm und zeig ihm, was du alles geschafft 'ast
Immer größer wurden die Augen von Martin und er schluckte leicht.
Er schüttelte dann aber mit dem Kopf und starrte wieder hinunter auf den Tisch.
Nein, er konnte nicht zu seinen Vater zurückgehen...
"Ichch binn weggelaufeeen." nuschelte er in sich hinein und
blickte weiterhin hinab.
Sein Vater hatte er eben schon sehr lange nicht mehr gesehen.

"Oh non! Martin sischer vermisst er disch" Amélie nahm wieder seine Hand und schaute ihn an.
Wenn sie ein Kind hätte würde sie so lange suchen, bis sie es gefunden hatte, selbst wenn
sie unmengen an Schulden hinterlassen würde.
"Non Martin, wo'er willst du wissen, dass er disch vermisst, hm? Vielleischt bereut er seine Taten"
Amélie schaute ihn eine Weile an. "Was ist mit deiner Mutter?"

Oh non! Martin sischer vermisst er disch
Nein, nein sein Vater vemisste ihn bestimmt nicht!
Wie oft hatte er ihn nicht die Schuld gegeben wegen dem Tod seiner Mutter.
Leicht zuckte er zusammen als sie plötzlich ihre Hand um seine legte.
Immer noch kam er mit sowas nicht ganz klar.
Non Martin, wo'er willst du wissen, dass er disch vermisst, hm? Vielleischt bereut er seine Taten
"Ichch würdddhe dass nichcht alleinee schafffeen."
Was ist mit deiner Mutter?
"Sie ist tot."

Amélie schwieg und schaute ihn an.
Der Arme!
Von seinem vater verachtet und von seiner Mutter verlassen.
"Martin das tut mir wirklisch Leid" sagte sie ruhig. "Entschuldige das isch so aufdringlisch war.
Das wollte isch nischt, verzeih"

Martin das tut mir wirklisch Leid
Martin lächelte kurz traurig und massierte sich die Stirn.
Was er jetzt brauchte war Michael.., er würde ihn aufmuntern und
mehr als strahlend unterhalten.
Entschuldige das isch so aufdringlisch war.
Das wollte isch nischt, verzeih
"Schon okey." murmelte er und Martin bemerkte gar nicht,
wie er leicht mit seinen Daumen über ihren Handrücken gestrichen hatte.

"Isch sollte jetzt besser ge'en" sagte Amélie und holte ihre Tasche hervor.
Ihr war das ganze sichtlich unangenehm.

Isch sollte jetzt besser ge'en
"Tschuldigung." murmelte er und schaute nicht mehr zu ihr.
Jetzt hatte er sie dazu gebracht, das Amélia sich unwohl fühlte.
Was wahr er nur für ein schrecklicher Gesprächspartner.
"Schickst du mir irgendwann den Lebenslauf?" fragte er ziemlich leise.

Amélie nickte und beugte sich zu ihm rüber.
Sie gab ihm links und rechts ein küsschen auf die Wange.
"Isch wünsche dir noch einen schönen Tag Martin.
Isch bin froh disch getroffen zu 'aben" lächelnd stand sie auf, nahm ihre Jacke und
winkte ihm noch kurz lächelnd zu. Dann verließ sie das Café.

Isch wünsche dir noch einen schönen Tag Martin.
Isch bin froh disch getroffen zu 'aben
Leicht verlegen und verwundert fasste sich Martin an die Wange.
Hatte Amélia ihn wirklich zwei Küsse gegeben?
Die Wangen des Älteren färbten sich rot und lächelte einen kurzen Moment.
"Wühünschch isch dichrrr auchch!" rief er ihr noch nach und seine Miene wurde traurig.
Martin würde sie bestimmt nicht noch einmal sehen und das machte ihn wirklich mehr als depri.
Isch bin froh disch getroffen zu 'aben
Das Klang aufjedenfall wie..wir werden uns nie wieder sehen,
aber trotzdem für das kurze und nette Gespräch.
Naja das war aber dann auch zum Schluss nicht so gut gelaufen.
Seufzend legte er seinen Kopf auf die Hände und er schloß seine Augen.

Da leider Martin nicht wusste wo Amélie wohnte, wartete er hier still ab.
Sie hatten sich ja hier das letzte Mal zu Gesicht bekommen und
vielleicht würde es auch hier wieder passieren.
Kurz nippte er an seinen Kaffee und nebenbei ging sein Blick durchs Café.

"Amélie, seit drei tagen gehen wir in dieses Café... Warum besuchst du ihn nicht einfach zu Hause?"
André und Amélie betraten das Café und André schien sichtlich genervt.
"Asch sei still André." meinte Amélie nur und lief lächelnd auf Martin zu.
"Isch wusste es" sagte sie und gab ihm lächelnd links und rechts einen Kuss auf die Wange.
"Darf isch vorstellen? Ein Freund von mir. André, Martin mein Lebensretter"
André reichte Martin die Hand. "Hi"
Amélie setzte sich neben Martin und schaute ihn lächelnd an.
"Erzähl, 'ast du etwas mit dem Lebenslauf maschen können?"

Verwundert schaute Martin zu den Beiden und der Mann war wohl ihr Freund.
Als sie auf ihn zulief wurde sein Blick immer mehr verunsichert.
"Chaloho." murmelte Martin verlegen und
seine Wangen wurden rot wegen den beiden Küssen.
Er schüttelte dann André die Hand, wobei er freundlich dreinschaute.
Erzähl, 'ast du etwas mit dem Lebenslauf maschen können?
"duuhu wirst eihene Ausbihlduhung ichn dechr Kindherabteilung machchen."