RE: Schloss von Silus - 2

Luca und Ilas waren dem Zigeuner schweigend gefolgt.
Dies hier war ein wunderbarer Ort.
Ein zauberhafter und einzigartiger noch dazu.
Der junge Vampir konnte sich beim besten Willen nicht entsinnen, je etwas so prachtvolles zu Gesicht bekommen zu haben, wie dieses Schloss hier.
Alles erschien so prunkvoll auf seine Art und Weise.
Prunkvoll.
Wunderschön.
Und dezent zugleich.
Luca lächelte ein wenig vor sich hin und auch Ilas sah sich genau hier um.
Schließlich blieben sie stehen und der Vampir schielte an der Schulter Cyrills vorbei, der in seiner neuen und schönen Gestalt in den Raum wies, der sich soeben aufgetan hatte.
"Ja, sicher. Das werde ich", murmelte er, legte seinem Vater nochmal die Hand mutmachend auf die Schulter und trat schließlich ein.

Lucas Zimmer war strahlend weiss.
Ein Fenster stand offen und wehte verschiedene Seidentücher und die Vorhänge sanft im Raum herum.
Er war nicht alleine.
Es gab ein weiches Bett und darum standen drei schöne Maienfrauen.
Die eine hielt einen silbernen Krug in der Hand.
Die hielt den anderen.
Und die dritte hielt kristallblaue Trauben in den Händen.
Sie alle blickten lieblich und wohlgesinnt zu Luca.
Hier würde er wie ein König rasten können.


Cén nickte.
Er sprang dann aus dem Ring und warf Miranda ein Schwert zu, mit drei Klingen.
"Uni baresko", sagte er und griff sich ebenfalls das Schwert.
"Baresko!"
Er wartete dann auch nicht lange, sondern schlug aus zum Angriff.


Cyrill hatte sein Gefolge informiert, das Volk war in Aufruhr, denn der Prinz war betrübt.
"ruke."1[/size]
Er senkte leicht sein Haupt und Cyrill legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Oro est. Mal-de! Dêco-de."2
Cyrill wandte sich dann am von ihm und trat davon.
Silas sah seinem Vater traurig hinterher.
"Utuleya-de est trioe, ruke.
Eyo-de mé uû est mue gol."3

--

[size=85]1 Vater
2 Es ist Zeit. Geh! Ruh dich aus.
3 Mein Herz ist betrübt, Vater.
Dich so zu sehn, ist der grösste Schmerz.

Bestimmt meinte er Verdeidigung!
Miranda fing das Schwert auf und sie konzentrierte sich volkommen auf Cen,
welcher sie nun schon schnell Angriff.
Sie wehrte diesen aber noch gerade so ab und machte einen Gegenschlag.

Cén, der durch seine Izhikengestalt sehr leicht war, sprang über Miranda hinweg und landete hinter ihr.
Schnell machte er einen Gegenschlag, rollte unter sie hindurch und schlug erneut.
Die junge Noah wurde hier gefordert.

Miranda duckte sich schnell und konnte es wieder noch gerade schaffen,
aber ein paar Haarsträhnen fielen langsam ab.
Schon schlug er wieder zu und sie presste schwer die Zähne aufeinander.
Sie musste auch schnell sein und das konnte sie auch,
aber sie musste noch schneller werden.
Miranda ein paar Rückschläge nach hinten und wartete einen Moment still ab.
Dann drückte sie sich vom Boden ab und rutschte unter Cen nun durch.
Als sie wieder oben war schlug sie kräftig auf Cen ein.

Die Haare von Miranda wuchsen schnell wieder nach.
Hier würde niemand sterben, bei solch einem Kampf.
Sie war flink und eine Kämpferin eben.
Cén wich immer wieder aus - musste aufpassen, das er nicht stolperte und dann geschah es:
Sie schlug auf ihn en und traf seine Schulter.
Die ersten zwei Klingen rammte sie durch sein Fleisch und blaues Blut floss heraus.
Mit gläsernen Augen sah Cén zu Miranda und rührte sich nicht.

Geschokct rieß Miranda die Augen auf und zog das Schwert vorsichtig raus,
sodass es aber kein bisschen ihm wehtat.
Sie hatte ihn nicht so doll verletzen wollen!
Miranda ging nun mit Waffe desenkt vorsichtig näher ran.

Cén jedoch stand immer noch und das Blut tröpfelte auf den Boden.
Sein Arm verheilte wieder, es hatte nicht geschmerzt, denn dies war ein magischer Raum.
Er sah zu Miranda und mit einem festen, unerwarteten Ruck stiess er seine Klinge durch ihren Bauch hindurch.
Es war eine Art Falle gewesen und kaum hatte er das Schwert wieder rausgezogen, verheilte ihre Wunde.
"U est una deos beum, Àmàela", sprach dann Cén, der das Schwert zu Boden warf und es verstaubte.
Er legte Miranda seine Hand auf die Schulter und schüttelte leicht den Kopf.
"Bas-de imaé fare-de: Swi uni arbo latué pre-deu more latu-de."

Geschockt fasste sie sich am Bauch, aber die Wunde war wieder verheilt.
Zum Glück waren sie in diesem Raum und nicht woanders.
Miranda warf ihr Schwert nicht nach unten sondern wartete erstmal still ab.
Cen legte dann eine Hand auf ihre Shulter und sprach weiter zu ihr und
wieder wünschte sie sich diese Sprache einfach volkommen zu können.
Sie versuchte es zu verstehen, aber konnte es eben einfach nicht!

Cén blickte lieblich zu Miranda.
Ja, sie verstand ihn nicht.
Aber das war nicht von nöten.
Kannte er ihre Sprache doch auch nicht.
Für ihn war das Gespräch ein Zeichen der Akzeptanz und der Freundschaft.
Er wollte Miranda damit zeigen, das er sie schätzte und auch mit ihr Kommunizierte.
"Mowe, swi uni maethel."
Er schwang aus der Kampffläche und warf Miranda dann einen doppelten Bogen zu.
Er trat neben sie und reichte ihr zwei Pfeile.
Er deutete dann auf einen Punkt an der Wand, worauf eine Zielscheibe erschien und sich alles weitete auf eine grosse Distanz.

Miranda erwiederte den Blick genau so und hörte dann weiterhin Cen zu.
"Okey." sagte sie und schaute dann cen einen Moment hinterher.
Sie fing dann den Doppelbogen auf und neben ihr trat dann Cen,
welcher ihr die zwei benötigten Pfeile reichte.
"Demali." sagte sie leise zu ihm.
Miranda spannte den Bogen und blickte konzentriert zur Zielscheibe und
dann ohne nochmal zu zögern schoss sie los.
Ein Pfeil war in der Nähe der Mitte und der Andere eher entfernt.

Cén nickte zufrieden.
"Moe beum", lobte er sie.
"Ui-swi", forderte er sie dann auf und reichte ihr erneut zwei Pfeile.

Miranda schaute zu Cen hinauf und lächelte ihn an.
Sie nahm dann die nächsten Pfeile und spannte dann wieder konzentriert den Bogen.
Diesmal landeten sogar beide in der Nähe der Mitte und sie war doch innerlich damit zufrieden.

Cén klatschte um Beifall.
"Moe beum", sagte er erneut und die Zielscheibe verstand.
Der ganze Raum wandelte sich um und ein Strand bildete sich, mit rauschendem Meerwasser und weissen Palmen um sie herum.
Zwei Hängematten waren über den weichen Sand gespannt, hier konnten sie ein wenig rasten.
Die Waffen waren verschwunden, jedoch der Bogen und die Pfeile von Miranda blieben zurück.
Das sollte ihre Waffe sein.

Miranda lächelte wieder Cen an und schaute dann intressiert zu wie sich der Raum änderte.
Die Waffen hob sie auf und ging mit diesen weiter vor zu den Hängematten.
Ein bisschen ausruhen wäre wirklich mal gut für die Noah, denn sie war die ganze Zeit hin und her gereist.
Sie ließ sich auf einer Hängematte nieder und ihre Arme waren nach oben ausgestreckt.
Endlich eine kleine Ruhepause!