Sirius' Anwesen » Xenyas Zimmer

Marko ging sich schließlich in einem Nebenraum seines Gästezimmers baden :p. Ein Diener stand außerhalb der Tür bereit und hörte auf seine Befehle.

Sirius hingegen suchte Xenya. Er ging zu ihrem Zimmer und klopfte.

Sirius lächelte und drückte sie liebevoll an sich. "Na, was dachtest du denn?", fragte er dann leise. "Und Marko habe ich auch mitgebracht", fügte er dann noch hinzu. Aber für den Moment war Marko unwichtig [:p], für den Moment waren auch all die Probleme unwichtig. Für einen Moment konnte er diese Sachen alle vergessen und sich nur auf Xenya konzentrieren. Er streichelte ihr leicht über den Rücken und schloß für einen Augenblick glücklich die Augen.

Sirius seufzte. "Du hast die Dinge über ihn gehört?", fragte er dann, und konnte sich die Antwort schon denken. "Ich erkläre es dir gleich, bitte vertrau' mir bis dahin einfach", sagte er dann.

Sirius lächelte leicht, wenn auch ein wenig traurig. "Xenya...", fing er dann an, wusste aber nicht genau, wie er es ausdrücken sollte. "Aber das will ich nicht", meinte er dann. "Du bist ein schlaues Mädchen, du kannst selbst denken, also solltest du das auch tun", fuhr er fort. "Und ich bin bei weitem nicht unfehlbar, es wäre falsch, einfach alles anzunehmen, was ich sage", schloß er dann. Er wusste Xenyas Vertrauen wirklich zu schätzen, aber er hatte sich nicht sein halbes Leben für sie eingesetzt, damit sie nur seinem Willen gehorchte. Er wollte, dass sie frei war, und er hoffte, dass sie es verstand.

Sirius seufzte. Er griff ihre Hand, zog sie vorsichtig in das Zimmer hinein und setzte sich mit ihr aufs Bett. "Xenya...", sagte er wieder. Wie konnte er ihr klarmachen, dass das nicht das war, was er wollte, ohne sie zu verletzen? "Xenya... Aber das ist nicht, was ich will", fuhr er schließlich fort. "Wir stehen auf der gleichen Ebene, du und ich", versuchte er es weiter. "Ich habe dir nichts zu befehlen, und du musst nichts machen, was ich sage." Er seufzte erneut. "Du bist frei, hier bei mir. Niemand hat dir etwas zu sagen. Du kannst tun und lassen was du willst", meinte er dann weiter. "Ich weiß, die Otopianer sind da etwas anders, aber ich bin nicht wie die. Du bist nicht weniger wert als ich, du musst nicht einfach akzeptieren was ich sage." Es war wirklich schwer. "Bitte... Ich will dich wie du bist, als eigenständige, intelligente junge Frau, nicht als jemanden, der einfach tut was ich sage..." Denn dafür hatte er Diener, aber das wollte er dann doch nicht sagen...

Sirius fiel ein großer Stein vom Herzen und er erwiderte den Kuss zärtlich. "Danke...", sagte er noch leise. Dann erzählte er: "Marko wurde kontrolliert; er war für sein Verhalten nicht verantwortlich. Zumindest sagt er das, und ich glaube ihm, denn diese Art, mit der er es erzählt hat, halte ich nicht für leicht zu schauspielern." Er hielt einen Moment inne. "Ich habe ihm angeboten, mit mir zu kommen, weil ich seine Hilfe brauchen kann." Dann fiel ihm ein, dass Xenya ja noch gar nichts davon wusste, was in der Zaubererwelt vorging. "Chris Randel hat mich gebeten, für ihn ein paar Dinge zu untersuchen, weil er glaubt, dass die Zaubererwelt in Gefahr ist. Ich tat dies, und ich kam über Umwege zu Marko", fuhr er dann fort. "Nun, ich musste ihn erstmal überreden mitzukommen, aber nun, schließlich ist er hier", schloß er dann. "Ich vertraue ihm; ob du es auch tust, musst du wissen", sagte er dann lächelnd und drückte ihre Hand ein wenig.

"Ja, das habe ich", sagte Sirius. "Ich weiß, dass ich damit ein Risiko eingehe, aber du warst nicht dabei, als er es erzählt hat, und ich glaube, du kennst ihn noch weniger als ich... Obwohl ich ihn auch nicht soo genau kenne...", meinte er. "Aber... Wenn ich von einer fremden Macht dazu gezwungen worden wäre, solche Dinge zu tun, dann würde ich mich auch nicht, wenn ich wieder frei von dieser Macht wäre, entschuldigen. Ich würde mich in eine Ecke verziehen und mich dafür hassen, was ich getan habe, und mich einfach nur klein machen und warten, bis meine Strafe kommt und mich meinem Schicksal hingeben." Er dachte einen Moment nach. "Außerdem weiß ich nicht, warum er mich hätte anlügen sollen. Er saß allein in einer Zelle, schien mit seinem Leben schon abgeschlossen zu haben, und musste sogar noch überzeugt werden, mitzukommen", fuhr er dann fort. "Er kam mit, obwohl er selbst der Meinung war, dass er es verdient hat, in Askaban zu sitzen, weil er der Zaubererwelt helfen will und kann", schloß er schließlich. Natürlich war es ihm sehr wichtig dass Xenya selbst nachdachte und sich ihre eigene Meinung bildete, aber ebenfalls wichtig war ihm, dass die beiden die gleiche Meinung hatten - aber nicht, weil Xenya einfach seine Meinung annahm, sondern weil sie sich von selbst einig wurden.