RE: Lichtung - 2

"Ruhe da unten! Das Ding ist ein Zauberstab!", fuhr Elena Cryll an.
Elena steckte den Zauberstab jedoch in ihre Tasche und ging weiter auf Katsumi zu.
"Na los komm schon Katsumi! Ich habe dich nie bekämpfen wollen und das weißt du ganz genau! Ebenso gut weißt du, dass du feige bist wenn du jetzt sterben willst. Du warst ein ehrenvoller Mann, gewiss. Doch Otopianer und Menschen unterscheiden sich dadurch das Menschen nicht aufgeben. Sie kämpfen um ihre Ehre und begehen keinen Selbstmord"
Uff...der letzte Teil war gelogen. Natürlich beginnen Menschen Selbstmord, allerdings aus anderen Gründen.
Elena schüttelte den Kopf.
"Ich bitte dich darum, nimm das Schwert runter"
Sie griff an ihren Hals und bedeutete ihm sie anzusehen.
"Erinnerst du dich daran wie du sie mir geschenkt hast, Katsumi? Erinnerst du dich daran?"
Sie hielt die Kette in ihren Fingern, die um ihrem Hals hing.

Als Elena den Zauberstab runter nahm, änderte sich Katsumis kämpferische Haltung sofort und er nahm ebenfalls das Schwert runter.
Ja, die Halskette.
Was für ein Narr er damals doch gewesen war.
Grosse Töne von Otopia spucken, obwohl er sie selber nicht lebte.
"Ich habe mich damals geirrt", sagte er mit gebrochener Stimme.
"Wirf es weg, es ist nichts wert."
Daraufhin drehte er sich weg von Elena und Cyrill sprang auf.
"Komm ihm jetzt nicht näher beim Sprechen! Bitte..."

"Du glaubst es ist nichts wert? Katsumi, im Gegenteil. Für mich ist sie etwas wert! Es war für mich ein Zeichen mit Otopia mit dir verbunden zu sein mit einem umglaublichen Krieger", sagte sie und drehte sich um.
"Wenn man aufgibt, wenn man denkt der Tod sei die einzigste Lösung dann heißt es nicht das man seine Ehre verloren hat. Wenn man einen Fehler gemacht hat und diesen bereuht ist man ehrenhaft"
Elena ging eine Schritte von ihm weg und setzte sich dann auf den Boden.

Katsumi liess diese Worte durch seinen Kopf gehn.
Wenn man bereute, war man ehrenhaft...
Das hatte etwas an sich.
Aber bloss bereuen, genügte wohl nicht.
"Gut, ich möchte meine Ehre wiedererlangen", sagte er daraufhin und legte sein Schwert ab.
"Du hast mich überzeugt. Doch ich sehe keinen Weg. Niemand kann dem König helfen, das ist nicht erlaubt."
"Indirekt natürlich", meinte Cyrill, der sich gegen einen Baum lehnte.

Elena lächelte schwach.
"Jetzt bist du ehrenhaft Katsumi", lächelte sie ihn an.

Katsumi seufzte.
Es war nett gemeint von Elena, doch er fühlte sich nicht so.
Schon lange nicht mehr.
"Hab dank", sprach er zu Elena und schwieg dann.
Cyrill wartete ein kurzes Weilchen.
"Tarabas ist krank, und ich weiss warum. Schatten plagen ihn, du weist von wem ich spreche, was?"
"Ja, Amon", sagte Katsumi darauf.
"Ich werde gehn, ich brauche Ruhe."

Es war Mitternacht als Kevin durch den Wald von Wales streifte.
Sein eines Bein hinkte leicht und die Hose war stark aufgerissen,
aber ob es ihn interessierte? Nein, kein bisschen.
"Kevin." begrüßte ihn leise eine Stimme und seufzend blieb er sofort stehen.
Heute war wieder ein Treffen und die sonstige Freude war in ihm verschwunden.
Er hatte nur noch einige Ziele und die drehten sich diesmal nicht um den Krieg.
"Simor." sagte er leise und rote Augen eines älteren Mannes blickten ihm entgegen.
Eine Weile blieb es still und plötzlich bemerkte Kevin eine warme Zunge an seiner Wunde.
Eine junge Wolfsdarme leckte das Blut von der Wunde und der Junge blieb still.
"Mutter wird immer schwächer." sagte er nach einer Weile und schatue hinauf zum Mond.
"Die Anwendung von Magie macht sie schwach und ich hab es immer noch nicht..."
"Das Gegenmittel?" fragte die ältere Stimme und am liebsten hätte Kevin losgeschrien.
"Natürlich." knurrte er dann nur und tief atmete er ein und aus.
"Ich weiß du willst es nicht hören, aber wie es aussieht wirst du uns beim Krieg anführen müssen,
denn.." Bevor Simor weiter reden konnte packte Kevin ihn und schlug ihm ins Gesicht.
"Rede nicht so..wehe du redest noch einmal so, ich breche dir alle deine Knochen!!" schrie Kevin plötzlich und wieder schlug er zu.
Ein Knacken war zu hören und doch schlug der Junge wieder zu, aber Trähnen stiegen in seine Augen.
Dieses verdammte Leben, dieser verdammte Minister, dieser verdammte Bailey, alles kotzte ihn an und genau jetzt konnte er es rauslassen. "Hör auf." schrie plötzlich jemand und zog ihn hinunter.
Kevin blinzelte leicht und starrte auf seine blutige Faust, welche er dann genüßlich ableckte.
Ja, er sollte wohl um Verzeihung bitten, aber er würde es nicht tun.
"Deine Mutter wäre enttäucht von dir." murmelte die neuangekommende Person und genau das versetzte Kevin einen Stich.
"Ebenso von euch, ihr verdammten Schweine. Wie könnt ihr schon von ihren Tod reden? Sie lebt noch!" schrie er panisch und
er wurde heftig hin und her geschüttelt.
Der Andere ließ dan aber von Kevin ab und ihn zu Boden fallen.
"Wie viel hast du schon? Viele Versuche hast du schon hinter dir?"
Stille trat wieder ein und man hörte nur das Rascheln der Blätter.
"100,200,300?"
Keine Antwort entwich Kevin, sondern eher blickte dieser zu Boden.
"Selbst deine Mutter sieht den Tod gelassen ins Gesicht und sie würde wütend sein, das du deine Zeit mit dem Suchen verschwendest.."
"Ich werde es finden, selbst wenn es in der letzten Minute ist." murmelte er ernst, denn er glaubte daran.
Kopfschüttelnd schaute der Mann ihn an und dann verschwand er mit dem am Bodenliegenden.
Kevin sackte zu Boden und leblos schaute er sich die Blätter, welche neben ihm lagen.
Er würde es doch schaffen oder?