RE: Krankenhaus - 7

Katsumi schwieg nun und er sagte kein Wort.
Er war unzufrieden, sichtlich unzufrieden!
Marc würde eine Strafe erhalten, sobald er zu ihm gehen würde.
Aber jetzt war er noch hier und Kate lag im Krankenhaus deswegen.
"Wie lange wirst du noch hier bleiben?"

"D-die Ärzte sagen drei Tage", antworte Kate und schien etwas fraglich, sie schloss dann aber bedrückt ihren Mund.
Es tat ihr leid um Katsumi.
Es kam ihr so vor, als müsste er all diese Problemfälle, die eins nach dem anderen nun auftauchten, lösen.
Hach und dabei, war das hier ja nicht einmal Otopia.
Doch Kate wollte ihn nicht beschämen, also liess sie es ihn deswegen anzusprechen.
Sie würde sich hüten, noch einmal so einen Fehler zu machen.

Katsumi war damit nicht einverstanden und er schob ihre Decke zurück.
"Du wirst aufstehn und mit mir kommen!", sagte Katsumi.
"In Otopia gibt es solche Anstalten nicht. Wenn eine Frau stirbt an einer Krankheit, dann soll es so sein. Diese künstlichen Methoden sollen dich nicht ins Vertrauen ziehn."
Damit meinte Katsumi das ganze Medizinwesen.
Während es in dieser hoch Technolisierten Welt für jede kleinste Krankheit Medizin und Behandlung gab, wurde in Otopia meistens erst ein Arzt gerufen, kurz vor dem Tode einer Person oder überhaupt nicht.
Katsumi sah keinen Grund, Kate hier drei weitere Tage liegen zu lassen.
Sie sollte zu Hause sein und dort allenfalls Schmerzen durchstehn, die sie so in Otopia auch hätte.

Kates Augen wurden grösser, als Katsumi ihr so unerwartet die Decke wegschob.
Ihre Haltung entspannte sich dann aber langsam, als sie hörte, was Katsumi da sagte.
"Hai Katsumi-sama", sie neigte ihr Haupt sich vor ihm und langsam setzte sie den Fuss runter, wobei sie dann etwas den Mund verzog.
Sie fühlte noch immer ein Stechen im Bauchinnern.
Schliesslich stand dann Kate, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen.
Langsam liess sie die Matratze mit ihren Händen los.
Etwas fraglich wandte sie sich dann an Katsumi und ihre Haltung wurde ihm gegenüber etwas scheu.

Katsumi suchte nach ihren Kleidern, die über einer kleinen Kabine hingen und er deutete auf diese.
Eine Krankenschwester kam zu Kate.
"Sie dürfen jetzt noch nicht aufstehn, Ma'am!", sagte die Schwester.
"Sie müssen sich ausruhen!"

Kate trat dann langsam so gut es ging zu Katsumi und nahm den Kimono an sich.
Sie schlüpfte aus der Art Nachthemd, die man ihr hier gegeben hatte und legte sich den seidnen Kimono um.
Auf die Frau achtete sie nicht, im innern schrie es in ihr hiflos auf.
Oh, bitte lass sie nicht von der Fehlgeburt reden!
Bittend sah sei dann zu Katsumi, sie wollte diesen Ort nur noch zurück lassen.

"Ma'am! Ma'am!", rief nun die Schwester aufgebracht, doch Katsumi verschwand bereits mit Kate an seiner Seite.
In den Gängen rief ihnen die Schwester noch eine Zeitlang hinterher, doch die beiden waren dann verschwunden und kehrten in die Bar zurück.

Mit den Händen in den Jackentaschen blieb er mitten auf dem Fußgängerweg stehen und blickte sich dann um.
Gut, keiner folgte ihm das war natürlich mehr als gut.
Sven drehte sich wieder um und ging mit schnellen Schritten weiter den Weg entlang.
Vor dem Krankenhaus huschte nochmal sein Blick durch die Gegend und dann spazierte er hinein.
Er musste sich endlich beruhigen und nicht in Panik geraten!
Tief atmete er ein und wühlte in seiner Jackentasche herum.
"Guten Tag." sagte eine junge Krankenschwester und Sven hob schnell seinen Kopf.
"Ähm hey..." murmelte er und nur kurz lächelte er vorsichtig die Frau an.
Seit dem Gespräch mit Ivy war er noch kranker und blasser.
"Möchten sie zu einem bestimmten Arzt?" fragte die Frau und Sven nickte.
Er holte den Brief aus seiner Tasche und reichte diesen dann der Krankenschwester.
Besorgt musterte sie kurz den Jungen und er blickte sich gestresst um.
"Kommen sie!"
Sven folgte ihr mit schnellen Schritt und natürlich hatte er den Blick gemerkt.
Sie hatte die Krankheit gesehen auf dem Brief und er seufzte leise auf.
Die Krankenschwester blieb bei einer Tür stehen und klopfte vorsichtig an um dann die tür gleich zu öffnen.
"Mister Smith ist da." sagte sie und der Arzt hob sofort interessiert und musternd seinen Kopf.
"Gut das sie kommen Mister Smith. Setzen sie sich doch bitte."
Dankbar nickte der Syltherin und ließ sich dann auf einen Stuhl nieder, wobei dabei die Tür geschlossen wurde.
"Ihre Chancen sind naja sehr mittelmäßig.." sagte der Arzt und las sich die Akte durch.
Angespannt blickte Sven sich um und atmete tief ein und aus.
"Haben sie wirklich keine Familie? Ich meine nicht mal eine Schwester?
Sie sind schon 18 Jahre alt, aber trotzdem würde es vielleicht mit einem Familienteil leichter klappen."
"Nein Doktor! Ich habe leider keine Familie." sagte er ernst und der Arzt nickte traurig.
Keiner wusste von den Lügen und keiner wusste was überhaupt im Inneren von Sven geschah.