RE: Halle - 2

Liu lächelte leicht und atmete tief durch, als Madita über seienn Nacken fuhr und um ihn herum schlich.
Jawohl schlich.
Wie einer Katze gleichkommend.
Und das war sie auch.
Eine Raubkatze, elegant und eigenwillig. Ungezämt und wild.
Das gefiel ihm sehr und sie liess sich auf sein Spielchen ein.
Wirklich ein Jammer, würde er jeden Moment losgehn müssen.
Sonst hätte er das ganze verschoben, doch ehrlich gesagt hatte sich Liu dieses Vorgehen hier nicht so vorgestellt. Zumindest hätte er von seiner Seite her etwas mehr Geduld erwartet, aber manchmal, da konnte man fast nicht anders.
Genau in so einem Fall.
Erneut bleckte sich Louis leicht die Lippen und er liess sich von den geschmeidigen Bewegungen Maditas und ihrer auffordernden Berührungen berauschen.
Was hast du gedacht, als du mich gesehen hast...
Schwer zu sagen, und wenn sie ihn zuerst gesehn hatte? Was hatte eigentlich sie gedacht? Jedenfalls hatte sie ihm gefallen und ehrlich gesagt auch etwas neugierig gemacht. Besonders als sie auf seine Provokation schliesslich eingegangen ist und doch noch etwas gekauft hatte in LaCuqitta.
"Gefallen", sagte er mit leicht mysteriöser Stimme.
Er wollte ihr nicht einfach so alles verraten.
Man sollte immer etwas offen lassen und damit spielen.
Der Asiate stoppte Madita beim gehn und drückte sie dann gegen den Spiegeltisch, während er mit seiner Hand unter ihr Kleidchen griff und dem Schenkel entlang strich.
Wie benebelt blickte er zu ihr und musste mit der anderen Hand seine Kravatte etwas lockern.
"Heiss hier", meinte er, nach Luft schnappend.

Madita ließ sich wehrlos gegen das Spiegeltischchen drücken und ihre Augen blitzten auf, als er ihr das sagte.
Wenngleich das Wort gefallen ja in jeglichen Variationen ausgelegt werden konnte.
Aber sie ließ es ihm gerne, alles weitere für sich zu behalten.
Sollte er nur...irgendwie würde sie es schon aus ihm herausbekommen.
Zumindest war dies ein schöner Anreiz, das Spielchen noch weiterzutreiben, so, wie es sein sollte.
Im Hinterkopf bewahrte die junge Frau allzeit das Wissen, dass dieser schöne, atemraubende Moment in jeder nächsten Sekunde vorbei sein konnte.
Aber...das reizte doch nur noch mehr, wie ihre Meinung dazu war.
Madita schloss die Beine, als er mit der Hand unter ihr Kleidchen griff und ihrem Schenkel entlangstrich.
Ein wenig selbstsicher, dennoch sich auf die Lippen beißend und ihn von oben, langsam bis runter musternd, hob Madita nun eine Hand, fuhr mit dieser an seinen Nacken und zog den jungen Asiaten näher zu sich heran, bis sie schließlich leise und wohlwollend seinen Duft einatmete, mit dem Fingernagel sanft seinem Hals entlang fuhr und sich hinabbeugte.
"Wohl...noch nicht zu heiß", sprach sie, wieder mit einer hautstreichelnden Stimmlage, wobei sie noch einmal kurz zu ihm aufsah und Liu zu zwinkerte.
Schließlich erlaubte sich Madita, ihn von seinem Schlüsselbein aufwärts, quälend langsam am Hals entlang zu küssen und zu liebkosen.
Es war völlig klar, dass es nicht zum Geschlechtsakt für die beiden kommen würde. Und so war ihnen das sicher bewusst. Zumindest...würde es jetzt noch nicht dazu kommen.
Daher war Madita ein riesen Miststück, dass sie es dennoch zu ließ, den armen Liu immer mehr anzuheizen, wo sie doch wusste, dass er gleich noch zu arbeiten hatte und seine Konzentrationsfähigkeit dazu benötigte.
Aber Madita fühlte sich nicht schlecht.
Denn sie wusste, dass sie ihm somit im Gedächtnis bleiben würde.
Dass sie sich viel interessanter machte, als wenn sie sich ihm sofort hingab.
Das alles wusste sie und genau mit diesem Wissen, strich sie ihm zärtlich über die Brust und seufzte so, dass er es gut vernehmen konnte.

Madita machte es Liu schwer, sie liess ihn zabbeln und turnte ihn sehr an.
Gerade jetzt, wo er eh gleich gehen musste und er doch zum Verzicht gezwungen war.
Umso mehr atmete Louis schwer und sein Brustkorb hob und senkte sich im Takt.
Während sie ihn am Hals liebkoste und er seine Augen schloss, fingerten seine Hände ihrem Rücken und den Hüften entlang.
Sein Beeper vibrierte zum ersten Mal in seiner Hemdtasche und war noch bis auf Maditas Handfläche, die mittlerweile seiner Brust entlang strich, spührbar.
Und hier sollte er einfach stoppen?
Wie konnte er.
Na sollten sie doch kurz noch warten!
Louis zog Madita in seine Arme und hielt ihren Körper nun wie bei einem Tango nach unten lehnend und sie gut festhaltend.
Ganz belustigt sah er auf sie und ihm gefiel das ganze.
Er lächelte daher leicht und beugte sich über sie.
Nein, er bestand darauf zumindest noch einen Kuss zu geniessen und berührte mit gierigen Lippen die ihrigen.
Der Beeper vibrierte zum zweiten Mal.

Madita bemerkte seinen Beeper und wollte sich daraufhin schon sanft von ihm lösen, als er sie aber schon wieder an sich zog und nun wie in einer Tango gleichkommenden Stellung hielt. Sie war überrascht und ließ sich etwas überrumpelt dennoch auf die Lippen küssen. Madita erwiedert zärtlich und ihr fiel es nicht sehr viel leichter als ihm, dennoch war es besser, wenn sie hier abbrachen. Für sie beide.
Die junge Frau strich ihm über die Wange, lächelte kurz ein wenig lieblich und löste sich dann von ihm.
"Sie...erwarten dich sicher schon", wisperte die braunhaarige, senkte dabei ein wenig den Blick und sah nach einigen Augenblicken wieder zu ihm auf, während sie erneut nah ihn herantrat, und begann, ihm die Kravatte zu richten.
"Vielleicht...können wir das ja mal nachholen, Louis."

Während sie ihm die Krawatte richtete, strich er sich das Hemd gerade und räusperte sich kurz.
Und wie sie das wiederholen sollten.
"Wie wäre es mit Freitag, nach meiner Show?"
Er nahm seinen Beeper und schaltete ihn aus.
"Du wirst doch sicher kommen."
Es war ein etwas unsicherer und leicht bittender Blick.

Maditas Miene wurde gespielt nachdenklich und sie zog ihr Schweigen unnötig in die Länge.
Schließlich hob sie noch eine Augenbraue, als müsste sie sich das tatsächlich noch gut überlegen, lachte aber leicht und nickte zustimmend.
"Das werd ich mir doch nicht entgehenlassen", sagte sie ihm und richtete noch den Kragen richtig. Musste ja schließlich nicht jeder sehen, was hier gerade fast passiert wäre. Vor allem nicht irgendwelche dummen Paparazzis.
"Schade eigentlich...dass du schon gehen musst, wo ich doch heute eine deiner Empfehlungen trage."
Madita schmunzelte sanft, räusperte sich dann und verschränkte ein wenig die Arme.
Jetzt, da er wohl wirklich ging, wurde ihr bewusst, was ihr dadurch entging.
Und sie wusste, dass das Warten auf Freitag eine Qual werden würde.

Louis lächelte leicht.
Tja, bis Freitag waren ein paar Tage.
Hoffentlich würde sie ihn bis dahin auch im Hinterkopf behalten.
Jedoch so einfach gehn lassen, ohne nichts und einen Abschiedszauber wollte Liu nicht.
Er, als kleiner Frauenheld und heimlicher Romantiker, hatte immer ein kleines Kettchen parat, für das er sich nicht zu schade war, es an Madita auszugeben.
Sie war schliesslich eine schöne Frau und schöne Frauen sollten mit Schmuck beschenkt werden.
So zauberte dieser Kurzerhand eine Karte in seine Hand, zerriss sie in zwei Teile und, als er mit den Händen ihrem Schüsselbein entlang strich, hing Madita auf einmal ein kleines Silberkettchen mit Herzanhänger um den Hals.
"Bis Freitag also", meinte Louis, stand kurz auf seine Zehenspitze und küsste sie zärtlich am Hals.
Er machte sich dann auf den Weg und ging.

Madita hatte dem jungen Zauberkünstler verwundert hinterher gesehen.
Ein wenig sprachlos und sichtlich überrascht von dem, was zum Abschied noch passiert war, legte sie eine ihrer kühlen Hände an die schöne silberne Kette, mit dem unheimlich tollen Anhänger. Sanft musste sie auflächeln und das nicht nur einmal.
Natürlich würde sie ihn im Hinterkopf behalten, ganz klar.
Und nicht nur dort..
Die junge Frau drehte sich nach einiger Zeit um, trat an das Spiegeltischchen und widmete sich wieder ihrer vorherigen Tätigkeit. Dennoch kam sie keineswegs drum herum, an das erst gerade eben geschehene immer wieder zurückzudenken.
Madita seufzte.
Auch wenn sie sich am liebsten selbst dafür den Hals umdrehen wollte, dass sie ihn einfach hatte gehen lassen, empfand sie es als die beste Entscheidung, die sie hatte treffen können.